"Ich denke, dass es klar und deutlich zu einer Bewerbung wie vorgesehen und vorbereitet kommen wird", sagte Hörmann am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Berlin: "Das Ergebnis, das jetzt vorliegt, ist eine gute Grundlage, um 2024 ins Rennen zu gehen."
Auch DOSB-Vorstandschef Michael Vesper versicherte, dass es bei einer deutschen Bewerbung für 2024 bleibt. "Die Beschlusslage des DOSB ist ganz klar: Wir wollen uns für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024/28 bewerben", sagte Vesper der Berliner Zeitung: "Von diesem Beschluss wieder abzurücken, ist eine theoretische, aber nach den jüngsten Umfrageergebnissen keine praktische Option - und so habe ich auch Walter Schneeloch verstanden."
Zuvor hatte Schneeloch, DOSB-Vizepräsident Breitensport, die Bewerbung öffentlich infrage gestellt. "Es könnte sein, dass wir zu dem Schluss kommen, keine Bewerbung für die Spiele 2024 abzugeben, weil uns die Zustimmung vielleicht nicht hoch genug erscheint", sagte Schneeloch der Rheinischen Post.
Schneeloch will sich Zeit lassen
Schneeloch, eines von acht DOSB-Präsidiumsmitgliedern, die am kommenden Montag über die Empfehlung abstimmen, will demnach nicht um jeden Preis in das Rennen um Olympia 2014 einsteigen. "Bevor wir auf die Nase fallen, könnten wir einer neuen Bewerbung etwas mehr Zeit geben", sagte der 67-Jährige und reagierte damit auf die Umfrage-Ergebnisse vom Dienstag.
Bei der vom DOSB in Auftrag gegebenen Forsa-Befragung hatten 64 Prozent der Hamburger Zustimmung für die Spiele signalisiert, in Berlin lag der Wert bei 55 Prozent. Am Montag gibt der DOSB eine Empfehlung an seine Mitglieder, die dann am 21. März in der Frankfurter Paulskirche die Siegerstadt bestätigen sollen. Das Abnicken der DOSB-Mitglieder gilt als Formalie.