Doch Kritik von DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher gab es nur an der Goldmedaille der umstrittenen Russin Michalina Lysowa (25) in der Klasse der Sehbehinderten über sechs Kilometer.
"Mit diesem Sieg und diesem Start sind die Zweifel nicht weg - im Gegenteil. Diese Diskussionen haben die Spiele zu Beginn belastet", sagte Beucher in aller Deutlichkeit.
Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hatte Lysowa, die als Neutrale Paralympische Athletin startet, erst kurzfristig zugelassen. Nach Angaben des DBS steht die dreimalige Paralympics-Siegerin von Sotschi unter Manipulationsverdacht. Ihr Name tauche im McLaren-Report auf. Außerdem sollen vier Dopingproben von ihr Kratzer aufgewiesen haben.
Das IPC habe "inhaltlich zu den Vorwürfen nichts gesagt, sondern nur zwei Nebelkerzen gezündet", monierte Beucher. Man habe dem IPC bereits mitgeteilt, "dass wir mit der Antwort nicht zufrieden sind".
Im Rennen mit Lysowa erreichte Clara Klug (München) Rang sechs. Die 23-Jährige hatte allerdings Pech, dass sie sich bei einem Sturz den Stock brach. Vivian Hösch (Freiburg) wurde Siebte.
Fahnenträgerin Andrea Eskau musste sich im Rennen über sechs Kilometer der sitzenden Klasse mit Platz sechs zufrieden geben. Vor vier Jahren hatte die 46-Jährige vom USC Magdeburg über diese Distanz Gold gewonnen. Anja Wicker (Stuttgart) wurde beim Sieg der Amerikanerin Kendall Gretsch Neunte. Bei den Männern belegte Martin Fleig (Freiburg) den sechsten Rang.
Bei den Männern in der stehenden Klasse belegte Alexander Ehler (Kirchzarten) als bester deutscher Starter den fünften Rang. Zehnter wurde Steffen Lehmker (Clausthal-Zellerfeld). Der Sehbehinderte Nico Messinger (Freiburg) wurde Neunter.