Die schwierige Bahn in Altenberg sorgte aber auch in diesem Winter für bange Momente. Die deutsche Olympia-Hoffnung Stephanie Schneider (Oberbärenburg), Überraschungssiegerin bei den jüngsten Weltcups in Winterberg und Igls, stürzte im ersten Lauf schwer, beendete den Durchgang nicht regulär und durfte den zweiten damit nicht mehr bestreiten.
Weit vor dem Ziel war der schwere Bob gekippt, Anschieberin Lisa Buckwitz konnte sich bei hohem Tempo schon bald nicht mehr im Schlitten halten und fiel heraus. Der Bob rutschte mit Schneider teilweise kopfüber weiter ins Tal. Beide Athletinnen blieben von Verletzungen aber verschont.
Das ist wichtig mit Blick auf Olympia in Pyeongchang (9. bis 25. Februar). Alle drei deutschen Frauen haben die nationale Norm schon erfüllt, nur zwei Startplätze sind derzeit allerdings sicher. Sie dürften an Jamanka und Schneider gehen. Platziert sich Deutschland unter den besten zwei Nationen im Weltcup, darf das Team mit drei Starterinnen nach Südkorea reisen. Im engen Rennen mit den USA und Kanada war Schneiders Ausfall in Altenberg in dieser Hinsicht ein Rückschlag.
Für Olympia hat Bundestrainer Rene Spies schon vor der Saison eine Frauen-Medaille als hohes Ziel ausgerufen. Die seit Jahren dominierenden Humphries, Greubel Poser und Elana Meyers Taylor (USA) sollen angegriffen werden. Meyers Taylor hatte ebenfalls große Probleme mit der Bahn in Altenberg, stürzte im Training, verlor auch im ersten Wettkampf-Lauf viel Zeit und wurde nur Elfte.