IOC verlängert Maßnahmen gegen Russland

SID
Thomas Bach ist der Präsident des IOC
© getty

Das IOC hat zwei Tage vor der Veröffentlichung des Abschlussberichts von Richard McLaren die provisorischen Maßnahmen gegen Russland wegen der Doping-Vorwürfe bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi 2014 "bis auf weiteres" verlängert. Diese Entscheidung der IOC-Exekutive wurde am Mittwoch mitgeteilt.

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Die IOC-Exekutive würdigte die Arbeit von McLaren und kritisierte die im Zwischenbericht erhobenen Manipulations-Vorwürfe. Die Fakten, auf denen der McLaren-Bericht basiere, seien ein "Angriff auf das Herz der Olympischen Spiele und eine fundamentale Attacke auf deren Integrität", hieß es in der Mitteilung.

Der kanadische Ermittler hatte in seinem Zwischenbericht im Juli Russland ein staatlich gelenktes Doping für die Jahre von 2011 bis 2015 attestiert. Es wird erwartet, dass er seine Vorwürfe am Freitag erhärtet.

Bei den vom IOC verlängerten Maßnahmen handelt es sich um den Aufruf, keine Großevents in Russland auszutragen. Zudem wurden an alle olympischen Wintersportverbände appelliert, von Vorbereitungen auf große Veranstaltungen wie Welt- oder Europameisterschaften im Riesenreich abzusehen.

Zudem hatte das IOC entschieden, dass Offizielle des russischen Sportministeriums keine Akkreditierung für Olympische Spiele erhalten. Außerdem werde es eine Untersuchung aller russischer Athleten, Trainer, Funktionäre und Team-Mitglieder geben, die an den Spielen in Sotschi beteiligt waren.

"Ordnungsgemäßes Verfahren" nach dem Bericht

Das IOC wies bezüglich der Bekanntgabe des finalen McLaren-Reports am Freitag darauf hin, dass im Anschluss ein "ordnungsgemäßes Verfahren" eingehalten werden müsse. Dazu gehöre, dass die Beweise von McLaren überprüft werden und betroffene Personen wie Athleten und Funktionären angehört werden müssten.

Sobald ein solches Verfahren abgeschlossen sei, werde das IOC Sanktionen bekannt geben. Dies betreffe allerdings nur Vorfälle während der Spiele in Sotschi. Für Manipulationen bei anderen Groß-Veranstaltungen in Russland seien die Weltverbände zuständig.

Die zwei vom IOC ins Leben gerufenen Kommissionen werden, so das IOC, die Ergebnisse von McLaren in ihre Arbeit aufnehmen. Dabei handelt es sich zum einen um die Kommission unter der Leitung des Schweizer Ex-Politiker Samuel Schmid, die allgemein-sportrechtliche Fragen erörtert, und um die Kommission des IOC-Mitglieds Denis Oswald, die alle Proben russischer Athleten neu untersucht.

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