Nach ihrem Rücktritt vor vier Jahren ist die Doppel-Olympiasiegerin von Vancouver beruflich stark eingespannt und arbeitet seit diesem Winter zudem als TV-Expertin. "Ich hoffe, dass ich weiter viel zu tun habe. Wenn ich als Trainerin im Nachwuchs arbeiten will, dann will ich das auch ordentlich machen und muss Zeit investieren", sagte die zwölfmalige Weltmeisterin aus Wallgau.
Außerdem soll ihre Tochter Verena Anna (1) in den kommenden Jahren noch ein Geschwisterchen bekommen, auch das macht ein Amt als Nachwuchstrainerin eher unwahrscheinlich.
Neuner stattete ihren Nachfolgerinnen in Ruhpolding einen zweitägigen Besuch ab. Von den jüngsten Erfolgen der Staffel-Weltmeisterinnen Laura Dahlmeier und Franziska Hildebrand zeigte sich Neuner nicht überrascht. "Ich war immer auf der optimistischen Seite. Ich habe den Mädels immer mehr zugetraut als die breite Öffentlichkeit", sagte Neuner.
Besonders freute sie sich über den rasanten Aufstieg ihrer ehemaligen Trainingspartnerin Dahlmeier. "Es freut mich, dass sie mit der Drucksituation im Weltcup so umgehen kann. Sie kann wie ein Uhrwerk ihre Leistungen abrufen", sagte Neuner über die 22-Jährige aus Partenkirchen. Dahlmeier ist mit vier Saisonsiegen aktuell die erfolgreichste deutsche Skijägerin und wandelt auf Neuners Spuren.