Schon nach dem Sturz auf der sehr eisigen und rutschigen Piste fasste sich die 28-Jährige ans Knie. Sie wurde im Rettungsschlitten abtransportiert und mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus von Ruzomberok gebracht. Dort wurde sie noch untersucht, als Olympiasiegerin Sara Hector (Schweden) das Rennen gewann.
"Ich werde dafür kämpfen, so schnell wie möglich wieder zurückzukehren", sagte Vlhova. Sie hatte sich schon am neunten Tor einen folgenschweren Innenskifehler geleistet, stürzte auf den Rücken und landete unglücklich im Fangzaun. Danach klagte sie auch über Kopf- und Schulterschmerzen.
Im Zielraum, wo Tausende Fans eine Party für ihre Heldin feiern wollten, herrschte plötzlich gespenstische Stille. Als Vlhova einige Minuten später abtransportiert wurde, winkte sie ihren Anhängern mit Tränen in den Augen zu.
Zahlreiche weitere Top-Athletinnen hatten große Probleme mit der Strecke "Lukova 2" in der niederen Tatra, es ergaben sich teilweise grotesk anmutende Rückstände. Hector raste davon unbeeindruckt mit stolzen 1,52 Sekunden Vorsprung auf Superstar Mikaela Shiffrin (USA) zum Sieg. Alice Robinson (Neuseeland/+2,71) wurde Dritte. Lena Dürr (+8,77) holte als 29. erstmals seit fast vier Jahren wieder Weltcup-Punkte im "Riesen", Emma Aicher schied aus.
Wegen des Sturzes eines Vorläufers hatte das Rennen mit Verspätung begonnen. Auch die ehemalige Weltklasseathletin Nicole Hosp (Österreich), für das ORF als Kamerafahrerin unterwegs, kam zu Fall. Nach Angaben ihres Senders habe auch sie sich verletzt.