Die Situation in der Western Conference
Keine Frage, die spannendsten Fragen im letzten Saisonviertel hält der Playoff-Kampf in der Western Conference parat. Schaffen es die Kings nach 13 Jahren Abstinenz erstmals wieder in die Postseason? Halten die Spurs ihren irren Playoff-Streak auch im 22. Jahr in Folge am Leben? Und vor allem: Bleiben LeBron James und die Lakers am Ende tatsächlich außen vor?
Beim Blick auf die Tabelle scheint es genau darauf hinauszulaufen. Die Traditionsfranchise aus der Stadt der Engel liegt derzeit mit 30 Siegen und 34 Niederlagen auf dem elften Rang, neun Niederlagen aus den vergangenen zwölf Spielen machen nicht unbedingt Hoffnung auf Besserung.
Nach der Pleite gegen die Clippers stürzten die Playoff-Chancen von LeBron und Co. laut FIveThirtyEight.com auf nur noch ein Prozent, der Rückstand auf Platz acht beträgt nun schon 5,5 Spiele. Hat der Stadtrivale den Lakers bereits den Todesstoß versetzt?
Die Clippers stehen etwas überraschend auf dem siebten Rang (37-29). Nachdem LAC zur Trade Deadline Tobias Harris nach Philly verschifft hatte, rechneten viele Experten mit einem Absturz Richtung Draft-Lottery. Stattdessen stehen die Clippers seit der Deadline bei einer Bilanz von 7-4 mit guten Chancen auf die Postseason.
Sacramento Kings hoffen - San Antonio Spurs zittern
Doch was im Osten gilt, trifft auch auf den Westen zu: Sicher ist noch lange nichts. Die Kings (32-31) liegen bei noch 19 ausstehenden Partien 3,5 Spiele hinter den Clippers - allerdings hat LAC den Tiebreaker sicher (4-0).
Nun müssen also vor allem die San Antonio Spurs zittern. Nach dem desaströsen Rodeo-Roadtrip (1-7) ist das Team von Head Coach Gregg Popovich in der Tabelle abgestürzt (36-29, Platz 8). Die Spurs und Kings trennen nur 3 Spiele, beide Teams haben ein relativ leichtes Restprogramm vor sich - und Sacramento hat sich bereits den Tiebreaker gesichert (aktuell 2-0, ein Duell steht noch aus).
Für die Minnesota Timberwolves (30-34, Platz 10 - 5,5 Spiele hinter Platz 8) scheint der Playoff-Zug dagegen ähnlich wie bei LAL abgefahren zu sein - vor allem in Anbetracht des Restprogramms (unter anderem geht es noch zweimal gegen die Warriors). Auf der anderen Seite des Spektrums dürfen sich die Teams ab Platz 6 schon relativ sicher fühlen.
NBA: Die Tabelle in der Western Conference
Platzierung | Team | Bilanz | Games Behind |
1. | Golden State Warriors | 44-20 | - |
2. | Denver Nuggets | 42-21 | 1,5 |
3. | Houston Rockets | 39-25 | 5 |
4. | Oklahoma City Thunder | 39-25 | 5 |
5. | Portland Trail Blazers | 39-25 | 5 |
6. | Utah Jazz | 36-27 | 7,5 |
7. | Los Angeles Clippers | 37-29 | 8 |
8. | San Antonio Spurs | 36-29 | 8,5 |
9. | Sacramento Kings | 32-31 | 11,5 |
10. | Minnesota Timberwolves | 30-34 | 14 |
11. | Los Angeles Lakers | 30-34 | 14 |
12. | New Orleans Pelicans | 30-36 | 15 |
13. | Dallas Mavericks | 27-36 | 16,5 |
14. | Memphis Grizzlies | 26-40 | 19 |
15. | Phoenix Suns | 14-51 | 30,5 |
Playoff-Rennen: Brechen die Oklahoma City Thunder noch ein?
Für Utah (36-27) könnte es theoretisch nochmal eng werden. Wahrscheinlicher ist aber, dass sich die Jazz mit Houston (39-25), Portland (39-25) und Oklahoma City (39-25) in den finalen Saisonwochen vor allem um die Plätze 3 bis 6 und damit auch den Heimvorteil in der ersten Runde streiten.
Die Thunder schienen vor kurzem noch die besten Karten in der Hand zu haben, dann kam der Negativ-Lauf mit sechs Pleiten aus acht Spielen. Die Rockets haben dank ihrer Führung in der eigenen Division einen Vorteil, gegenüber Portland (3-0) und Utah (3-0) hat OKC immerhin den Tiebreaker sicher.
Das große Aber: Das Team von Dennis Schröder hat den schwersten Schedule zu meistern (noch 18 Spiele, unter anderem Duelle gegen die Bucks, Warriors, Nuggets und 2x Raptors). OKC (Platz 4) und die Jazz (Platz 6) trennen gerade einmal 2,5 Spiele, während die Dritt-, Viert- und Fünftplatzierten gleichauf liegen. Auch hier ist also noch alles offen.
Golden State Warriors wollen Spitzenposition behaupten
Gilt das auch für die Spitze der Western Conference? Die Golden State Warriors (44-20) sind gerade einmal 1,5 Spiele vor den Nuggets (42-21), doch so richtig scheint im NBA-Universum niemand daran zu glauben, dass Denver den amtierenden Champion tatsächlich vom Regular-Season-Thron schubsen kann. Auf der anderen Seite sind die Dubs derzeit nicht in allerbester Verfassung.
Allzu viele Brocken warten aber nicht mehr auf Golden State, dafür kommt es noch zweimal zum direkten Duell der Erst- und Zweitplatzierten. Das erste Aufeinandertreffen der Saison entschied Denver noch knapp für sich (100:98), im zweiten Spiel fegten die Warriors ihren Gegner aber aus der Halle (142:111).
Am 9. März und 3. April folgen die letzten beiden Duelle, können die Warriors dann im Kampf um den ersten Rang im Westen Nägel mit Köpfen machen? Oder lässt Denver die Entscheidung bis zum Schluss offen?
Spannend wird zusätzlich auch das Rennen um die beste Bilanz in der gesamten Liga und den damit verbundenen Heimvorteil bei einem möglichen Einzug in die Finals. Milwaukee hat in dieser Hinsicht aktuell klar die Nase vorn (vier Spiele vor den Warriors). Doch wie gesagt: Im letzten Saisonviertel kann noch viel passieren.