Zwei Tage nach seinem Triumph im Sprint setzte sich der 27-Jährige aus Uhingen ohne Schießfehler mit 16,6 Sekunden Vorsprung vor Doppel-Olympiasieger Martin Fourcade (Frankreich/1 Fehler) und Anton Schipulin (Russland/2) durch.
"Die letzten 200 Meter hat es Spaß gemacht, alles andere war extrem hart. Auf der Strecke hatte ich nicht den allerbesten Tag, da bin ich viel alleine gelaufen. Das war kräftezehrend", sagte Schempp im ZDF. Für den Staffel-Weltmeister aus Schwaben war es bereits der dritte Erfolg in diesem Winter, zudem schaffte es Schempp im sechsten Rennen bereits zum fünften Mal auf das Podest.
Bis kurz vor Schluss in Führung
Schempp war als Sprintsieger mit 15 Sekunden Vorsprung auf Rekord-Olympiasieger Ole Einar Björndalen auf die Strecke gegangen und lag bis kurz vor dem vierten Schießen immer in Führung, ehe ihn Doppel-Olympiasieger Fourcade überholte. Allerdings leistete sich der viermalige Gesamtweltcupsieger einen Fehler am Schießstand und musste den bärenstarken Schempp ziehen lassen.
Zweitbester Deutscher über 12,5 km bei perfekten äußeren Bedingungen und strahlendem Sonnenschein wurde Routinier Andreas Birnbacher (Schleching/1) auf Rang elf. Zwölfter wurde Doppel-Weltmeister Erik Lesser (Frankenhain/1), der sich mit seinem besten Saisonresultat die halbe Norm für die WM in Oslo/Norwegen sicherte. Benedikt Doll (Breitnau/4) fiel von Rang acht auf 13 zurück.
Im letzten Rennen vor der kurzen Weihnachtspause treten Schempp und Co. am Sonntag (12.00 Uhr/ZDF) im Massenstart an. Sollte Schempp einen weiteren Sieg einfahren, würde er an einem Weltcup-Wochenende erstmals in seiner Laufbahn einen Hattrick schaffen.
Auch Dahlmeier siegt
Auch Laura Dahlmeier war erfolgreich und feierte ihren vierten Weltcupsieg ihrer Karriere. Einen Tag nach ihrem zweiten Platz im Sprint setzte sich die 22-Jährige aus Partenkirchen nach einem perfekten Auftritt ohne Schießfehler mit 18,0 Sekunden Vorsprung vor Marie Dorin Habert (Frankreich/0 Fehler) durch. Platz drei sicherte sich nach 10 km Kaisa Mäkäräinen (Finnland/1).
"Man hat heute ein bisschen mit Köpfchen laufen müssen, denn die Kräfte werden kurz vor Weihnachten immer weniger", sagte Dahlmeier im ZDF. Für die Staffel-Weltmeisterin aus Oberbayern war es der zweite Erfolg in diesem Winter, zudem schaffte es Dahlmeier im vierten Rennen bereits zum dritten Mal auf das Podest. Sie machte damit einen perfekten deutschen Tag perfekt, denn zuvor hatte schon Simon Schempp das Rennen der Männer gewonnen.
Preuß zweitbeste Deutsche
Zweitbeste Deutsche wurde Franziska Preuß (Haag/1) auf Rang fünf, direkt dahinter schaffte es Vanessa Hinz (Schliersee/1) als Sechste ins Ziel. Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld/3) verpasste als Zwölfte die mögliche Führung in Gesamtweltcup, die stattdessen Dorin Habert übernahm. Maren Hammerschmidt (Winterberg) belegte den 16. Platz.
Miriam Gössner erwischte einen schlechten Tag und kassierte wegen eines Frühstarts zunächst eine Zeitstrafe von 30 Sekunden. Mit insgesamt sieben Schießfehlern belegte die 25-Jährige aus Garmisch den 41. Platz, nachdem sie von Rang 15 ins Rennen gegangen war.