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Defense! Spurs holen Heimvorteil zurück

Kawhi Leonard
© getty

Alles wieder in der Reihe! Die San Antonio Spurs haben sich den Heimvorteil von den Houston Rockets zurückgeholt und Spiel 3 der Western Conference Semifinals mit 103:92 gewonnen. In der Serie führen sie damit nun mit 2-1.

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Nach zwei Blowouts in den ersten beiden Spielen lieferten sich in Game 3 die erste enge Partie. Beide Teams hatten dabei große Probleme in der Offense und produzierten überschaubare Quoten, umso mehr standen daher die MVP-Kandidaten beider Teams im Fokus. Die überagende Leistung von James Harden (43 Punkte, 14/28 FG) reichte am Ende allerdings nicht aus, um das schwache Shooting der Rockets auszugleichen. Nur Trevor Ariza (17 Punkte) und Clint Capela (12 Punkte, 16 Rebounds, 5 Blocks) erreichten neben The Beard Normalform.

Die Spurs dagegen überzeugten in ihrem ersten Playoff-Spiel ohne Tony Parker seit 2001 dagegen mit Defense und einer starken Mannschaftsleistung. Die Topscorer waren LaMarcus Aldridge (26 Punkte, 7 Rebounds, 4 Blocks) und Kawhi Leonard (26, 10 Rebounds, 7 Assists), drei weitere Spurs punkteten zweistellig.

Spiel 4 der Serie findet in der Nacht auf Montag ebenfalls in Houston statt.

Die Reaktionen:

LaMarcus Aldridge (Spurs): "Man kann einen Tony Parker nicht ersetzen. Er ist ein Hall of Famer. Aber ich denke, dass wir heute alle einfach hart gespielt haben. Ich persönlich tue einfach das, was das Team braucht. Heute wurden meine Punkte gebraucht. Ich will immer aggressiv sein."

James Harden (Rockets): "Wir hatten unsere Chancen. Wir haben es aber einfach als Einheit nicht geschafft, konstant abzuliefern."

Mike D'Antoni (Coach Rockets): "Aldridge musste früher oder später explodieren, weil er ein All-Star ist. Nichts von dem, was sie getan haben, sollte uns überraschen oder schockieren. Wir haben einfach nicht gut gespielt."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Die gewohnte Fünf bei den Rockets: Beverley, Harden, Ariza, Anderson und Capela. Bei den Spurs wurde der verletzte Tony Parker überraschenderweise durch Dejounte Murray ersetzt - der Rookie begann neben Green, Leonard, Aldridge und Gasol.

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1. Viertel: Die Atmosphäre im Toyota Center war sofort hitzig, San Antonio startete jedoch besser (11:5) und ließ die Rockets-Fans verstummen. Mit Freiwürfen und einem Dreier weckte Harden sie allerdings umgehend wieder auf und in der Folge geriet die Rockets-Offense ins Stocken - Kawhi traf nur einen seiner ersten fünf Würfe. Ariza dagegen netzte zweimal von Downtown ein. Nach einem zerfahrenen ersten Viertel führte Houston mit 21:19.

2. Viertel: Weiter blieb die Offense auf beiden Seiten Stückwerk. Harden kassierte bei einem versuchten Dreier ausnahmsweise ein Offensivfoul, bereits sein drittes im Spiel, er blieb aber auf dem Court und antwortete per Layup und Assist für Arizas nächsten Dreier. Bei den Spurs fing nun Aldridge langsam Feuer, nach und nach wurde das Spiel weit weniger unansehnlich. Am Ende übernahm dann Kawhi die letzten Angriffe - und bescherte den Spurs eine 43:39-Führung zur Pause.

3. Viertel: In den ersten zwei Minuten verzeichneten die Spurs mehrere Blocks, unter anderem räumte Green Harden in Transition ab - und Kawhi erhöhte per Dreier auf der Gegenseite auf 9 Punkte Führung. Dann nahm er Capela aufs Poster, genau wie Harden Sekunden später gegen Gasol! Es entwickelte sich ein Privatduell, doch San Antonio gab die Führung nie ab. Einen Mini-Run der Rockets konterte Simmons am Ende mit einem Buzzer-Dreier zum 72:66.

