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Dank Millsap! Arbeitssieg für Atlanta

Dennis Schröder konnte gegen die Nuggets nur bedingt überzeugen
© getty

Die Atlanta Hawks (13-6) haben gegen die Denver Nuggets (9-11) einen 96:84-Sieg eingefahren. Für das Team von Dennis Schröder war es bereits der sechste Sieg in Folge, allerdings machten es die Hawks nach einer furiosen ersten Halbzeit noch einmal unnötig spannend.

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Die Nuggets trafen zunächst zwar drei der ersten fünf Dreier und gingen damit früh im ersten Viertel in Führung, doch angeführt von Kyle Korver (15 Punkte) übernahm Atlanta schnell die Kontrolle - und gab sie über die gesamte erste Halbzeit nicht mehr her.

Während die Quoten bei Denver enorm sanken, ließen die Hawks wie gewohnt den Ball gut laufen, verteilten das Scoring auf viele verschiedene Schultern und dominierten auch im Fastbreak. Folgerichtig gingen die Gastgeber mit einer 57:36-Punkte-Führung in die Halbzeitpause.

Nach der Pause zogen die Nuggets allerdings den Druck in der Defense an - und die Hawks, die in der gesamten ersten Halbzeit nur einen Ballverlust produziert hatten, verloren offensiv auf einmal den Faden. Getragen vom starken Wilson Chandler (29 Punkte, 10 Rebounds) kämpfte sich Denver mit einem 13:2-Run im dritten Viertel wieder bis auf 10 Punkte heran.

In dieser Phase stemmte sich vor allem Paul Millsap (23 Punkte) dagegen - der Forward machte allein im dritten Viertel 14 Punkte. Er war - neben der horrenden Wurfquote von 36 Prozent aus dem Feld, die Denver auflegte - der Hauptgrund dafür, dass die Nuggets den Hawks nicht mehr ernsthaft gefährlich wurden. Dennis Schröder machte ein unauffälliges Spiel und kam in 18 Minuten auf 7 Punkte (1/7 FG), 3 Rebounds und 3 Assists.

Die Reaktionen:

Brian Shaw (Coach Nuggets): "Wir lagen mit 10 Punkten zurück, daher hatten unsere Bankspieler die Möglichkeit, mehr zu spielen. Aber daraus müssen sie einfach mehr machen."

Kyle Korver (Hawks): "Jedes Spiel ist hart, aber der Spielplan meinte es bisher gut mit uns. Darunter waren viele Partien gegen Teams, die nicht so gut dastehen wie wir - aber das wird sich jetzt ändern."

Al Horford (Hawks): "So langsam haben wir raus, wie wir am besten zusammenspielen und haben uns eine gute Basis erarbeitet, sodass wir jeden Abend unsere Leistung abrufen können."

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Vor dem Tip-Off: Mike Budenholzer kann aus dem Vollen schöpfen: Bei den Hawks beginnen wie üblich Jeff Teague und Kyle Korver im Backcourt, den Frontcourt bilden DeMarre Carroll, Paul Millsap und Al Horford.

Bei den Nuggets sieht es ein wenig anders aus. Da Kenneth Faried kurzfristig mit einer Rückenverletzung ausgefallen ist, muss Brian Shaw seine Starting Five ein wenig umstellen. Neben Ty Lawson, Arron Afflalo, Wilson Chandler und Timofey Mozgov darf daher JJ Hickson als Power Forward ran.

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5.: Denver erwischt den leicht besseren Start - und das vor allem dank der Treffsicherheit vom Perimeter. Afflalo versenkt bereits den dritten Nuggets-Dreier, 11:7!

11.: Die Hawks leben vom Jumper, bisher geht das Rezept dank vieler offener Würfe sehr gut auf. Antic trifft zweimal aus der Mitteldistanz, 28:19, Atlanta!

15.: Klasse Aktion von Schröder! Der Point Guard setzt sich an der Base-Line durch und schließt sehenswert per Floater ab. Auf der anderen Seite schießt Harris von der Dreierlinie einen Airball - die Hawks führen mit 14. Shaw nimmt die Auszeit.

17.: Wahnsinns-Leger von Lawson! Nach (gefühlt) drei Richtungswechseln in einer Bewegung zieht er erst an Schröder vorbei und wird dann gegen Horford ein ganz wildes Ding los, das von hoch oben am Brett in den Korb plumpst. Das erste Field Goal der Nuggets seit langem! 39:26 für Atlanta.

24.: Symptomatische Szene für die erste Halbzeit. Chandler vergibt einen Dreier, dann passt in Transition niemand auf. Carroll zieht unbeirrt zum Korb durch und trifft einen Layup mit dem Buzzer. 57:36 für die Hawks!

