NBA

OKC beendet Serie der Celtics

Von Marc-Oliver Robbers
OKC-Forward Kevin Durant erzielte gegen die Boston Celtics 23 Punkte
© getty

Die Oklahoma City Thunder haben die Serie der Boston Celtics beendet und einen wichtigen Sieg im Kampf um Platz eins im Westen eingefahren. OKC gewann am Ende mit 91:79 (Boxscore). Kevin Durant war mit 23 Punkten bester Werfer der Partie.

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Der Superstar der Thunder hatte zwar Probleme mit seinem Wurf, blieb aber dafür ohne Fehlwurf von der Linie. Dagegen war der zweite Star Russell Westbrook (15 Punkte) bei Celtics-Guard Avery Bradley (12 Punkte) gut abgemeldet.

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Bei Boston zeigte Paul Pierce eine gute Leistung. Der Small Forward kam am Ende auf 20 Punkte, 6 Assists und 4 Rebounds. Kevin Garnett erzielte zwar ein Double-Double (10 Punkte, 11 Rebounds), fand aber überhaupt nicht zu seinem Wurf (5/19).

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Beide Teams gehen unverändert in die Partie. Die Thunder starten mit Westbrook, Sefolosha, Durant, Ibaka und Perkins. Celtics-Coach Doc Rivers schickt Bradley, Lee, Pierce, Bass und Garnett aufs Parkett.

7.: Bradley nimmt Westbrook den Ball ab, läuft den Fastbreak und wird beim Korbleger vom OKC-Guard gefoult. 14:17 aus Sicht von Boston.

8.: Was sind das für schlampige Pässe bei den Celtics? Zweimal der Turnover und zweimal kommen die Thunder ins Laufen. 21:14 für OKC. Boston schon mit 6 Ballverlusten.

14.: Der alte Mann kann es noch. Fisher nimmt den Block von Collison, steigt dann hoch und zieht noch das Foul von Terry. Der Bonusfreiwurf sitzt! 30:26 für die Thunder.

16.: Wow! Ob sich Garnett das gefallen lässt? Durant lässt den Veteranen mit einem Killer-Crossover ins Leere laufen und nagelt dann den Jumper rein. Auf der Gegenseite versenkt Pierce den offenen Dreier! 37:29 für OKC.

23.: Die Celtics sind wieder dran. Erst versenkt Bradley den Jumper aus der Ecke und dann wird Lee von Pierce am Perimeter bedient. Nur noch 43:48 aus Sicht von Boston!

26.: Wenn er so frei steht, lässt er sich nicht lange bitten! Ibaka nagelt den Dreier aus der Ecke rein, aber Pierce kontert direkt. 53:50 für OKC!

29.: Bradley lässt Westbrook stehen, steigt an der Freiwurflinie hoch, aber wird dann von hinten von Westbrook abgeräumt.

31.: Schönes Pick-n-Roll! Wilcox stellt den Block für Bradley und rollt sich dann perfekt zum Korb ab. Bradley steckt durch und Wilcox stopft den Ball durch den Ring. 57:63 aus Sicht der Celtics.

39.: Was für ein Wurf von Jackson! Der Guard muss den Notwurf nehmen, weil die Uhr runterläuft und trifft mit Pump Fake in der Luft. Danach legt Martin nach. 79:67 für die Thunder.

45.: Geht da noch was? Der Jet dreht auf! Zwei Dreier in Serie von Terry. 79:87 aus Sicht der Celtics.

48.: Es geht nichts mehr. Die Thunder gewinnen.

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Der Star des Spiels: Kevin Durant. Der Superstar von OKC blieb zwar unter seinem Saisonschnitt (23 Punkte), aber war dennoch der Garant für den Sieg der Thunder. Boston verteidigte Durant stark und schickte den Forward häufig an die Linie. Aber KD gab sich keine Blöße und versenkte alle 11 Freiwürfe. Zudem griff er sich 11 Rebounds und verteilte 4 Assists. Da sieht man über die schwache Quote (6/16) aus dem Feld gerne hinweg.

