NBA Preseason: Dennis Schröder bei Celtics-Debüt blass - Wagner-Brüder mit Licht und Schatten
Von Philipp Jakob
Zum Auftakt der Preseason erwischt Dennis Schröder keinen guten Abend im Celtics-Trikot, auf der Gegenseite zeigen Moritz und Franz Wagner Licht und Schatten. Ein Warriors-Youngster schießt alle Lichter aus und die Raptors feiern ein gelungenes Toronto-Comeback.
Toronto Raptors (1-0) - Philadelphia 76ers (0-1) 123:107 (BOXSCORE)
28. Februar 2020, auf diesen Tag datiert das letzte Heimspiel der Raptors, also das letzte richtige Heimspiel in Kanada. Nach der Bubble und dem Corona-Exil in Tampa kehrten die Kanadier endlich in ihre Heimat zurück und feierten dies direkt mit einem ungefährdeten Blowout zum Start der Preseason.
Bis auf den verletzten Pascal Siakam (Schulter) und Gary Trent Jr., der geschont wurde, war fast die komplette Kapelle anwesend. Die Starter um Fred VanVleet (8 Punkte, 8 Assists), Rookie Scottie Barnes (13, 9 Rebounds und 6 Assists) oder Topscorer O.G. Anunoby (21, 7/12 FG) durften jeweils knapp über 20 Minuten ran und hatten sich bereits im zweiten Viertel mit 20 Zählern abgesetzt. Isaac Bonga durfte erst im Schlussabschnitt für 6 Minuten auf den Court (2 Punkte, 2 Rebounds).
Auf Seiten der Sixers war wie erwartet Ben Simmons nicht mit an Bord, zudem pausierten auch Joel Embiid und Tobias Harris. Dafür avancierte Andre Drummond mit einem Double-Double (19 und 14 Rebounds, dazu 4 Blocks) zum auffälligsten Sixer. Seth Curry steuerte 14 und Isaiah Joe 18 Zähler von der Bank bei.
Boston Celtics (1-0) - Orlando Magic (0-1) 98:97 (BOXSCORE)
Doppeltes Debüt für die deutschen NBA-Stars. Sowohl Dennis Schröder als auch Nr.8-Pick Franz Wagner liefen erstmals in ihren neuen Jerseys auf, DS17 kam für Boston von der Bank, Wagner durfte für die Magic von Beginn an ran. Beide hatten allerdings mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen, Schröder versenkte nur 1/7 aus dem Feld für 6 Punkte, 4 Assists und 3 Rebounds in 20 Minuten.
Auch der Wurf von Franz Wagner fiel nicht wie gewünscht (3 Punkte bei 1/5 FG und 1/4 Dreier), dafür lieferte er in allen anderen Kategorien von allem ein bisschen was (2 Rebounds, 2 Assists, 1 Steal und 1 Block in 20 Minuten). Deutlich besser lief es bei seinem älteren Bruder Moritz, der mit 16 Zählern (5/9 FG, 4/7 Dreier) gemeinsam mit Cole Anthony sogar zum Magic-Topscorer aufstieg. Nr.5-Pick Jalen Suggs begeisterte mit einem Logo-Dreier, ansonsten fiel aber auch bei ihm nicht viel (9, 3/11 FG).
Das erfahrene Star-Duo der Kelten fand sich dagegen ziemlich gut zurecht. Jaylen Brown (25) und Jayson Tatum (18 und Poster-Dunk, aber 6/16 FG) punkteten für die Kelten am besten, ansonsten kam nur Aaron Nesmith auf eine zweistellige Punkteausbeute (10). Der Held des Spiels war dennoch Romeo Langford, der sich wenige Sekunden vor Schluss einen Steal sicherte und anschließend den Dreier zum Sieg versenkte.
Miami Heat (1-0) - Atlanta Hawks (0-1) 125:99 (BOXSCORE)
Die Raptors-Fans werden an diesem Abend sicherlich mit einem halben Auge nach Miami geschielt haben, wo Franchise-Legende Kyle Lowry sein Debüt im Heat-Trikot feierte. Der Point Guard kam auf 5 Punkte und 7 Assists, wurde aber vom brandheißen Tyler Herro in den Schatten gestellt.
Der Guard ballerte sich zum Topscorer der Partie (26) und versenkte dabei 9/12 aus dem Feld und 3/4 von Downtown. Auch bei Duncan Robinson war der Rhythmus sofort da (13, 4/6 Dreier), während sich Bam Adebayo vornehmlich durch die gegnerische Zone dunkte (14). So setzten sich die Hausherren auch ohne Jimmy Butler bereits in der ersten Halbzeit entscheidend ab.
Das Trio Trae Young, John Collins und Danilo Gallinari stellte mit jeweils 14 Punkten die Hawks-Topscorer, der Point Guard (5/15 FG) musste das Parkett aufgrund einer Prellung vorzeitig verlassen. Atlanta geht aber nicht von einer ernsthaften Verletzung aus.