29.: Unglaublich unnötige Aktion von Arthur! Millsap wird in der Ecke von Teague bedient und startet seine langsame Wurfbewegung, wird seinen Wurf aber los - und wird dann noch von Arthur gefoult. Das Vier-Punkte-Spiel komplettiert Millsap allerdings nicht. 67:45 für die Hawks.

32.: Mühsam kämpfen sich die Nuggets zurück ins Spiel. Afflalo geht mit Dampf zum Korb, zieht das Foul von Korver und trifft trotzdem. 69:54.

35.: Das dritte Viertel läuft überhaupt nicht für Schröder - zweimal verliert er den Ball, beide Male kommen die Nuggets an einfache Punkte im Break. Die Führung schrumpft auf 10 Punkte heran!

42.: Wichtiger Treffer für Sefolosha, der beim Spin-Move fast die Balance verliert und dann doch mit dem Brett abschließen kann. 84:71 für die Hawks.

44.: Welcome back, Al Horford! Nacheinander räumt der Center Gary Harris und Darrell Arthur ab. Ganz wichtige Stops für die Hawks! Denver bleibt trotzdem dran.

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Der Star des Spiels: Paul Millsap. Der Power Forward hielt sein Team im dritten Viertel fast im Alleingang über Wasser, indem er das Momentum durch wichtige Würfe nach Treffern der Nuggets immer wieder zurückholte. Von 20 Hawks-Zählern in diesem Durchgang machte Millsap allein 14! Vor allem aus der Distanz war Millsap extrem effektiv (4/5 3FG). Führte sein Team nicht nur als Scorer an. Ebenfalls richtig stark: Wilson Chandler.

Der Flop des Spiels: Ty Lawson verteilte den Ball zwar gut (10 Assists), war selbst allerdings völlig harmlos. Versemmelte 9 seiner 10 Würfe. Wurde von Jeff Teague und zeitweise auch Dennis Schröder zwar gut verteidigt, allerdings vergab er teilweise auch offene Würfe oder Leger, die normalerweise ganz klar zu seinem Repertoire gehören. Das war vor allem in Abwesenheit von Faried zu wenig vom kleinen Point Guard.

Das fiel auf:

  • Die Nuggets gehören ligaweit zu den schwächsten Teams, wenn es darum geht, den Dreier zu verteidigen. Gegen die Hawks zeigte sich das schon früh. Sowohl Paul Millsap, als auch DeMarre Carroll und Kyle Korver bekamen mehrere offene Schüsse vom Perimeter, vor allem im Fall von Korver ist das eine Kardinalsünde. Insgesamt verfehlten die Hawks sogar noch diverse offene Dreier - sonst wäre das Ergebnis noch wesentlich deutlicher ausgefallen.
  • Bei den Nuggets machte sich bemerkbar, dass neben Faried auch Nate Robinson, Jusuf Nurkic, JaVale McGee und Randy Foye fehlten. Will sagen: Die Bank war extrem dünn und konnte gegen den Bench-Mob der Hawks nicht mithalten. Zur Halbzeit produzierte die Bank nur 5 Punkte, am Ende waren es 9 - abgesehen vom starken Alonzo Gee (14 Punkte).
  • Dennis Schröder konnte gegen die Nuggets nicht so richtig an seine zuletzt starken Leistungen anknüpfen. Der Deutsche las die gegnerische Defense zwar zunächst gut und verschaffte seinen Mitspielern offene Würfe. Hatte zudem bei den eigenen Abschlüssen eine gute Balance zwischen Penetration und Distanzwürfen. Aber: Leistete sich im dritten Viertel zwei unnötige Turnover, die den Nuggets bei ihrem Comeback Schützenhilfe gaben. Danach ging nicht mehr viel.
  • Die Hawks gingen in der ersten Halbzeit sehr gut und umsichtig mit dem Ball um - es dauerte über 22 Minuten bis zum ersten Ballverlust! Dadurch wurde beispielsweise der pfeilschnelle Ty Lawson der Option beraubt, im Fastbreak Dampf zu machen. In der zweiten Halbzeit forcierten Denver dann allerdings 10 Turnover - und prompt bot sich ein komplett anderes Bild.
  • You live by the Three, you die by the three. Das können die Nuggets nach diesem Spiel zweifellos bestätigen. Zunächst traf Denver drei seiner fünf Dreier und startete somit gut. Die nächsten 14 Versuche segelten indes allesamt daneben. Die Hawks wiederum hätten das Spiel schon in der ersten Halbzeit entscheiden können, wenn sie ihre offenen Würfe etwas effektiver verwertet hätten. Kombiniert trafen beide Teams 16 Dreier - bei 62 Versuchen...

Der Spielplan im Überblick