Wintersport - Langlauf: Deutsche Staffeln schaffen Überraschungs-Coups

SID
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Beide Staffeln auf dem Podest: Die deutschen Skilangläufer beenden in Schweden eine lange Durststrecke.

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Erst führte Victoria Carl die deutschen Frauen auf Rang zwei, dann rettete Anian Sossau mit letzter Kraft den dritten Platz: Die deutschen Skilanglauf-Staffeln haben beim Weltcup im eiskalten Schweden mit einem Doppel-Podest eine jahrelange Durststrecke beendet. "Wir Mädels sind super stolz - auch auf die Jungs, die heute geliefert haben", sagte Olympiasiegerin Katharina Hennig.

Vor allem der Coup des Männer-Quartetts war eine echte Überraschung: Janosch Brugger, Albert Kuchler, Friedrich Moch und Schlussläufer Sossau sorgten für das erste Staffel-Podest im Männer-Weltcup seit 2011. Nach 4x7,5 Kilometern in Gällivare waren nur Norwegen und Schweden schneller.

Zwar hatten Kuchler, Brugger und Moch bereits bei der WM im März gemeinsam mit dem inzwischen zurückgetretenen Jonas Dobler sensationell Bronze gewonnen. Doch im Weltcup ging das Warten weiter - bis der erstmals als Schlussläufer aufgebotene Sossau im Ziel seinen Teamkollegen in die Arme fiel. Es war das erste Podium seit Rang drei im Februar 2011 in Rybinsk.

Wenige Stunden zuvor war bereits die deutsche Frauen-Staffel erstmals seit fast sieben Jahren auf ein Weltcuppodest gestürmt. Laura Gimmler, Hennig, Pia Fink und Carl mussten sich als Zweite einzig Gastgeber Schweden geschlagen geben. "Wir haben alle eine sehr gute Leistung gezeigt. Ich persönlich bin sehr erleichtert, dass heute wieder eine andere Katharina auf dem Ski stand als zuletzt", sagte Hennig.

Um ein Haar wäre sogar mehr drin gewesen: Carl überholte auf der letzten Runde sogar die USA und griff den führende Gastgeber Schweden an - zum Sieg fehlten 13,5 Sekunden. "Ich bin super zufrieden. Das ist Motivation für die kommenden Wochen", sagt Carl. Weltmeister Norwegen blieb nach 15 Siegen in den letzten 16 Rennen nur Rang vier.

Im Weltcup war es das erste deutsche Staffel-Podest seit Rang zwei im Januar 2017 im schwedischen Ulricehamn. Der zweite Platz Anfang Februar im italienischen Toblach war dem DSV-Team wegen eines Meldefehlers noch nachträglich aberkannt worden - diesmal gab es nichts mehr zu rütteln.

 

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