Milwaukee Bucks (6-8) - Toronto Raptors (10-6) 99:105 (BOXSCORE)
Man hatte sich mächtig ins Zeug gelegt in Milwaukee. Unter der Kampagne "Feer the Deer" traten die Bucks in schwarzen Jerseys auf einem neu gestalteten Court an. Es war das erste der vier unter diesem Motto stehenden Matches, doch auch der angsteinflößende Elch konnte die Bucks nicht davor bewahren, dass der Angstgegner aus Kanada mal wieder als Sieger vom Feld ging.
Elf der letzten zwölf direkten Duelle gingen an Toronto. Dieser Sieg war aber hart umkämpft für die Raptors, die das gesamte Spiel über eine relativ knappe Führung verwalteten. Anderthalb Minuten vor Schluss hatte der einmal mehr großartige Giannis Antetokounmpo, der 29 Punkte (12/17 FG) und 11 Assists erzielte, die Bucks per Slam Dunk auf einen Punkt herangebracht. Das Momentun schien bei Milwaukee.
Dann aber schritt Kyle Lowry (19 Punkte, 5 Assists) zur Tat. Kurz nachdem Jason Terry einen Jumper von DeRozan geblockt hatte, erhielt der Point Guard die Kugel an der Dreierlinie und versenkte. Der Greek Freak konterte zwar noch einmal aus der Mitteldistanz, dann machten Lowry und DeRozan aber schließlich das Spiel zu.
DeRozan war schließlich mit 26 Punkten (9/18 FG) wie immer Topscorer seines Teams, das insgesamt 14 Dreier bei 31 Versuchen versenkte. Die Bucks verschenkten vor allem an der Freiwurflinie, wo sie nur 58,3 Prozent ihrer Versuche trafen, viel und mussten so die vierte Pleite aus den letzten fünf Spielen hinnehmen.
Memphis Grizzlies (10-6) - Miami Heat (5-10) 81:90 (BOXSCORE)
Überraschender Sieg für Miami! So richtig viel hatte man den Heat vor dem Spiel eigentlich nicht zugetraut, nachdem sich Goran Dragic mit einer Ellbogenverletzung zur prominenten Ausfallliste um Willie Reed oder Justise Winslow gesellt hatte und Miami sich zuletzt bei Niederlagen in Detroit und Philadelphia nicht unbedingt von der besten Seite präsentiert hatte, während die Grizzlies seit sechs Spielen in Folge ohne Niederlage waren.
Doch die Heat ließen sich von den Fakten nicht abschrecken und starteten gleich stark ins Spiel. Angeführt von Dion Waiters (15 Punkte, 4 Assists, 3 Steals) übte Miami viel Druck in der Defensive aus und eroberte eine 28:19-Führung im ersten Viertel, die man bis zum Schluss nicht mehr abgab.
Vielleicht lag es daran, dass Miami die Systeme von Grizzlies-Coach David Fizdale noch kannte, weil der vor seiner Anstellung in Memphis acht Jahre als Assistant Coach am South Beach tätig war, vielleicht lieg es auch daran, dass den Grizzlies die Präsenz von Zach Randolph fehlte, der nach dem Tod seiner Mutter an Thanksgiving zuhause geblieben war. Jedenfalls tat sich Memphis gerade offensiv schwer.
Nur 35,4 Prozent der Grizzlies-Feldwürfe fanden ihren Weg ins Ziel. Außerdem leisteten sich die Bären mehr als doppelt so viele Ballverluste wie Miami (17:8). Auch Topscorer Mike Conley, der von der Bank kam und 16 Punkte auflegte, blieb mit 5 Treffern bei 15 versuchen relativ ineffektiv.
Indiana Pacers (8-9) - Brooklyn Nets (4-11) 118:97 (BOXSCORE)
Vor dem Spiel mussten die Pacers erst einmal schlechte Nachrichten verdauen: Paul George kriegt seine Knöchelprobleme weiterhin nicht recht in den Griff und muss zwei weitere Spiele pausieren, nachdem er am Mittwoch erst sein Comeback nach Verletzungspause gegeben hatte.
Mit George in feinem Anzug auf der Bank sprang Glen Robinson III in die Starting Five und nahm seine Rolle als George-Stellvertreter sehr ernst. Mit 20 Punkten (6/10 FG) schwang er sich zu Indianas Topscorer auf, steuerte 6 Rebounds dazu und half kräftig mit, dass die Pacers einen nie gefährderten Sieg einfuhren.
Indiana startete gut ins Spiel und hatte sich schon zur Pause einen 15-Punkte-Vorsprung aufgebaut. Als die Pacers die zweite Hälfte mit einem 20:5-Run eröffneten und schließlich mit 31 Zählern vorne waren, hatten sie das Spiel gegen die erneut harmlosen und nun seit sechs Spielen sieglosen Nets entschieden.
Während Robinson vor allem von Myles Turner (16 Punkte, 8 Rebounds, 4 Blocks) sowie Rodney Stuckey (18 Punkte, 7/10 FG) unterstützt wurde, fehlte den Nets die Präsenz des weiterhin verletzten Jeremy Lin. In Abwesenheit des Point Guard war Brook Lopez mit 20 Punkten Topscorer, Trevor Booker legte ein Double-Double (10 Punkte, 10 Rebounds) auf.
Denver Nuggets (6-10) - Oklahoma City Thunder (9-8) 129:132 OT (BOXSCORE)
Was für ein Offensivspektakel in der Mile-High-City! In der Höhe von Denver brannten beide Teams eine Show im Angriff ab, die schließlich sogar um fünf Minuten verlängert wurde und Oklahoma City nach zuletzt drei Pleiten in Folge das lang ersehnte Erfolgserlebnis brachte. Im Mittelpunkt der Show stand natürlich Russell Westbrook.
Mit 36 Punkten (9/25 FG), 18 Assists und 12 Rebounds war Russ erneut das Mädchen für alles bei den Thunder. Sein sechstes Triple-Double in dieser Saison, bei allen erzielte er mindestens 30 Punkte. Der letzte Spieler der zu mindestens 30 Zählern auch noch 18 Assists auflegte? Ein gewisser Chris Paul im Dezember 2009, damals noch im Jersey der New Orleans Hornets. Natürlich war Westbrook mit 5 der 10 Thunder-Punkten in der Overtime auch der entscheidende Mann.
Zuvor hatten sich beide Teams einen von der ersten Sekunde an offenen Schlagabtausch geliefert, in dem sich niemand entscheidend absetzen konnte. Während die Thunder bärenstarke 13 ihrer 26 Dreierversuche versenkten, zeigte sich Denver angeführt vom ebenfalls überragenden Wilson Chandler, der 32 Punkte (14/25 FG) und 11 Rebounds auflegte, vor allem im Reboundduell (51:40) überlegen.
Als Westbrook neun Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit zwei Freiwürfe zur Drei-Punkte-Führung verwandelt hatte, sah es bereits gut für OKC aus. Dann aber leistete sich Steven Adams ein Foul gegen Jamal Murray (20 Punkte, 7 Rebounds) an der Freiwurflinie. Der Rookie blieb cool, verwandelte alle drei Versuche und schickte das Spiel in die Overtime, wo die Thunder am Ende mehr Körner besaßen. Bei OKC glänzte neben Westbrook vor allem Victor Oladipo mit 26 Punkten und 7 Assists, bei Denver legte Jameer Nelson 21 Zähler und 13 Assists auf.