"Im Moment kann ich keinen Konkurrenten erkennen, der ihm in Bischofshofen gefährlich werden könnte. Ich rechne mittlerweile damit, dass ich ein zweites Mitglied in diesem elitären Klub begrüßen darf", sagte der 43-Jährige bei Eurosport.
Stoch springe derzeit "alles in Grund und Boden", sagte Hannawald: "Es ist ähnlich wie bei mir damals, er hat jetzt alles in der eigenen Hand. Es sieht alles danach aus, als würde er auch das letzte Springen gewinnen." Titelverteidiger Stoch hat bislang sowohl in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen als auch Innsbruck triumphiert. Alle vier Wettbewerbe in einem Winter gewann nur Hannawald in der Saison 2001/2002.
"Müsste rückwärts springen, um nicht mehr zu gewinnen"
Hannawald wies allerdings auf die mentale Belastung vor dem letzten Springen hin. "Bis Innsbruck hat man immer irgendwelche Ausreden. Kamil müsste jetzt rückwärts springen, um die Tournee nicht mehr zu gewinnen, dementsprechend geht es nicht mehr um die Gesamtwertung, sondern nur noch um den letzten Sieg. Da läuft jetzt das Kopfkino so richtig an. Er versucht bereits jetzt, den Interviews aus dem Weg zu gehen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Das ist der richtige Weg, ob es ihm am Ende gelingt, bleibt abzuwarten", sagte er.
Statistisch gesehen besteht für Hannawald noch immer kein Grund zur Sorge. Stoch ist der zehnte Skispringer der Tournee-Geschichte mit Siegen in den ersten drei Wettbewerben. Den "Grand Slam" vollendete trotzdem nur Sven Hannawald.