Die Stadtverwaltung und die Präfektur von Paris betonten in ihrem wöchentlichen Bericht, dass die guten Ergebnisse erzielt wurden, obwohl die Wassermenge des Flusses vier- bis sechsmal höher sei als im Sommer üblich.
Nur noch an zwei der sechs beobachteten Tage entsprach die Wasserqualität an einer der vier Entnahmestellen demnach nicht den von der EU-Richtlinie festgelegten Grenzwerten. Für die beiden Behörden ist diese Verbesserung "die Folge der Rückkehr der Sonne und der Wärme", aber auch "der Arbeiten, die im Rahmen des Plans zur Verbesserung der Wasserqualität der Seine durchgeführt wurden".
In der Seine sollen die Wettbewerbe im Freiwasserschwimmen sowie das Schwimmen des Triathlons ausgetragen werden. Falls die Wasserqualität während der Olympischen Spiele zu schlecht sein sollte, wird erwogen, die Wettkämpfe jeweils um ein paar Tage zu verschieben.
Zudem spielt der Fluss eine zentrale Rolle bei der geplanten Eröffnungsfeier: So sollen am 26. Juli etwa 100 Boote mit Athletinnen und Athleten den Fluss hinunterfahren.
Vor zwei Wochen war die Seine noch durch einen wegweisenden Gesundheitscheck gerauscht. Und auch die zwischenzeitlichen weiteren Tests hatten vor einer Woche ergeben, dass die Seine zu diesem Zeitpunkt noch zu verschmutzt war, um die in dem Fluss geplanten Wettkämpfe durchzuführen. Die Werte für E.Coli-Bakterien - ein Schlüsselindikator für Fäkalien - lagen jeweils über den von den Sportverbänden vorgeschriebenen Höchstwerten.
Frankreich hat bereits rund 1,4 Milliarden Euro investiert, um etwa zahlreiche Haushalte in Paris an die Kanalisation anzuschließen, die ihr Abwasser bislang noch in die Seine geleitet hatten. Außerdem wurde ein riesiges Überlaufbecken errichtet, so dass bei starkem Niederschlag die Kanalisation nicht wie bisher in die Seine überläuft.