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Cavs schlagen Harden in Krimi

LeBron James und James Harden schrammten beide knapp an einem Triple-Double vorbei
© getty

Die Cleveland Cavaliers wahren ihre weiße Weste und haben auch ihr viertes Spiel gewonnen. Gegen die Houston Rockets musste sich der Champ aber ordentlich strecken. Am Ende siegten LeBron James und Co. mit 128:120 (BOXSCORE).

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Zum ersten Mal seit sechs Jahren starten die Jungs aus Ohio mit vier Siegen zum Saisonbeginn. Doch bevor die Cavs zu den Indians nach Nebenan gehen konnten, mussten sie lange um den Sieg zittern. Das wegen der MLB World Series vorverlegte Spiel wurde zu einem echten Thriller, kein Team konnte im gesamten Spiel eine zweistellige Führung verbuchen.

Der neue "Points Guard" der Rockets, James Harden, wirbelte wieder einmal wie der Teufel, doch am Ende war es nicht genug. 41 Punkte, 7 Rebounds und 15 Assists standen auf seiner Haben-Seite, bei nur einem Turnover. Ebenfalls stark: Nene (13 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists).

Für die Cavs waren die Big Three die Sieggaranten. LeBron James scheiterte mit 19 Punkten, 13 Rebounds und 8 Assists nur knapp an einem Triple-Double. Kevin Love sammelte 24 Zähler und 5 Rebounds, Kyrie Irving war mit 32 Punkten Topscorer für Cleveland.

Die Reaktionen:

LeBron James (Cavaliers) über Kyrie Irving: "Er wächst mit jedem Tag. Er ist immer noch erst 24 Jahre alt. Er ist etwas Besonderes."

James Harden (Rockets): "Sie haben in den letzten fünf oder sechs Minuten nicht mehr daneben geworfen. Einige Würfe waren die, die wir ihnen geben wollten, aber sie haben einige davon eben einfach getroffen. Ich denke, dieses Spiel war ein guter Test für uns. Man kann nur daraus lernen, wenn man gegen den amtierenden Champion in dessen Heimat spielt."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Die Cavs starteten wie gewohnt mit Irving, Smith, James, Love und Tristan Thompson. Alles beim Alten auch bei den Rockets: Harden, Eric Gordon, Trevor Ariza, Ryan Anderson und Clint Capela begannen für Mike D'Antoni.

1. Viertel: Das 1-5 Pick-and-Roll von Harden und Capela konnte Cleveland zu Beginn nicht verteidigen, doch der Schweizer nahm sich mit zwei frühen Fouls selbst aus dem Spiel. Die Cavs suchten Love, der das Matchup gegen Anderson auszunutzen wusste. Nicht besser erging es Sam Dekker, der aus der Second Unit gegen K-Love ran musste, bevor D'Antoni auf Small Ball umstellte und Nene auf die Fünf zog. Das klappte deutlich besser. Noch mehr Punkte als Love (10) scorte nur Harden, der schon 13 Zähler und 6 Assists auf dem Konto hatte. 35:29 Rockets.

2. Viertel: Defense wurde auf beiden Seiten klein geschrieben. Der dritte Wurf von LeBron war eine Hommage an Dirk Nowitzki und brachte Cleveland erstmals seit der Anfangsminute wieder in Führung. James war jetzt mehr involviert und sofort übertrug sich seine Energie auf das Team. Nach zwei Offensivrebounds hämmerte er einen einhändigen Slam durch die Reuse. Die Bank hatte ebenfalls Anteil am 17:2-Run. Ohne Harden tat sich Houston schwer. Als er zurückkam, brachte er sein Team ohne Probleme wieder ran. 63:59 Cleveland.

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3. Viertel: Offense first war weiterhin die Devise. Obwohl Gordon und Anderson nun Backstein um Backstein warfen, blieb Houston im Spiel. Warum? Natürlich wegen Harden. Ohne einen Fehler (0 Turnover bisher) führte er die Offense, das Pick-and-Roll war weiterhin das Mittel der Wahl. Die Reservisten der Gäste waren nun auch in der Partie und von Nene über McDaniel,s Brewer und Dekker leisteten die dem Champ Gegenwehr. 85:84 Cavs.

4. Viertel: Die Rockets switchten jetzt viel am Perimeter, das wusste vor allem Channing Frye zu nutzen. Irving ließ Gordon aber mal gepflegt stehen und traf nach Spin-Move sehenswert für seine Punkte 24 und 25 mit Brett. Iman Shumpert machte einige wichtige Plays, dann übernahm Love. Von James gut eingesetzt, verdiente er sich weiter Punkte mit starker Post-Arbeit. Gordon hatte seine Kältephase überwunden und gemeinsam mit dem Beard hielt er Houston im Spiel. Dann ging alles ganz schnell: Dreier James, Dreier Smith, Dreier Irving - der Dagger! Die Cavs siegten 128:120.

Cavs vs. Rockets: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Die Big Three. Genau so soll es laufen in Cleveland. Love, James und Irving waren gleichermaßen ins Spiel eingebunden und trugen alle zum Erfolg bei. In der Crunchtime zeichnete das Trio für 23 der letzten 26 Punkte der Cavs verantwortlich und spielte harmonisch zusammen. Stark!

Der Flop des Spiels: Der Rockets-Frontcourt. Ryan Anderson erwischte einen schwachen Shooting-Abend, gleiches galt für Trevor Ariza. Zusammen trafen die beiden Forwards lediglich 8 von 23 Würfen. Ansonsten hatten sie wenig zum Spiel beizutragen. Auch Clint Capela bekleckerte sich nicht mit Ruhm, sodass Nene in der Schlussphase das Vertrauen von D'Antoni bekam.

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Das fiel auf:

  • Vom Tip-Off an verteidigte J.R. Smith gegen Harden, Irving kümmerte sich Gordon. LeBron nahm sich Anderson an, während Love die Defense von Ariza übernahm. Lediglich Capela durfte auf seiner Position verteidigen und spielte gegen Thompson. Aufgrund von Foulprobleme brachte er es in Hälfte eins aber nur auf 7 Minuten Spielzeit.
  • Turnover-Maschine Harden passte in Ohio enorm gut auf dem Spalding auf. Am Ende hatte er lediglich einen Turnover auf dem Konto, insgesamt leisteten sich die Rockets auch nur starke 7. Auch die 11 Ballverlsute der Cavs waren angesichts des hohen Tempos eine gute Leistung.
  • Die Cavs verpassten es, James Harden regelmäßig zu attackieren. Viel zu häufig konnte er in der Defense auf der Weakside entspannen, während die Cavs über den Post gingen oder Thompson zum Blockstellen kam. Der ein oder andere Screen von Harden-Gegenspieler Smith hätte nicht geschadet.
  • Defensiv waren die Cavs in der Hilfe oftmals spät dran. Gerade das Pick-and-Roll von der Top of the Key wurde damit zur Waffe für die Rockets. Vielleicht war es aber auch die taktische Vorgabe von Tyronn Lue, den Houston-Bigs lieber einen einfachen Dunk zu erlauben statt zu riskieren, dass die Shooter auf den Flügeln heiß liefen. Die Wahl zwischen Pest und Cholera.
  • Im zweiten Viertel fand Kyrie Irving eine Lücke und zog für einen Dunk in die Zone. Es war erst der 15. in seiner fünfjährigen NBA-Karriere.

Der Spielplan im Überblick

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