"Das war einfach geil": DHB-Frauen feiern höchsten Sieg ihrer Olympia-Geschichte

SID
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Rekord gefeiert, Viertelfinale im Blick: Deutschlands Handballerinnen haben bei Olympia ihren dringend benötigten Kantersieg geholt. Dabei half auch spezielle Musik.

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Deutschlands Handballerinnen stürmten bei der Schlusssirene geschlossen aufs Feld, Emily Bölk und ihre Teamkolleginnen hörten mit dem Hüpfen und Tanzen gar nicht mehr auf.

"Endlich macht Olympia richtig Spaß", sagte Kapitänin Bölk nach dem historischen 41:22 (16:9) gegen Slowenien: "Das war heute einfach geil, ein richtiger Befreiungsschlag."

Mit viel Wut im Bauch und angetrieben von außergewöhnlicher Schlager- und Ballermann-Musik feierte das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch nicht nur den höchsten Sieg in der deutschen Olympia-Geschichte. Es hat nun auch wieder beste Chancen im Kampf um das Viertelfinale.

"Ich hoffe, dass wir jetzt im Turnier angekommen sind und auf der Leistung aufbauen können", sagte Co-Kapitänin Alina Grijseels. Bölk, die voller positiver Emotionen mit den Tränen kämpfte, ergänzte mit knarzender Stimme: "Ich bin so verdammt stolz auf das Team."

DHB-Team spielt sich zeitweise in einen Rausch

Ganz anders als bei den schwer enttäuschenden Auftritten gegen Südkorea (22:23) und Schweden (28:31) lief der deutsche Offensivmotor gegen die Sloweninnen um Ausnahmespielerin Ana Gros richtig heiß, Gaugischs Team spielte sich zeitweise in einen Rausch.

Bis zur Partie am Dienstagmorgen um 9 Uhr war das 27:12 gegen Angola 1996 in Atlanta der deutlichste Erfolg der DHB-Frauen gewesen.

Beim Wachwerden - der Wecker ging um 4.30 Uhr - half auch eine kuriose Maßnahme. Wie Bölk berichtete, hatte Kabinen-DJ Dinah Eckerle ihre Playlist kurzerhand mit KI-generierter Musik aufgepeppt und so für viel Schmunzeln bei ihren Kolleginnen gesorgt.

"Das hat sie wohl von TikTok, irgendein viral gegangenes Ding. Ich weiß nicht, ob der Text jugendfrei ist, ist aber auch egal", sagte Bölk lachend. "Das hat uns abgeholt."

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DHB-Team: Vielleicht reichen sogar zwei Niederlagen

Die Erleichterung über die geglückte Reaktion auf den Olympia-Fehlstart in Paris war in jeder Sekunde greifbar, schließlich ist die Ausgangslage im Kampf um die anvisierte K.o.-Runde nun sehr gut.

In den verbleibenden Duellen gegen den WM-Dritten Dänemark am Donnerstag und Europameister Norwegen am Samstag (beide 19.00 Uhr/ZDF und Eurosport) könnte Deutschland sich unter Umständen sogar zwei Niederlagen erlauben, um eines der vier Viertelfinal-Tickets in Gruppe A zu lösen.

Darauf verlassen will sich im deutschen Team aber niemand. "Wir sollten nicht abheben, sondern das jetzt nehmen, weitergehen und nicht zufrieden sein", forderte Gaugisch. Auch Bölk, die den restlichen Dienstag gegebenenfalls auch für den Besuch anderer Olympia-Wettkämpfe nutzen wollte, gab dieselbe Richtung vor: "Noch ist nichts gewonnen."

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