"Die Berichterstattung, speziell bei uns, ist reichlich unfair", sagte Schröder im Gespräch mit dem "SID": "Das ist ideologisch geprägt und nur sehr selten unvoreingenommen. Da sollten einige, die so berichten, mal neu nachdenken."
Schon vor Beginn der Spiele war heftige Kritik an der Veranstaltung und Präsident Wladimir Putin aufgekommen, den Schröder einst als "lupenreinen Demokraten" bezeichnet hatte.
Die "Putin-Spiele" gelten als die teuersten Winterspiele der Geschichte, das Gesetz gegen die "Propaganda von nicht-traditionellen sexuellen Beziehungen gegenüber Minderjährigen" rief weltweite Proteste hervor. Widerstand regte sich zudem gegen die Eingriffe in die Natur. Vor der Eröffnung am Freitag war die chaotische Hotelsituation das bestimmende Thema in Sotschi.
Schröder von Russland überzeugt
Schröder, der beim russischen Energiekonzern Gazprom - einem der größten Sponsoren der Winterspiele - beschäftigt ist, lobte trotz allem die Ausrichter.
"Ich war gelegentlich in der Bauphase hier und immer davon überzeugt, dass Russland es schaffen und würdige und gute Spiele organisieren wird", sagte der 69-Jährige: "Jetzt haben sie auch noch Glück mit dem Schnee. Es ist eine tolle Situation, sie haben es hinbekommen und ich finde, es herrscht eine wunderbare Stimmung."