Ski-Rennläuferin Viktoria Rebensburg hat die erste ihrer drei Medaillenchancen bei der WM in St. Moritz denkbar knapp verpasst. Die 27-Jährige aus Kreuth am Tegernsee belegte beim völlig überraschenden Triumph der Österreicherin Nicole Schmidhofer im Super-G nur Rang vier. Silber ging an Tina Weirather aus Liechtenstein (+0,33 Sekunden), Topfavoritin Lara Gut (Schweiz/+0,36) wurde Dritte.
Rebensburg fehlten 0,17 Sekunden auf die Medaillenränge. Die frühere Weltmeisterin Lindsey Vonn (USA) schied ebenso aus wie Titelverteidigerin und Olympiasiegerin Anna Veith aus Österreich.
Rebensburg einzige deutsche Medaillenhoffnung
"Das tut weh", sagte Rebensburg über den undankbaren vierten Rang, "aber die WM hat ja gerade erst angefangen. Ich habe gezeigt, dass ich gut in Form bin und voll dabei, irgendwann kommt das Glück zurück, ich werde auf alle Fälle meinen Teil dazu beitragen und hart dafür arbeiten."
Rebensburg ist die einzige deutsche Medaillenhoffnung bei den Frauen in St. Moritz. Sie darf nun noch in der Abfahrt am Sonntag und im Riesenslalom am 16. Februar mit ihrer zweiten WM-Plakette nach Riesenslalom-Silber 2015 in Beaver Creek (USA) liebäugeln. Kira Weidle (Starnberg) kam bei ihrem WM-Debüt nicht unter die besten 20.
Schmidhofers Triumph kam indes völlig unerwartet: Die Junioren-Weltmeisterin von 2007 hat noch nie ein Weltcup-Rennen gewonnen, stand erst zweimal auf dem "Stockerl". Bei der WM 2015 in Beaver Creek war sie Abfahrtsvierte, nach einem Kreuzbandriss im Januar 2016 kam sie aber erst vor zwei Monaten wieder zurück in den Weltcup. "Das ist Gänsehaut pur", sagte sie.