Dahinter landete Gastgeber Russland, das im Ziel vor den Augen von Präsident Wladimir Putin 27,3 Sekunden zurücklag, im Ziel. Frankreich gewann als Dritter (31,9 zurück) erstmals eine Staffel-Medaille bei Olympia.
Das deutsche Quartett hatte nach einem unglücklichen Rennverlauf mit der Medaillenvergabe nichts zu tun. Startläufer Jens Filbrich stürzte und verlor gleich wertvolle Sekunden.
Axel Teichmann, der schwächelnde Tobias Angerer und Schlussläufer Hannes Dotzler konnten dies nicht mehr wettmachen und landeten am Ende mit einem Rückstand von 2:36,8 Minuten nur auf dem neunten Platz.
Filbrich geschockt
"Ich war gut in Position, da kommt der von links und macht einen Skatingschritt. Mein Ski war so verkeilt, ich kam nicht hoch", sagte Filbrich: "Ich war geschockt, wollte Schadensbegrenzung betreiben, aber die Schweden waren schon weg." Während vorne vor allem Schweden mächtig aufs Tempo drückte, fiel der Thüringer weit zurück und wechselte erst 36,8 Sekunden nach den führenden Skandinaviern auf Teichmann.
Der zweimalige Weltmeister kämpfte vergeblich um den Anschluss, verlor stattdessen weiter an Boden und lag nach seinen 10 km eine knappe Minute hinter der Spitze. Norwegen fiel auf dem zweiten Teilstück noch hinter das deutsche Quartett zurück, das mit so hohen Erwartungen nach Sotschi gereiste Team präsentierte sich zumindest auf den beiden Klassik-Strecken erneut erschütternd schwach.
"Wir haben alles probiert, alles gegeben. Manchmal ist der Sport grausam", sagte der zweimalige Gesamtweltcup-Sieger Angerer, der wie Teichmann und Filbrich nach der Saison zurücktritt: "Wir hatten kein Glück und dann kam auch noch das Pech. Es war ein harter Tag." Platz 9 und das schlechteste Ergebnis seit 38 Jahren verdeutlichen dasselbe.