Philadelphia 76ers (14-16) - Sacramento Kings (10-20) 95:101 (BOXSCORE)
Nach dem vielversprechenden Saisonstart darf man mittlerweile wohl doch von einer Krise bei den Sixers sprechen - gegen Sacramento kassierten sie bereits die dritte Niederlage in Folge und sind derzeit raus aus dem Playoff Picture. Ohne Joel Embiid, der nun vier der letzten sechs Spiele aufgrund einer Rückenverletzung verpasst hat, zeigten die Sixers eine weitestgehend unkonzentrierte Partie und fielen vor allem im letzten Viertel, das die Gäste mit 30:17 dominierten, der Erfahrung Sacramentos zum Opfer.
Denn deren wichtigster Spieler an diesem Abend gehört zu den Oldies der NBA: Zach Randolph war mit 27 Punkten (12/19 FG) Topscorer der Partie und ließ seine deutlich jüngeren Gegenspieler ein ums andere Mal ganz alt aussehen. "Zach hat uns den Start ermöglicht und über weite Strecken getragen", lobte Coach Dave Joerger. "Er war wirklich großartig." Auch Sixers-Coach Brett Brown konnte die "unglaubliche Bedrohung im Lowpost" Z-Bo nur loben.
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Randolph machte freilich nicht alles alleine. Gerade im letzten Viertel waren Buddy Hield (24 Punkte) und Frank Mason (16) von der Bank ebenfalls richtig wichtig, auch der 40-jährige Vince Carter lieferte einige wichtige Plays. So konnten die Kings einen Sieg aus der Stadt der brüderlichen Liebe entfernen, mit dem sie wohl selbst kaum gerechnet hätten.
Den Sixers wurden dabei mal wieder die Turnover (insgesamt 19) zum Verhängnis. Ben Simmons (13 Punkte, 5/6 FG, 12 Rebounds und 9 Assists) kratzte zwar erneut am Triple-Double, allerdings fehlte es ihm an Unterstützung. Sixers-Topscorer war Robert Covington mit 17 Punkten, der Shooter traf aber lediglich 5 seiner 19 Würfe.
Washington Wizards (17-14) - New Orleans Pelicans (15-16) 116:106 (BOXSCORE)
Nicht von dem Ergebnis täuschen lassen - diese Partie war deutlicher und vor allem deutlich früher entschieden. In der ersten Halbzeit waren die Pelicans noch in der Lage, einen großen Vorsprung der Wizards noch wieder aufzuholen, im dritten Viertel schafften sie das aber nicht mehr. Nachdem New Orleans zum 61:61 ausgeglichen hatte, drehte Washington noch einmal komplett auf und marschierte mit einem 24:5-Run weg - von diesem erholten sich die Gäste nicht mehr.
"Sie wollten es einfach mehr als wir", beschwerte sich DeMarcus Cousins (26 Punkte, 13 Rebounds) im Anschluss. "Wir sind als Team einfach nicht da gewesen. Der Einsatz hat gefehlt." Man konnte Boogies Ärger verstehen: Abgesehen von ihm und Anthony Davis (37 Punkte, 9 Rebounds) strahlte kein Pelicans-Spieler so richtig Gefahr aus, insbesondere von der Bank kam nahezu überhaupt keine Unterstützung.
Das reichte an diesem Tag nicht gegen ausgeglichene Wizards, obwohl Otto Porter pausieren musste. Der Held des dritten Viertels war dabei Bradley Beal, der 14 seiner 26 Punkte in diesem Abschnitt erzielte, aber nicht nur der Shooting Guard war gut drauf. Eine Monster-Performance zeigte außerdem Mike Scott, der in 23 Minuten von der Bank auf bärenstarke 24 Punkte (11/15 FG) kam.
John Wall (18 Punkte, 10 Assists) und Marcin Gortat (10 Punkte, 14 Rebounds) kamen dazu jeweils auf Double-Doubles. Für die Hauptstädter markierte dies den dritten Sieg aus den letzten vier Spielen.
Milwaukee Bucks (16-13) - Cleveland Cavaliers (23-9) 119:116 (BOXSCORE)
Was für ein Spiel in Milwaukee - und was für ein wichtiger Sieg für die Bucks! Zuvor hatten sie in dieser Saison immer wieder Führungen im vierten Viertel verspielt, nun waren die brandheißen Cavs (zuvor 18 Siege aus 19 Spielen!) zu Gast und stürmten nach einem Rückstand ebenfalls wieder zurück. Doch diesmal blieben die Bucks einigermaßen cool und konnten den Sieg am Ende doch eintüten. "Wir sind geschwankt, aber nicht umgefallen", sagte Coach Jason Kidd. "Giannis hat einige großartige Plays gemacht und wir sind zusammen geblieben."
Der angesprochene Antetokounmpo ging mit 27 Punkten (dazu 14 Rebounds und 8 Assists) wieder einmal voran und lieferte sich bisweilen ein hochspektakuläres Duell mit LeBron James (39 Punkte, 7 Assists, 7 Turnover), diesmal behielt der Greek Freak aber die Oberhand. Beim entscheidenden Play des Spiels gewann Giannis das Duell um einen Loose-Ball gegen LeBron, legte den Ball rein und wurde noch von Kyle Korver gefoult - sein Freiwurf zum 117:113 bei 5 Sekunden auf der Uhr markierte die Entscheidung. Zwar traf LeBron noch einen weiteren Dreier, nach einem Khris-Middleton-Freiwurf verfehlte der letzte Versuch des Kings mit dem Buzzer aber sein Ziel.
"Das war ein großer Schritt für unser Team. Es zeigt, dass wir erwachsen werden", freute sich Antetokounmpo im Anschluss. "Normalerweise verschenken wir Spiele in solchen Situationen noch." Wichtige Faktoren waren dabei neben dem Griechen selbst auch Eric Bledsoe (26 Punkte), Middleton (18, dazu 10 Assists), Malcolm Brogdon (16) und John Henson (15).
Bei den Cavs überzeugten neben LeBron noch Kevin Love (21 Punkte, 10 Rebounds), Dwyane Wade (14) und Jeff Green (13). Doch am Ende reichte ihnen diesmal auch ein massiver 24:3-Run im letzten Viertel nicht.