Brooklyn Nets (11-18) - Indiana Pacers (17-13) 97:109 (BOXSCORE)
Victor Oladipo und mit ihm die Indiana Pacers gehören weiter zu den positiven Überraschungen dieser Saison. Der Shooting Guard überzeugte gegen Brooklyn erneut mit 26 Punkten, wobei vor allem das Timing mal wieder genau stimmte: Als die Nets Ende des zweiten Viertels in Schlagdistanz kamen, legte 'Dipo prompt 8 Punkte in Folge auf. Auch ein Mini-Run im dritten Viertel wurde vom früheren OKCler sofort wieder zunichte gemacht. Im vierten Viertel schaukelten die Pacers das Ding dann nach Hause und gewannen nach zwei Pleiten am Stück erstmals wieder.
"Wir versuchen, ihn als unseren Franchise Player aufzubauen. Er kam schon mit großem Selbstbewusstsein bei uns an", lobte Coach Nate McMillan Oladipo. "In diesem Jahr geht es vor allem darum, unsere jungen Spieler zu entwickeln und zu sehen, zu was sie in der Lage sind. Und er macht das wirklich gut."
Das konnte man so unterschreiben - aber er war nicht der einzige. Vier weitere Pacers landeten in Double Figures, darunter auch Domantas Sabonis mit 17 Zählern, der ja mit Oladipo von den Thunder gekommen war. Insgesamt schossen die Pacers sehr ansehnliche Quoten von 57 Prozent aus dem Feld und 44 Prozent von der Dreierlinie.
Da konnten die Nets nicht ganz mitgehen - im Gegenteil. Die arg ersatzgeschwächten Gastgeber verzichteten diesmal auch auf Neuzugang Jahlil Okafor und taten sich gerade im zweiten Viertel (19) enorm schwer mit dem Punkten. Allen Crabbe (17 Punkte) verzeichnete einen guten Start, in der zweiten Hälfte kühlte aber auch er merklich ab. "Das ganze Spiel über hat es uns an Energie und Körpereinsatz gefehlt", ärgerte sich Coach Kenny Atkinson im Anschluss.
Washington Wizards (16-14) - Cleveland Cavaliers (23-8) 99:106 (BOXSCORE)
Als die Wizards und Cavs zum letzten Mal aufeinander trafen, lag bei den Cavs noch vieles im Argen - insofern brauchte Cleveland am 3. November 57 Punkte von LeBron James, um das Spiel zu gewinnen. "Es wäre gut, wenn wir ihn heute bei 56 halten würden", witzelte Wizards-Coach Scott Brooks daher vor der Partie. "Und ich habe großen Respekt vor Tyronn Lue, aber ich glaube, er trifft die falsche Entscheidung. Er sollte LeBron heute eine Pause geben, unsere Fans haben ihn ja schon gesehen."
Diesen Gefallen tat Lue ihm natürlich nicht - allerdings war es James selbst, der zunächst mit Problemen in die Partie startete. Der King wechselte daher in der Halbzeit sein Schuhwerk und präsentierte einen neuen Sneaker, auf dem "Equality" stand - ein Gruß an den rund eine Meile weiter arbeitenden US-Präsidenten, wie James danach bestätigte -, und schon lief es wie geschmiert. Diesmal beendete James die Partie mit 20 Punkten, 15 Assists und 12 Rebounds, seinem vierten Triple-Double in den letzten fünf Spielen.
So richtig zufrieden war James trotzdem nicht. "Ich habe heute ehrlich gesagt ziemlich schlecht gespielt. Ich war nicht gut mit dem Ball, ich hatte 6 Turnover. Das war teilweise ein bisschen zu lässig. Und meine Teammates haben mich ein paarmal gerettet", sagte James. Das mochte stimmen, in der Crunchtime kamen aber - wie schon so oft in dieser Saison - viele der entscheidenden Plays doch wieder von ihm.
Die Wizards hatten sich das ganze Spiel über nicht abschütteln lassen, doch in der Schlussphase glänzte James unter anderem mit einem Chasedown-Block gegen John Wall und einem Layup im Fastbreak auf der anderen Seite. Insgesamt ging der Schlussdurchgang mit 23:16 an die Cavs, auch weil Kevin Love eine starke Partie zeigte (25 Punkte, 9 Rebounds). Die Cavs konnten so kompensieren, dass Dwyane Wade geschont wurde. Insgesamt war es der fünfte Sieg am Stück für die derzeit bärenstarken Cavaliers.
Bei den Wizards war Bradley Beal mit 27 Punkten Topscorer, er traf allerdings lediglich 10 seiner 27 Würfe. Auch Wall (15 Punkte, 10 Rebounds, 6 Assists) haderte mit einer schwachen Quote (6/16 FG).