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4. Viertel: Mit sieben Minuten auf der Uhr kassierte Harden ein Technical, in der Folge baute Aldridge die Führung per And-1 auf 9 aus. Zwei Harden-Freiwürfe konterte LMA mit 4 weiteren Punkten - 11 vorne! Harden versuchte noch einiges, aber die Rockets trafen einfach nicht mehr genug Würfe und San Antonio ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.

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Der Star des Spiels: LaMarcus Aldridge. Der Forward spielte bisher keine tollen Playoffs, in dieser Partie war er jedoch voll da. Vorne effektiv und lange nicht so passiv wie zuletzt, aber auch defensiv war er einer der Hauptgründe, warum den Rockets am Korb kaum etwas gelingen wollte. LMA blockte vier Würfe und veränderte etliche weitere, und das sauber (nur 1 Foul). In dieser Partie war Aldridge genau der Co-Star für den ebenfalls starken Leonard, den die Spurs brauchen.

Der Flop des Spiels: Ryan Anderson. Wenn der Forward seine Würfe nicht trifft, ist er ziemlich wirkungslos - das sah man in dieser Partie ganz besonders (2 Punkte, 0/4 FG, 1 Rebound in knapp 30 Minuten). Defensiv mit entweder Gasol oder Aldridge ohnehin überfordert. Ebenfalls schwach: Lou Williams.

Das fiel auf:

  • Mit der Entscheidung, Murray statt Mills für Parker starten zu lassen, überraschte Pop - allerdings wollte der Spurs-Coach mit diesem Schritt seine Bankrotation intakt halten. Murray verkaufte sich ordentlich, im Endeffekt sah er aber trotzdem deutlich weniger Spielzeit als Mills. Und dass Parker in der Form der letzten Spiele fehlte, merkte man so oder so bei fast jeder Possession. Und an 21 (!) Ballverlusten - einem Playoff-High für die Spurs.
  • Mit dem Ausfall Parkers war klar, dass auf Kawhi mehr Verantwortung als Playmaker zukommen würde. Die Assistzahl passte zwar (7), allerdings offenbarte Leonard schon auch, dass er in diesem Aspekt des Spiels noch viel Luft nach oben hat. Nicht selten übersah er besser postierte Mitspieler und spielte dann Pässe, die seine Teammates mit wenig Zeit in schwierige Situationen brachten. Playmaking war zunächst generell ein Problem für die Spurs - Popovich bezeichnete die Offense nach dem ersten Viertel bei ESPN als "schlechteste Offense, die ich je gesehen habe."
  • Defensiv dagegen dürfte Pop einiges gefallen haben: Die Transition Defense der Spurs war überragend. Harden versuchte zwar immer wieder, sein Team ins Laufen zu bringen, aber bei nahezu jeder Fastbreak-Möglichkeit waren die Spurs zu schnell wieder hinten, um wirklich mal eine Überzahlsituation zu schaffen. Den Großteil ihrer Punkte mussten sich die Rockets daher im Setplay erarbeiten - die Spurs schafften es also, die Pace niedrig zu halten.
  • Dies versuchten sie üblich vor allem mit Dreiern. Harden versuchte zwar auch, Freiwürfe zu ziehen, die Refs pfiffen ihn allerdings lange nicht so großzügig wie in der Regular Season (insgesamt 11 Freiwürfe) und pfiffen sogar mal bei einem Dreier ein Offensivfoul gegen ihn. Umso mehr verließ man sich auf den Dreier. Allein in Halbzeit eins ließ Houston 23 Triples fliegen - die Rockets, die nicht Ariza hießen, trafen allerdings nur drei von 14. Am Ende waren es für die Rockets 30,8 Prozent bei 39 Versuchen.

Das Playoff-Bracket im Überblick

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