San Antonio Spurs (1) - Dallas Mavericks (8)
Saisonbilanz: 4-0 Spurs
Ausgangslage: Grundsätzlich ist die Nummer eins gegen das eine Team, das auch gut und gerne die Playoffs hätte verpassen können und sich gerade noch auf Rang acht in die Postseason gerettet hat, Favorit. Klarer Favorit. Im Grunde ist das auch zwischen den Spurs und Mavs nicht anders. Zumal San Antonio während der Regulären Saison jedes einzelne Spiel gegen Dallas gewonnen hat. Nun weicht das innertexanische Duell jedoch mit Vorliebe hin und wieder von der Norm ab. Verrückte Gamewinner. Zwei der besten Coaches der Liga. Zwei der besten Power Forwards aller Zeiten. Serien zwischen den Spurs und Mavericks haben es in sich.
Dennoch war es für Dallas wohl selten schwerer, den Rivalen aus dem Lone Star State in den Playoffs ernsthaft zu gefährden. Denn selten wirkte ein Team gefestigter und besser auf die Postseason vorbereitet als die Spurs. Coach Pop brachte das Kunststück fertig, nicht einen einzigen seiner Spieler im Schnitt auch nur 30 Minuten auf dem Court stehen zu lassen - und dennoch mit der besten Bilanz der Liga die Mission Albtraumraumbewältigung anzugehen. Nichts anderes als der Titel darf es nach den Enttäuschungen der vergangenen Finals für San Antonio sein.
Die ausgiebigen Ruhepausen, die jeder einzelne Spur während der ersten 82 Spiele genoss, dürften da nur hilfreich sein - speziell im Falle der etwas betagteren Herren Duncan, Ginobili und Parker. Wäre San Antonio lediglich ausgeruht, Dallas könnte wohl damit umgehen. Allerdings zaubert der Finalist von 2013 Nacht für Nacht einen derart perfekten Teambasketball aufs Parkett, dass San Antonios Offense kaum lahmzulegen ist - speziell nicht von den nicht gerade als Defense-Fanatiker bekannten Mavs (Defensive Efficiency Rating: 105,9, Rang 22).
Andererseits versteht Dallas seinerseits, wie Offensivbasketball zu zelebrieren ist, stellt gemeinsam mit Champion Miami sogar die zweiteffektivste Offense der Liga (Offensive Efficiency Rating: 109). Zudem nagt der Zahn der Zeit zwar an Dirk Nowitzki, seinen Wurf dürfte Swish 41 jedoch auch noch mit 80 treffen und so bleibt er auch mit mittlerweile 36 eine stete Bedrohung für jede Defense dieser Erde.
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Echte Vorfreude dürfte angesichts von 9 Niederlagen in Folge gegen San Antonio dennoch nicht aufkommen. Ein optimales Matchup stellen die Spurs für Dallas nun mal einfach nicht dar. Dessen ist sich auch Coach Rick Carlisle bewusst und unternahm deshalb alles, um den Regular-Season-Abschluss gegen Memphis zu gewinnen und damit Rang sieben zu sichern. Indiz: Nowitzki stand während der Overtime-Schlacht satte 46 Minuten auf dem Parkett. Allein, geholfen hat es nichts.
Key Matchup: Was gibt es schöneres, als zwei der besten Power Forwards aller Zeiten bei der Arbeit zuzusehen. Tim Duncan und Dirk Nowitzki sind für den Erfolg ihrer Teams weiter eminent wichtig, wenngleich die Spurs einen schwächeren Duncan-Abend besser abfangen können, als Dallas eine Off-Night von Nowitzki. Ohne einen Dirk in Gala-Form ist die Überraschung für die Mavs nahezu unmöglich.
Mit Duncan sieht sich Nowitzki allerdings einem durchaus fähigen Verteidiger gegenüber, was die Aufgabe nicht unbedingt erleichtert.
X-Faktor: Mit Kawhi Leonard sind die Spurs ein deutlich besseres Team als ohne den Small Forward. War der eine oder andere noch enttäuscht, dass Leonard nach seinen herausragenden Leistungen in den Finals zunächst nicht der ganz große Sprung gelang, so hat spätestens San Antonios Run nach der Rückkehr des Premium-Defenders dafür entschädigt. Leonards Defense zählt zum Besten, was die Liga auf dem Flügel zu bieten hat, seine Athletik verleiht San Antonios Spiel eine weitere Komponente.
Prognose: So traurig es für Nowitzki und die Mavs ist, gegen die Spurs dürfte nicht viel zu holen sein. San Antonios vielseitige Offense stellte Dallas' Defense vor nahezu unlösbare Probleme, was den Mavericks umgekehrt zu selten gelingen dürfte. Spurs in 5.
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