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NBA Pacific Division Preview: Alte Rivalen, neue Voraussetzungen

LeBron James will mit den Los Angeles Lakers den Titel verteidigen.
© getty
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Der peinliche Kollaps in den Conference Semifinals gegen die Denver Nuggets hat bei den L.A. Clippers Spuren hinterlassen. Mit wenigen Ausnahmen ist das Team zusammengeblieben, dafür darf sich in Ty Lue ein neuer Coach versuchen.

L.A. Clippers: Die Transaktionen

Neuzugänge

  • Draft: Daniel Oturu (Nr. 33), Jay Scrubb (55)
  • Trade: Luke Kennard (Toronto Raptors)
  • Free Agency: Serge Ibaka (Toronto), Nicolas Batum (Charlotte Hornets)

Abgänge

  • Trade: Landry Shamet (Brooklyn Nets), Rodney McGruder (Detroit Pistons)
  • Free Agency: Montrezl Harrell (Los Angeles Lakers), JaMychal Green (Denver Nuggets), Johnathan Motley

L.A. Clippers: Die wichtigsten Statistiken 2019/20

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
49-23 (Platz 2 im Westen)113,3 (2.)106,9 (5.)6,3 (2.)

L.A. Clippers: Die Strategie

Montrezl Harrell ist weg, Coach Doc Rivers ist weg, das sind schon die größten Änderungen im Vergleich zur Vorsaison, die mit einer massiven Enttäuschung endete. Neuer Chef ist Ty Lue, der vergangene Saison unter Doc Rivers bereits als Assistent zugegen war. Wichtigster Neuzugang ist Serge Ibaka, der zwar offensiv schwächer als Harrell einzuschätzen ist, dafür aber mit seiner Größe besser für die Playoffs geeignet ist.

Das sind Nuancen in einem Team, welches wieder auf die Flügelzange aus Kawhi Leonard und Paul George setzen wird. Letzterer verlängerte seinen Vertrag bereits vorzeitig bis 2025 und gibt der Franchise etwas Sicherheit, da PG-13 sonst im kommenden Jahr zeitgleich mit Leonard aus seinem Vertrag hätte aussteigen können. Aufgrund der misslichen Pick-Situation war eine Verlängerung von George ohnhin alternativlos.

Wichtig war auch die Verlängerung von Marcus Morris (4 Jahre, 64 Millionen), auch wenn man dafür einen hohen Preis zahlen musste. Der Trade von Luke Kennard gibt den Clippers mehr Playmaking, im Gegenzug wurde Landry Shamet nach Brooklyn abgegeben. Der Schütze fand in Kalifornien keine echte Rolle und war in den Playoffs mit seiner fehlenden Größe kaum ein Faktor.

L.A: Clippers: Die Schwachstellen

So gut dieser Kader nominell ist, es fehlt weiter ein echter Spielmacher, auch wenn mit Lou Williams und Kennard durchaus Spieler da sind, die etwas mit dem Ball anfangen können. Ob sie Teil einer Crunchtime-Aufstellung in den Playoffs sind, ist aber fraglich. Hinter Patrick Beverley steht nur noch Reggie Jackson zur Verfügung, der zum Minimum blieb und in der Postseason mehr Schatten als Licht zeigte.

Die größte Schwäche im Vorjahr war jedoch der fehlende Zusammenhalt beziehungsweise die fehlenden Automatismen. Die Zeit wird zeigen, ob es Lue gelingt, ein echtes Team zu formen. 2016 gelang ihm dies unter ähnlich schwierigen Umständen mit LeBron James und den Cleveland Cavaliers. Der Druck in dieser Clippers-Saison dürfte vergleichbar groß sein.

Der Kader der L.A. Clippers

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Patrick BeverleyPaul GeorgeKawhi LeonardMarcus MorrisSerge Ibaka
Lou WilliamsLuke KennardNicolas BatumPatrick PattersonIvica Zubac
Reggie JacksonTerance Mann Mfiondu KabengeleDaniel Oturo

L.A. Clippers: Der Hoffnungsträger

In den vergangenen Playoffs ging Kawhi Leonard ein wenig die Puste aus, das sollte sich diese Saison nicht wiederholen. Es war der erste schwarze Fleck auf der Playoff-Vita des zweifachen Finals-MVP, der zugegeben in der Saison mehr Last schultern musste, als ihm wohl lieb war.

Der Wunsch nach einem echten Spielmacher wurde Leonard nicht erfüllt, sodass auch er dafür zuständig sein wird, den Ball zu verteilen. Das ist nicht die Lieblingsaufgabe von The Claw, aber es wird notwendig sein, wenn die Clippers in dieser Zusammensetzung Erfolg haben wollen.

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L.A. Clippers: Das Fazit

Der Kader ist fast genauso gut besetzt wie im Vorjahr, als ein Großteil der Experten den Clippers gegenüber den Lakers den Vorzug gab. Die Zeichen haben sich etwas verändert, trotzdem sollten die Clippers um den Platz an der Sonne im Westen spielen, wenn sie endlich einmal verletzungsfrei durch die Spielzeit kommen.

Ob es letztlich reicht, am übergroßen Stadt-Rivalen vorbeizukommen, wird die Zeit zeigen. Die Voraussetzungen sind allemal gegeben.

Prognose: Platz 2 in der Pacific Division