NBA

OKC zu stark für dezimierte Clippers

Von Philipp Scherping
Die beste Saisonleistung von Spencer Hawes hat nicht für einen Sieg gegen OKC gereicht
© getty

Die Oklahoma City Thunder (26-25) haben die Los Angeles Clippers (33-19) in überzeugender Manier aus der Chesapeake Energy Arena geschossen. Die Clippers, die aufgrund einer Ellbogenverletzung auf Blake Griffin verzichten mussten, konnten nur in der ersten Halbzeit mit den Thunder mithalten.

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Kälter als OKC und die Clippers kann man ein Spiel nicht beginnen: In den ersten fünf Minuten trafen beide Teams 3/18 aus dem Feld. Das konnten und wollten sich Spencer Hawes und Kevin Durant nicht länger mit ansehen. Durant explodierte in den nächsten vier Minuten für 15 Punkte (6/7 FG), Hawes hielt die Clippers mit 9 schnellen Zählern im Spiel.

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Danach konnte sich kein Team absetzen, bis Mitch McGary eingewechselt wurde. Angeführt vom Rookie, der seine ersten 5 Würfe traf und 6 Rebounds abgriff, setzten sich die Thunder bis auf 12 Punkte ab.

In der zweiten Hälfte ließen die Thunder keinen Zweifel daran, dass dieses Spiel in Oklahoma City bleiben würde. Das dritte Viertel wurde mit 35:19 gewonnen, wobei OKC teilweise mit 25 Punkten führte. Im vierten Viertel konnte Scott Brooks seine Starter schonen.

Bei den Thunder überzeugte neben McGary und Durant besonders Russell Westbrook, der ein Double-Double aus 19 Punkten und 11 Rebounds auflegte. Für die Clippers stemmten sich Chris Paul (18 Punkte, 13 Assists) und Jamal Crawford (21 Punkte, 8/20 FG) gegen die Niederlage.

Die Reaktionen:

Doc Rivers (Clippers-Coach): "Wir sind aktuell ziemlich dezimiert, aber dafür dürfen wir kein Mitleid erwarten. Ich habe auch kein Mitleid. Wir müssen uns einfach damit auseinandersetzen und weiterspielen."

Kevin Durant (Oklahoma City Thunder) über sein erstes Viertel: "Es hat sich fast wie ein One-on-One-Matchup angefühlt. Das war ein Vorteil für mich und ich wir in der Lage, ein paar Würfe zu treffen. Meine Mitspieler haben mich gesucht und mein Coach hat für mich Spielzüge angesagt."

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Der Star des Spiels: Kevin Durant. Der Superstar hielt seine Thunder quasi im Alleingang im Spiel, als im ersten Viertel nichts funktionieren wollte. Insgesamt punktete der aktuelle MVP, wie er wollte (29), traf unglaublich effektiv aus dem Feld (10/15) und verteilte den Ball an seine Kollegen (6 Assists), all das gelang ihm in 28 Minuten auf dem Feld.

Der Flop des Spiels: Austin Rivers. Von der Bank in New Orleans geht's zum Vater nach L.A. und ab in die Starting Five. Im zweiten Spiel als Starter in Folge funktionierte bei Rivers nicht wirklich viel. 9 Punkte, 1 Assists und 4 Fouls sind beileibe keine Werte, die einem das Wasser in die Augen treiben.

Oklahoma City Thunder vs. Los Angeles Clippers: Hier geht's zum BOXSCORE

Das fiel auf:

  • Dass ein Spieler mit der Klasse von Blake Griffin nicht zu ersetzen ist, war klar, aber was die Clippers in den ersten Minuten der Partie veranstalteten, war schon außergewöhnlich. Die ersten fünf Würfe wurden allesamt von hinter der Dreierlinie abgefeuert, keiner dieser Würfe wurde getroffen. Erst als Hawes seinen Rhythmus fand, konnten die Clips erfolgreich aus dem Zweierbereich abschließen.
  • Im zweiten Viertel wurde die Front-Line der Clippers noch dünner, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Nach einem Boxout von Nick Collison blieb Glen "Big Baby" Davis auf dem Boden liegen und musste anschließend mit dem Rollstuhl abstransportiert werden. Erste Diagnose: Krämpfe im Rücken. Steven Adams musste aufgrund einer Fingerverletzung auch in die Kabine. Zu den folgenden Freiwürfen trat er noch an. Erster Wurf mit der linken Hand: Airball. Zweiter Wurf, immer noch mit der Linken: Swish. Solide.
  • Mitch McGary hat in diesem Jahr noch nicht so oft auf sich aufmerksam machen können. Als er heute im zweiten Viertel eingewechselt wurde, änderte sich das jedoch. Mit 11 Punkten (5/5 FG) und 6 Rebounds sorgte er dafür, dass OKC sich absetzte. Und das Publikum dankte es ihm: Jede seiner Aktionen wurde frenetisch bejubelt und bei seiner Auswechslung konnte sich der Rookie über stehende Ovationen freuen. Insgesamt gelang ihm ein starkes Double-Double (19 Punkte, 8/9 FG, 10 Rebounds) in 23 Minuten.
  • Generell waren die Bankspieler der Thunder an diesem Tag ungemein stark. Neben McGary überzeugten vor allem Reggie Jackson (15 Punkte, 6/6 FG, 6 Assists) und Dion Waiters (16 Punkte).
  • Die Clippers hatten an den Brettern nicht den Hauch einer Chance. Mit 54:29 sicherten sich die Thunder deutlich mehr Abpraller als DeAndre Jordan und Co. Mit so einer verheerenden Bilanz ist es schwierig, ein Spiel in der NBA zu gewinnen.

Der Spielplan im Überblick