Der Flop des Spiels: Kevin Garnett. Der Center rackerte zwar wie immer unter den Brettern, hatte offensiv aber immense Probleme. Garnett traf nur 5 von 19 Würfen aus dem Feld und schaffte es nicht Pierce als zusätzliche Scoring-Option zur Seite zu stehen. Gerade als dieser mit Foulproblemen auf die Bank musste, hätte der Veteran zur Stelle sein müssen, aber Garnett war dazu heute nicht in der Lage. Am Ende standen 10 Punkte und 11 Rebounds.

Analyse: Beide Teams sollten eigentlich selbstbewusst in die Partie gehen, schließlich waren beide seit geraumer Zeit unbesiegt. Doch das merkte man anfangs nur den Thunder an. Westbrook und Durant nahmen gleich das Heft in die Hand. OKC setzte sich Mitte des ersten Viertels mit einem 10:0-Lauf etwas ab.

Das lag vor allem daran, dass Boston Probleme im Spielaufbau hatte. Das zuletzt so gelobte Ball-Movement der Celtics funktionierte überhaupt nicht. Immer wieder leisteten sie sich leichte Ballverluste, allein neun im ersten Viertel. Am Ende waren es satte 19. Die Thunder nutzten das und schalteten gleich ins Transition Game um. Aber Boston ließ sich nicht abschütteln, auch weil Durant mit seinem zweiten Foul früh auf die Bank musste.

OKC blieb dominant und erhielt auch von der Bank Unterstützung. Altmeister Fisher lieferte zu Beginn des zweiten Viertels mit 6 schnellen Punkten Entlastung. Die Thunder machten das, was eigentlich die Celtics auszeichnet. Sie ließen den Ball gut durch die Reihen laufen, zeigten starkes Floor Spacing und kamen so zu vielen einfachen Punkten. Boston musste sich dagegen jeden Zähler hart erkämpfen. Die Shot Clock lief einige Male runter und zwang die Celtics zu Verlegenheitswürfen.

Zumindest hatte Bradley Westbrook im Griff. Der Defensiv-Spezialist ließ den OKC-Point-Guard überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Westbrook hatte Probleme mit seinem Wurf (5/11) und konnte auch nicht wie gewohnt das Spiel lenken (2 Assists). Die Quote aus dem Feld war den Thunder ohnehin nicht berauschend, aber OKC kaschierte das mit einer überragenden Trefferquote von der Freiwurflinie (27/33).

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte lieferte sich Ibaka mal wieder ein kleines Scharmützel. Nach einem Offensiv-Foul gegen Garnett und einem folgenden angedeuteten Ellbogencheck von KG gegen den Spanier, hörte er nicht mehr auf zu reden und kassierte das technische Foul. Brooks ließ ihn daraufhin das ganze Viertel auf der Bank schmoren.

Dort musste auch Pierce Platz nehmen, nachdem er sein viertes Foul kassierte. Die Thunder konnten die Foulprobleme aber nicht wirklich nutzen. Die hochgelobte Bank der Celtics, die zuvor kein Faktor war, übernahm. Im restlichen Viertel punkteten nur noch Green, Terry, Crawford und Wilcox.

Da ließ sich die OKC-Reserve nicht lange bitten. Jackson und Martin drehten im Schlussviertel auf und erzielten 11 der 23 Punkte. Es war ein Zwischenspurt mit Wirkung. Die Celtics kamen nicht mehr ran und werden sich ärgern. Obwohl sie Westbrook kontrollierten und auch Durant unter seinem Saisonschnitt hielten, konnten sie die Partie nicht gewinnen. Insgesamt 19 Ballverluste, eine schace Trefferquote (37,7 Prozent) und die fehlende Entlastung von der Bank waren am Ende entscheidend.

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