NBA

Besitzer möchte Hawks verkaufen

Von SPOX
Die Atlanta Hawks erhalten demnächst wohl einen neuen Besitzer
© getty

Bruce Levenson, Besitzer der Atlanta Hawks, plant nach zehn Jahren den Verkauf der Franchise von Dennis Schröder und Co.. Ursache ist eine E-Mail, die er vor zwei Jahren verfasst hat. Commisioner Adam Silver bezog bereits Stellung.

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Das Thema Diskriminerung lässt die NBA nicht gänzlich los. Nachdem die Saga um den ehemaligen Besitz der Los Angeles Clippers, Donald Sterling, kürzlich beendet werden konnte, hat sich Bruce Levenson nun selbst bei der Liga angezeigt. Mehr noch: Der Besitzer möchte seine Atlanta Hawks verkaufen. Die Botschaft kam für Dennis Schröder und Co. aus heiterem Himmel.

Ursache ist eine E-Mail, die Levenson vor zwei Jahren verfasst hat. Dort beschäftigte er sich mit den geringen Zuschauerzahlen der Hawks und sprach sich für eine vielfältigere Fan-Base aus, die sich aus mehr Weißen aus den Vororten zusammensetzen sollte. Diese E-Mail sei "unangebracht und beleidigend" gewesen, gestand Levenson nun einem offiziellen Statement.

"Habe Fans trivialisiert"

"Indem ich klischeebehaftete Annahmen über ihre Interessen (z.B. Hip Hop vs. Country, schwarze vs. weiße Cheerleader etc.) gemacht und ihre gegenseitige Wahrnehmung (heißt: Weiße Fans könnten von unseren schwarzen Fans eingeschüchtert sein) stereotypisiert habe, habe ich unsere Fans trivialisiert", fährt er fort.

Deshalb zeigte sich Levenson selbst bei der NBA an. Deshalb möchte er die Hawks verkaufen. Mittlerweile hat auch Commissioner Adam Silver zur Thematik Stellung bezogen. "Nachdem Bruce Levenson das Ligabüro im Juli von seiner E-Mail aus dem August 2012 unterrichtet hat, hat die NBA eine unabhängige Investigation zu den Umständen von Mr. Levensons Aussagen eingeleitet", erklärt Silver in einem offiziellen Statement.

"Noch vor Ende der Untersuchung hat mich Mr. Levenson letzten Abend davon unterrichtet, dass er sich entschieden hat, seine Anteile an den Atlanta Hawks zu verkaufen. Mr. Levenson gestand ein, dass seine zum Ausdruck gebrachten Ansichten völlig inakzeptabel sind und im krassen Gegensatz zu den Kernprinzipien der NBA stehen. Er teilte mir ebenfalls mit, wie sehr er bereut, diese verletzenden Worte verwendet zu haben und wie sehr er sich bei der gesamten NBA-Familie - den Fans, Spielern, Teamangestellten, Geschäftspartnern und übrigen Teambesitzern - dafür entschuldigen muss, dass er die Aufmerksamkeit vom Spiel selbst genommen hat."

Silver: Vollständige Kooperation

Und weiter: "Ich finde es sehr löblich, dass sich Mr. Levenson selbst bei der Liga angezeigt, dass er mit der Liga und den unabhängigen Ermittlern vollständig kooperiert und dass er die Interessen der Hawks, der Community von Atlanta und der NBA an erste Stelle gestellt hat."

Nun werde man mit der Besitzer-Gruppe der Hawks den Prozess des Verkaufs in angemessener Art und Weise vorantreiben, weshalb Hawks-CEO Steve Koonin, der übergangsweise die Geschickte der Franchise leiten wird, volle Unterstützung angeboten wurde.

Zudem stellte Silver noch einmal klar, dass "die NBA seit langem eine Anti-Belästigungs- und Anti-Diskriminierungs-Politik eingeführt" hat, um "respektvolle und vielfältige Arbeitsplätze zu fördern. Zu Beginn des Sommers hat die Liga ihre Bemühungen noch einmal verstärkt, indem sie für alle Liga- und Teamangestellten verpflichtende, jährliche Fortbildungen zu dieser Thematik eingeführt hat."

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