Molitor erwägt Klage

SID
Katharina Molitor wurde vergangene Woche Vierte bei den Europameisterschaften
© getty

Speerwurf-Weltmeisterin Katharina Molitor erwägt nach der Nicht-Berücksichtigung für die Olympischen Spiele rechtliche Schritte. "Ich werde mir juristischen Rat holen und schauen, ob ich gegen diese Entscheidung klagen kann", sagte die 32-jährige Molitor der Rheinischen Post.

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"Ich frage mich, warum ich für die EM nominiert wurde, aber für Olympia nicht, obwohl sich seitdem nichts geändert hat."Bei der EM in Amsterdam war Molitor am vergangenen Wochenende Vierte geworden.

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) gab am Dienstag bekannt, dass Christina Obergföll (Offenburg) als dritte Speerwerferin nach der deutschen Meisterin Christin Hussong (Zweibrücken) und EM-Silbergewinnerin Linda Stahl (Leverkusen) nach Brasilien reisen wird.

Die Leverkusenerin Molitor, die als Ersatzathletin vorgesehen ist, reagierte mit "völligem Unverständnis" auf die Entscheidung des DOSB, der dem Vorschlag des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) folgte.

Zahlen sprechen für Obergföll

Ausschlaggebend seien bei der Entscheidungsfindung die "Bestleistung kombiniert mit der Zweit- und Dritt-Leistung in diesem Jahr gewesen", sagte Dirk Schimmelpfennig, Vorstand Leistungssport im DOSB.

Die Zahlen sprechen auf den ersten Blick für Obergföll, die Nummer sieben der Welt. Molitor rangiert nur auf Platz 16 der Weltrangliste. Aber sie warf ihre Saisonbestleistung (63,20 Meter) erst am vergangenen Wochenende. Obergfölls Wurf auf 64,96 m liegt dagegen schon fast zwei Monate zurück.

Obergföll hatte bereits vor der Nominierung angekündigt, dass sie sich im Fall einer Nicht-Berücksichtigung für die Spiele juristisch zur Wehr setzen werde. "Ich hoffe nicht, dass der DOSB sich diesem Druck gebeugt hat. Ausschließen kann ich es aber nicht", sagte Molitor.

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