Sundby und Jacobsen überlegen

SID
Astrid Jacobsen ist aktuell Führende der Gesamtwertung
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Bei den Norweger-Festspielen der Tour de Ski haben die deutschen Langläufer einen weiteren empfindlichen Rückschlag auf dem Weg nach Olympia kassiert. Während zumindest Hannes Dotzler bei den langen Verfolgungs-Rennen von Cortina nach Toblach als Zwölfter die Erwartungen erfüllte, präsentierten sich vor allem die DSV-Frauen erneut als chancenlos im Distanzbereich.

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"Hannes war heute wieder sehr stabil auf hohem Niveau. Aber ansonsten hatten wir uns hier sicher mehr vorgenommen", sagte Bundestrainer Frank Ullrich: "Bei den Frauen haben wir im Distanzbereich einiges mehr zu tun als im Sprint. Aber wir werden am Samstag wieder angreifen."

Überlegene Sieger waren am Freitag der Gesamtweltcup-Führende Martin Sundby und die frühere Sprintweltmeisterin Astrid Jacobsen. Während Sundby bei 1:02 Minuten Vorsprung auf seinen Landsmann Petter Northug der erste norwegische Tour-Sieg überhaupt kaum noch zu nehmen ist, muss Jacobsen ihre rund 44 Sekunden zurück liegende Landsfrau Therese Johaug fürchten: Die 30-km-Weltmeisterin ist auf dem Schlussanstieg auf der Alpe Cermis am Sonntag deutlich stärker einzuschätzen.

Zeit für Ullrich wird knapp

In Toblach wurde aber einmal mehr deutlich, dass das starke Abschneiden der deutschen Frauen in den Sprints zum Tour-Auftakt mit zwei Podest-Platzierungen durch Denise Herrmann und dem vierten Platz durch Nicole Fessel die großen Probleme nur verdeckt hat. Und einen guten Monat vor dem Beginn der olympischen Spiele wird die Zeit für Ullrich knapp.

Auf den Strecken ab zehn Kilometer hat derzeit keine deutsche Läuferin das Niveau für die Top 10, der deutschen Staffel droht in Sotschi ein ähnliches Debakel wie bei der WM 2013 (Platz sieben).

Herrmann hatte sich vor der langen Etappe nach Toblach aus der Tour verabschiedet, sie wollte im Hinblick auf Olympia nicht zu viele Körner lassen. Fessel fehlte gesundheitlich angeschlagen in den Dolomiten, der Rest des Teams zeigte sich nicht konkurrenzfähig.

Katrin Zeller ratlos

Beste Deutsche war in Toblach Katrin Zeller, die das Ziel als 17. 3:03 Minuten nach Jacobsen erreichte und ratlos war: "Ich wollte mitgehen, konnte aber nicht mithalten", sagte sie dem "ZDF". Stefanie Böhler wurde 23., Claudia Nystad kam auf Platz 33, die Sotschi-Norm ist für die zweimalige Olympiasiegerin derzeit weit entfernt. "Sie arbeitet aber weiter konsequent an sich", sagte Ullrich.

Auch bei den Männern gab es jenseits von Dotzler wenig Erfreuliches. Tim Tscharnke und Jonas Dobler kamen auf die Plätze 21 und 22, Routinier Jens Filbrich belegte den 31. Rang. Der zweimalige Weltmeister Axel Teichmann blieb als 55. erneut weit hinter den Erwartungen zurück. "Er hat aber auch bewusst rausgenommen, um am Samstag im Klassisch-Massenstart richtig anzugreifen. Das ist sein Rennen, das wird sein Tag", sagte Ullrich.

Der frühere Gesamt-Weltcupsieger Tobias Angerer war in Cortina erst gar nicht mehr angetreten, legt zwei Wochen Trainingspause ein. Wie Teichmann hat auch der zweite einstige Vorzeigeläufer die Norm für Sotschi noch nicht.

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