NBA-Streik: Wie kam es zu der Einigung, die Playoffs fortzusetzen?
Besonders viel Optimismus, die Playoffs nach dem Streik der Spieler am Mittwoch doch noch fortzusetzen, schien es zunächst unter Teilen der Spieler nicht zu geben. "Sie dachten, es wäre vorbei", sagte beispielsweise Clippers-Coach Doc Rivers über sein Team. "Gestern war ein schwieriger Tag. Es waren viele Emotionen im Spiel." Unter anderem auch J.J. Barea von den Mavs gab an, mit einem vorzeitigen Saisonende gerechnet zu haben.
Grund für diese Annahme war die Art und Weise, wie das Meeting der Spieler am Mittwoch geendet hatte. Laut übereinstimmenden Medienberichten sprachen sich die Lakers und Clippers gegen eine Fortsetzung aus, LeBron James und sein Team sollen das Meeting sogar vorzeitig verlassen haben, gefolgt von den Clippers. Dabei soll auch der Frust darüber eine Rolle gespielt haben, dass sich die Bucks vor ihrer Entscheidung, am Mittwoch aufgrund der neuerlichen Polizeigewalt in den USA nach Schüssen auf den Schwarzen Jacob Blake zu streiken, nicht mit den anderen Teams abgesprochen hatten.
Um kurz vor 18 Uhr deutscher Zeit am Donnerstag kam dann aber doch die Meldung, dass sich die Spieler auf eine Fortsetzung der Playoffs geeinigt haben. Vor allem Chris Paul, Präsident der Spielergewerkschaft NBPA, und Andre Iguodala, einer der Vizepräsidenten, sollen die Führung in diesem zweiten Meeting übernommen und sich für eine Fortsetzung der Saison stark gemacht haben.
Nach dem emotionalen und offenbar teils hitzigen Spieler-Treffen am Mittwoch sei die Hoffnung gewesen, dass alle Beteiligten mit einer Portion Schlaf über Nacht einen klareren Kopf bekommen. Die zuvor einer Fortsetzung der Saison skeptisch gegenüberstehenden Akteure sollen unter anderem durch das Argument überzeugt worden sein, dass bis zum jetzigen Zeitpunkt schon viel für den Restart investiert wurde. Auch die potenziellen finanziellen Verluste für die Spieler wurden angeführt.
Zudem seien viele Spieler der Meinung, dass sie die Bühne in Disney World Orlando besser für ihren Protest nutzen können, als wenn alle nach Hause fahren würden. Das Treffen, in dem schließlich auch LeBron seine Unterstützung zur Fortsetzung der Playoffs zum Ausdruck gebracht haben soll, begann laut Chris Haynes von Yahoo Sports allerdings mit einer Verzögerung, weil die Lakers angeblich 45 Minuten zu spät ankamen.