Im Oktober 2016 hatten politische Streitigkeiten zum Ende der Bewerbung Roms um die Olympischen Sommerspiele 2024 geführt. Besonders Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi von der Fünf-Sterne-Bewegung war erbitterte Gegnerin einer Kandidatur.
Inzwischen hat die vom früheren Stand-up-Comedian Beppe Grillo gegründete Partei ihren Standpunkt aber offenbar geändert. "Wir werden beweisen, dass wir ohne Schulden eine nachhaltige Austragung bewerkstelligen können", sagte Grillo. Die ebenfalls zur Fünf-Sterne-Bewegung gehörende Turiner Bürgermeisterin Chiara Appendino will das Interesse der Stadt beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) hinterlegen.
Könnte drittes Winter-Olympia in Italien werden
"Eine Bewerbung muss auf drei Säulen stehen: Die lokale Politik, der Staat und das CONI", sagte Malago: "In diesem Fall gibt es bereits das Interesse der lokalen Politik und des CONI, aber wir müssen auf die neue Regierung hören, wenn es eine gibt." Am 4. März hatte es in Italien vorgezogene Parlamentswahlen gegeben.
Bisher richtete Italien zweimal Olympische Winterspiele aus, 1960 mit Cortina d'Ampezzo und 2006 mit Turin. Bisher haben Stockholm (Schweden), Calgary (Kanada), Sapporo (Japan) und Sion (Schweiz) Interesse an den Spielen 2026 bekundet. Sion muss allerdings noch die Bürgerbefragung im Kanton Wallis im Juni überstehen. Sapporo dürfte kaum Chancen haben, weil die Spiele 2018 in Asien stattfanden und auch 2022 dort, in Peking, ausgetragen werden. Das IOC hatte zuletzt bekräftigt, die Spiele 2026 wieder in einer klassischen Wintersportnation austragen zu wollen.