Der Kräfteverschleiß bei den Athleten ist spürbar. "Klar, die Form ist nicht mehr so wie vor vier Wochen, aber ich fühle mich noch ganz gut", sagte Langstrecken-Spezialist Patrick Beckert. Der Erfurter hatte im Februar mit deutschem Rekord (12:52,76 Minuten) 10.000-m-Bronze bei der Einzelstrecken-WM in Pyeongchang gewonnen, in Stavanger peilt er ein Top-Ergebnis über 5000 m an.
500-m-Vize-Weltmeister Nico Ihle, der nach einer Weltreise mit Stopps in Südkorea (Einzelstrecken-WM) und Calgary (Sprint-WM) einige erholsame Tage im Kreise der Familie genießen konnte, geht ehrgeizig in die letzten Saisonrennen auf der Kurzdistanz. "Ich bin nochmal richtig motiviert, beim Finale Top-Ergebnisse zu laufen", sagte Ihle, für den der Teamsprint an der Seite von Bruder Denny und Joel Dufter (Inzell) das "Highlight" darstellt.
Bei den Frauen hat die fünfmalige Olympiasiegerin Claudia Pechstein (Berlin) ihren ersten großen Auftritt seit dem Gewinn der Silbermedaille über 5000 m bei der Einzelstrecken-WM, die inzwischen 45-Jährige plant drei Starts in Stavanger. Insgesamt haben sich neun Läufer der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) für den Wettkampf qualifiziert.
Das Weltcup-Finale der Eisschnellläufer hatte ursprünglich in Tschjeljabinsk stattfinden sollen. Als Konsequenz aus dem zweiten Teil des McLaren-Reports zum staatlich geförderten Doping hatte die Internationale Eislauf-Union (ISU) Russland den Wettkampf aber entzogen und nach Norwegen vergeben.