"Wenn du einen Traum hast, deine Arbeit und deine Kunst liebst und bereit bist zu kämpfen, kannst du auch mit vier Schrauben im Rücken Erfolg haben", sagte der 31-Jährige in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung".
Der dreimalige Weltmeister soll ungeachtet seiner gesundheitlichen Probleme eines der prägenden Gesicher der Spiele von Sotschi werden. Pluschenko: "Ich fühle, dass ich noch nicht zu Ende gelaufen bin. Ich probiere es. Vielleicht klappt es nicht, aber dann habe ich es wenigstens probiert. Ich habe schon für mich selbst gewonnen, weil ich es geschafft habe, nach einer solchen Operation Vierfachsprünge zu trainieren."
Seinen bislang letzten Wettkampf bestritt der Olympia-Zweite von Vancouver 2010 im Januar, als er bei den Europameisterschaften in Zagreb nach dem Kurzprogramm verletzungsbedingt aussteigen musste. Am Wochende plant Pluschenko einen ersten Test bei einem kleinen Wettbewerb in Riga.
Regeländerung des Weltverbandes
Dass er nur auf Druck von außen hin ein Comeback in Sotschi anstrebt, dementierte der Blondschopf im "SZ"-Interview: "Niemand hat mich gebeten, wieder zu laufen, nicht die Regierung, nicht der Verband, und auch nicht Putin. Das ist mein Wunsch, der Wunsch meines Teams, meines Trainers und meiner Frau."
Noch heute wurmt den St. Petersburger, dass er in Vancouver seinen Olympiasieg von Turin 2006 nicht wiederholen konnte und Evan Lysacek aus den USA unterlag. "Alle wissen, wer damals wirklich gewann", sagte Pluschenko und spielte damit erneut darauf an, dass Lysacek siegte, ohne einen einzigen Vierfachsprung gezeigt zu haben.
In Sotschi hofft er, von einer Regeländerung des Eislauf-Weltverbandes ISU zu profitieren: "Sie haben da was geändert, sie geben dir Bonuspunkte. Aber ich denke, es müsste für Vierfache noch mehr Punkte geben. Denn das Risiko dabei ist ja groß, der Kraftverbrauch ist enorm."