Anti-Doping-Kampf schadet US-Bewerbung

SID
Tygarts Aussagen scheinen eine Auswirkung auf die Bewerbung von Los Angeles zu haben
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Die Bewerbung von Los Angeles für die Olympischen Spiele 2024 wird in den USA von großen Spannungen begleitet. Die Attacken von Anti-Doping-Chef Travis Tygart in der Doping-Krise gegen Russland stören nach Einschätzung des US-Olympischen Komitees die Bewerbung empfindlich.

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"Ich würde lügen, wenn ich sagte, der Stil von Travis hätte keine Auswirkungen", sagte Scott Blackmun, Chef des US-Olympischen Komitees , einem Bericht der New York Times zufolge. "Am Ende des Tages macht Tygart einen guten Job", sagte Blackmun, er wünschte sich aber, dass der oberste US-Dopingfahnder manchmal etwas diplomatischer agieren würde.

Tygart setzte am Dienstag seinen Kreuzzug bei einer Anhörung im Kongress in Washington fort. Der Gesetzgeber wollte dabei wissen, ob der Anti-Doping-Kampf effektiv genug ist.

Mit dabei war auch Rekord-Olympiasieger und Ex-Schwimmstar Michael Phelps. Blackmun erklärte, dass derlei Hearings "produktiver" seien, nachdem internationale Sport-Funktionäre den weiteren Weg in dem Doping-Skandal vorgegeben hätten.

'Ein großer Fehler'

Russlands langjähriges IOC-Mitglied Witali Smirnow pflichtete dem bei. "Mit einer Organisation zu kämpfen, die die Olympischen Spiele vergibt, ist ein großer Fehler", sagte Smirnow, in Russland auch Vorsitzender eines vom Staatspräsidenten Wladimir Putin in der Krise eingesetzten Anti-Doping-Ausschusses, und griff Tygart direkt an: "Dieser Gentleman macht einen sehr kontraproduktiven Job in Bezug auf die Bewerbung von Los Angeles."

Tygart zeigte Verständis für die Kritik der Sport-Funktionäre. "Wenn du versucht hast, das Richtige zu tun, wird es immer Bestrebungen geben, dich unterdrücken zu wollen für andere Werte", sagte der USADA-Chef.

Insbesondere die Nationalen Anti-Doping-Agenturen, darunter auch die deutsche NADA, hatten in der Doping-Krise ein härteres Vorgehen und den Ausschluss russischer Athleten von den Spielen in Rio gefordert. Das IOC verzichtete jedoch auf einen Komplett-Bann für Athleten aus dem Riesenreich.

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