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American Pie XXL

Carmelo Anthony und Derrick Rose müssen noch ein wenig zusammenfinden
© getty

Thanksgiving ist das Fest der Familie - zumindest, wenn man nicht Carmelo Anthony oder Derrick Rose heißt. DeMarcus Cousins freut sich über einen persönlichen Motivator und Rudy Gay probiert etwas Neues, um den Sacramento Kings zu entkommen. Thank God it's Friday!

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Coole Sau der Woche

Man muss schon ein ganz schön viel Courage mitbringen, um sich mit DeMarcus Cousins anzulegen. Oder ganz schön viel Dummheit. Im Spiel der Sacramento Kings gegen die Oklahoma City Thunder pöbelte ein Fan Boogie das gesamte Spiel über an.

Ob sie den Mann entfernen sollen, fragten die Ordner des Golden 1 Center (diesen Namen muss man einfach bei jeder Gelegenheit erwähnen) Sacramentos Big Man. Doch Cousins winkte energisch ab. "Nein, ich brauche ihn!"

Spätestens da hätte dem Zuschauer ein Licht aufgehen können. Wie gesagt: können. 36 Punkte, 13 Rebounds und einen Kings-Sieg später wusste der Thunder-Anhänger auch, warum Boogie ihn als Motivator an der Seitenlinie behalten wollte. Und anschließend schob er noch schelmisch hinterher: "Ich hoffe, er kommt bei jedem Spiel." Coole Sau.

Familie der Woche

Thanksgiving ist für viele US-Amerikaner ein Fest der Familie, der Freunde und der Liebe. Für die meisten allerdings ist es das Fest von Truthahn, Cranberry Pie, Pumpkin Pie, Apple Pie und Völlerei.

Das Problem an letzterer erkannte schon der Konfuzius der Neuzeit, Nikola Vucevic: "Thanksgiving macht deutlich weniger Spaß, wenn man am nächsten Tag ein Spiel hat." Word. Und Kopfnicken aus allen Ecken des Landes.

Dieses Jahr müssen nämlich ausnahmslos alle Teams am Folgetag ran, deshalb blieben viele Spieler zu Hause. So auch Derrick Rose. Und wo feiert man als Ex-MVP in einer fremden Stadt? Na da, wo man will!

So direkt, wie er auf dem Court den Weg in die Zone sucht, machte sich Rose ohne Umweg auf in das Esszimmer von Carmelo Anthony. Natürlich nicht, ohne vorher sein Kommen anzukündigen. Betonung auf "anzukündigen". Fragen ist ja auch etwas für nicht Nicht-MVPs. Gell, Melo?

Er gedenke zudem nicht, etwas mitzubringen, verriet D-Rose den Journalisten. Außer natürlich ein paar Freunde. In Anbetracht der Situation reagierte Melo mit fast schon winterspecklicher Gelassenheit.

"Wenn er kommen will, steht meine Tür immer offen", so der Meister der Triangle: "Ich betrachte ihn als Familie." Aber so ganz ausnutzen lassen wollte sich Anthony dann doch nicht: "Aber er bringt besser einen Kuchen mit und kommt nicht mit leeren Händen", schickte er eine Ansage über die Medien an seinen Teamkollegen.

Mit welcher namenlosen Frau als Mitgift Rose schließlich vor Anthonys Haus erschien, ist nicht überliefert. Instagram-Posts von den Buddys mussten aber natürlich sein. Doch halt, wer ist denn der Dritte im Bunde? Das ist doch Dwyane Wade!

Das neue Co-Co-Alphatier der Bulls weilte ebenfalls bei Melo, da Chicagos nächstes Spiel im nahegelegenen Philadelphia stattfindet. Oh, D-Rose, du Fuchs!

Nicht nur, dass er dem "Superteam"-Katzentisch mit Justin Holiday, Marshall Plumlee und Willy Hernangomez entging, nein, Derrick hatte mit seinem Besuch bei Melo und D-Wade ein ganz anderes Ziel im Sinn. Er möchte schließlich auch mal auf dieser besonderen Banane mitfahren, auf der die coolen Jungs immer so viel Spaß haben.

Vielleicht hätte Melo stattdessen lieber darüber nachdenken sollen, diesen komischen Letten einzuladen, der momentan ganz passabel spielt. Ach nee, geht ja nicht. Erstens sägt besagtes Einhorn gerade an Melos No.-1-Status im Big Apple und zweitens wollte Kristaps als Nachtisch Rupjmaize Kartojums mitbringen. So weit geht Familie dann doch nicht.

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Troll der Woche

Rudy Gay hat es nicht leicht. Der Small Forward der Kings ist von seinem Team schon länger genervt und tat das auch bereits mehrfach kund. Zuletzt machte er seinem Ärger vor Saisonbeginn Luft - auf eine Weise, die es für Sacramento eigentlich kaum möglich macht, ihn zu halten.

Aber: Es sind ja die Kings. Also spielt der unzufriedene Gay weiterhin für seine Lieblings-Franchise. Viel schlimmer aber noch: Gay tut alles, um seinen Wert zu beweisen und hilft den Kings beim Siegen.

Wie zu seinen besten Zeiten haut er 20,2 Punkte, 47 Prozent Trefferquote, 43 Prozent Dreier, 6,4 Rebounds und 2,8 Assists pro Spiel raus - doch noch immer haben die Kings keinen gescheiten Gegenwert für ihn aushandeln können.

Aber Rudy Gay ist ja nicht doof. Daher probiert er es nun mal mit einem neuen Ansatz. Da Geld dem Kings-Eigentümer Vivek Ranadive irgendwie wichtig zu sein scheint, hat Gay damit begonnen, Zuschauer zu vergraulen.

Sein Ansatz war gar nicht mal schlecht: Im Spiel gegen Toronto bewarf er einen Fan mit dem stinkenden Schuh von DeMar DeRozan. Endlich hat der Mann verstanden, worum es in der Branche geht. Mal schauen, wie lange es jetzt noch dauert, bis ihn Sacramento zu den Oklahoma City Thunder tradet.

Und sonst so?

Thabo Sefolosha erkundigt sich vorsichtshalber schon mal ausgiebig nach der Stimmung in Indianapolis und Damian Lillards Rap trifft auch die Herzen der älteren Generation und LeBron James hat nun ein eigenes Musical.

Der Spielplan im Überblick

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