NBA

40 Punkte! Curry-Show zum Auftakt

Von SPOX
Stephen Curry (r.) zeigte Anthony Davis zum Auftakt die Grenzen auf
© getty

Der Champion wirkt absolut nicht satt und der amtierende MVP zeigt eine monströse Leistung zum Auftakt. So überrollen die Warriors hilflose Pelicans um einen verunsicherten Anthony Davis. Auch LeBron James muss vor den Augen von Barack Obama eine bittere Niederlage hinnehmen und wird am Ende beim Bulls-Sieg spektakulär von Pau Gasol geblockt.

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Chicago Bulls (1-0) - Cleveland Cavaliers (0-1) 97:95 (BOXSCORE)

Was für ein Auftakt! Vor den Augen von Präsident Barack Obama, der erstmals seit 2009 wieder ein NBA-Spiel der Bulls besuchte, lieferten sich die Bulls und Cavaliers gleich im ersten Saisonspiel eine packende Begegnung mit Playoffintensität und dem letztlich glücklicheren Ende für Chicago - ganz zur Freude von Obama. Dabei zeigten die Bulls im ersten Spiel von Coach Fred Hoiberg das, was sie auch die Jahre zuvor schon ausgemacht hatte, was aber im letzten Jahr etwas gelitten hatte: Defense.

Genau die offenbarte sich gerade in den letzten Sekunden des Matches, als Pau Gasol den Layupversuch von LeBron James zum Ausgleich astrein per Block wegräumte (einer von 6 Blocks des Spaniers) und Jimmy Butler (17 Punkte, 6/14 FG) im Anschluss mit einem Steal beim entscheidenden Inbound-Pass der Cavs den Sieg unter Dach und Fach brachte. Zuvor hatten die Zuschauer im United Center ein hochspannendes Duell gesehen, das Kevin Love nach 40 Sekunden per Slam Dunk mit den ersten Punkten der Saison eröffnet hatte.

In der Offensive spielten die Bulls weitaus offener und freier als noch unter Thibodeau, was den Spielern an vielen Stellen noch etwas schwer fiel. So spielten Hoibergs Mannen gerade einmal halb so viele Assists wie die Cavs (13:26). Insbesondere Derrick Rose, der aufgrund seiner Frakturen im Gesicht mit einer Maske antrat, war anzumerken, dass er große Teile der Preseason verpasst hatte. So traf der Point Guard nur 8 seiner 22 Wurfversuche, war aber hinter Nikola Mirotic (19 Punkte, 9 Rebounds) noch immer zweitbester Punktesammler bei den Bulls.

Bei den Cavs überragte wie immer LeBron James, der mit 25 Punkten, 10 Rebounds und 5 Assists jegliche Fragezeichen hinter seiner Fitness wegwischte. Kevin Love, der mit längeren Haaren und Stirnband antrat, kam auf 18 Punkte (6/17 FG) und 8 Rebounds. Insgesamt taten sich die Cavaliers aber schwer mit der Verteidigung der Bulls und trafen trotz guter Ballzirkulation nur 40,4 Prozent der eigenen Feldwürfe. James betonte am Ende trotzdem: "Wir haben es uns erarbeitet, dass wir am Ende die Chance auf den Sieg hatten. Mehr kann man letztendlich eigentlich nicht verlangen."

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Golden State Warriors (1-0) - New Orleans Pelicans (0-1) 111:95 (BOXSCORE)

Verkehrte Welt in Oakland. Zur Halbzeit hatte ein gewisser Kendrick Perkins mehr Punkte auf dem Konto als Anthony Davis. Das lag vornehmlich daran, dass der Franchise-Player der Pelicans absolut gar nicht in die Partie fand und nach den ersten 24 Minuten gerade einmal einen seiner neun Wurfversuche verwandelt hatte, während Frontcourt-Kollege Perkins bei 4 verwandelten Feldwürfen von vier Versuchen stand.

Immerhin ging bei den Warriors direkt von Beginn an alles seinen gewohnten Gang. Da legte Stephen Curry nämlich wieder los wie die Feuerwehr und hatte schon vor der Halbzeitshow mit 29 Punkte und 6 Assists seine ganz eigene Show hingelegt und Werte aufs Parkett geknallt, von denen manch ein NBA-Spieler die ganze Karriere lang träumt, sie einmal am Ende eines Spiels aufzulegen. Curry gab sich damit aber noch lange nicht zufrieden.

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Generell schienen die Warriors, die vor dem Spiel noch bei der obligatorischen Ringzeremonie ihrer Meisterschaft gedachten, alles andere als gesättigt von der Championship. Es wurde jedem Abpraller hinterher gesprungen, um jeden Offensivrebound wurde gekämpft. So ging das Reboundduell auch überdeutlich an das interimsweise von Luke Walton trainierte Team aus Oakland (56:33). Auch hier tat sich Anthony Davis, der am Ende auf 18 Punkte und 6 Rebounds kam bis zum Ende schwer.

Über allem schwebte aber bis zum Schluss Stephen Curry. So beendete der amtierende MVP seine sensationelle Auftaktshow mit 40 Punkten (14/26 FG) und 7 Assists und 6 Rebounds in gerade einmal 36 Minuten Einsatzzeit. Dabei konnte Walton seinen Point Guard nämlich schonen, da Golden State bereits vor Anbruch des letzten Viertels alles klargemacht hatte. Ein ganz deutliches Statement des Champions.

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