Nach dem Ausschluss der weißrussischen Kanu-Männer wegen Dopings erhielt der Deutsche Kanu-Verband (DKV) zwei zusätzliche Startplätze im Canadier-Bereich. Das bestätigte Sportdirektor Jens Kahl dem SID am Dienstag. Damit kann der DKV alle zwölf olympischen Klassen besetzen.
Stefan Kiraj (Potsdam) wird im C1 über 200 m an den Start gehen. Jan Vandrey (Potsdam) wurde im C2 über 1000 m an der Seite von C1-Olympiasieger Sebastian Brendel (Potsdam) nominiert. Der DKV hatte sich durch Brendel nur einen Quotenplatz bei den Canadiern gesichert, zwei Bootsklassen wären unbesetzt geblieben.
"Wir waren auf diesen Fall eingestellt. So haben beide Sportler die ganze Zeit über weiter trainiert. Auch organisatorisch sind alle Fragen geklärt", sagte Kahl. Bei Vandrey und Kiraj ist die Freude entsprechend groß. "Das ist der Wahnsinn, überwältigend. Es ist eine große Ehre, doch dabei sein zu dürfen", sagte Vandrey, während Kiraj anfügte: "Da ist viel Freude dabei. Jetzt kann ich wieder besser schlafen."
Nicht nur Weißrussen gesperrt
Neben den weißrussischen Männern waren vom Weltverband ICF auch das rumänische Team, vier Kasachen und ein Ungar von den am 5. August beginnenden Sommerspielen ausgeschlossen worden.
Lindemanns Berufung bei den Triathleten war ein Rechtsstreit um die Kader-Nominierung vorausgegangen. Der Antrag von Rebecca Robisch (Saarlouis) auf eine nachträgliche Nominierung wurde vom Landgericht Frankfurt zurückgewiesen, der DOSB wurde zudem aufgefordert, das Thema noch einmal zu behandeln.
Lindemann hatte von den ursprünglich durch die Deutsche Triathlon-Union (DTU) vorgeschlagenen Athletinnen und Athleten ohne Normerfüllung die besten Ergebnisse erreicht. "Nach sportfachlicher Einschätzung des DOSB unter Berücksichtigung der zuletzt gezeigten Form" habe sie "gute Chancen auf ein erfolgreiches Abschneiden", hieß es in der Mitteilung des DOSB.