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NBA: Dennis Schröder glänzt bei Rockets-Pleite - irrer Knicks-Kollaps - Warriors verlieren mit dem Buzzer

Von Philipp Jakob
Dennis Schröder glänzt in seinem ersten Spiel als Rockets-Starter.
© getty
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New York Knicks (25-34) - Brooklyn Nets (31-27) 106:111 (BOXSCORE)

  • War die Pleite gegen die Thunder vor wenigen Tagen der Tiefpunkt der enttäuschenden Knicks-Saison? Nein, es geht noch schlimmer! Das machte dieser kolossale Kollaps der Hausherren auf traurige Weise für Knicks-Fans mehr als deutlich. New York schenkte gegen die Nets ohne KD und Kyrie einen 28-Punkte-Vorsprung her und ließ sich im vierten Viertel von Rookie Cam Thomas vorführen.
  • Doch von vorne: Die Knicks ließen den Madison Square Garden im ersten Viertel beben und starteten brandheiß aus der Distanz. Die ersten sechs Dreier landeten allesamt im Korb, New York stürmte schon im ersten Viertel zu einer komfortablen Führung (+20). Im zweiten Durchgang wuchs der Vorsprung auf bis zu 28 Zähler an und die Partie schien eigentlich entschieden. Eigentlich.
  • Brooklyn bewies Moral, mit einem 18:6-Start in die zweite Halbzeit robbten sich die Gäste langsam heran. Der Stadtrivale schien aber die richtige Antwort zu finden. Julius Randle (31 und 10 Rebounds), Immanuel Quickley (18, 7/10 FG) oder Evan Fournier (16) stellten im Schlussabschnitt wieder einen 18-Punkte-Abstand her.
  • Dann kam aber Thomas! Der Rookie stellte sein überragendes Talent als Shotmaker unter Beweis und explodierte im Schlussabschnitt für 16 Zähler. Ein 15:0-Lauf brachte Brooklyn gut vier Minuten vor dem Ende die erste Führung des Abends. LaMarcus Aldridge (18 und 10 Boards, 11 Punkte im vierten Viertel) half mit wichtigen Buckets, genau wie Seth Curry (20, 6/9 Dreier). Am Ende war es aber wieder Thomas, der die Entscheidung brachte. Gut 8 Sekunden vor der Sirene versenkte der 20-Jährige nach einer Reihe von Offensiv-Rebounds den tiefen Dreier - der Dagger!
  • Die letzten 3 der insgesamt 21 Thomas-Zähler machten das Comeback perfekt, die Nets stellten damit ihren Rekord für den größten Comeback-Sieg aus den vergangenen 25 Jahren ein. Für die Knicks hagelte es derweil einen Negativrekord: Bereits zum dritten Mal in diesem Monat schenkte New York einen Vorsprung von 20+ Punkten her - das gab es laut ESPN Stats & Info in den vergangenen 25 Jahren noch nie. Kevin Durant nutzte im Anschluss die Gelegenheit, um auf Twitter eine kleine Stichelei gegen die Knicks abzusetzen.

Chicago Bulls (38-21) - Sacramento Kings (22-38) 125:118 (BOXSCORE)

  • Da ist der NBA-Rekord für DeMar DeRozan, der zuvor niemand Geringerem als Wilt Chamberlain gehörte! Beim knappen Erfolg gegen die Kings knackte DeRozan zum siebten Mal in Folge die Marke von 35 Punkten bei mindestens 50 Prozent Feldwurfquote - solch eine Serie gelang vor ihm noch keinem NBA-Spieler. Ganz nebenbei bescherte DeRozan den Bulls so den fünften Sieg in Folge.
  • Der 32-Jährige war in der Schlussphase der Garant für diesen Erfolg. Als sich Sacramento gut fünfeinhalb Minuten vor dem Ende auf -2 herangekämpft hatte, antwortete DeRozan mit einem eiskalten Dreier. Kurz darauf erhöhte er die Bulls-Führung per And-One auf 6 Zähler. Anschließend brachte Chicago den Sieg nach Hause.
  • DeRozan markierte dabei 12 seiner insgesamt 38 Punkte im vierten Viertel. Er traf starke 16/27 aus dem Feld und sammelte zudem 6 Rebounds und 6 Assists. In Abwesenheit von Zach LaVine (Knie) lieferte allerdings auch Coby White hervorragende Unterstützung (31, 6/11 Dreier - 13 Punkte im vierten Viertel). Nikola Vucevic kam zudem auf 21 Zähler und 10 Rebounds.
  • Auf Seiten der Gäste aus Kalifornien setzten sich De'Aaron Fox (33 Punkte und 9 Assists, 14/26 FG) und Domantas Sabonis (22, 12 Rebounds und 8 Assists, 10/15 FG) erfolgreich zur Wehr. Auch Harrison Barnes (17) und Justin Holiday (18) lieferten gute Unterstützung, gegen den Bulls-Backcourt um DeRozan und White reichte das letztlich aber nicht.

Memphis Grizzlies (41-19) - Portland Trail Blazers (25-34) 119:123 (BOXSCORE)

  • Tanking? Nicht mit den Blazers! Portland trotzte beim Gastspiel in Memphis erneut den Verletzungen sowie den zahlreichen Trades aus der Vorwoche - und einem bärenstarken Ja Morant. Der All-Star stellte seinen Karrierebestwert ein, doch Anfernee Simons beendete mit einem eiskalten Jumper kurz vor Schluss alle Comeback-Hoffnungen der Grizzlies.
  • Morant agierte von Beginn an eigentlich als Ein-Mann-Offense der Grizzlies. Bereits nach dem ersten Viertel hatte er 20 Zähler (!) auf dem Konto - und doch lag Portland in Front. Die Gäste starteten heiß aus der Distanz und ballerten sich mit 7 Dreiern früh in Führung. Morant (44 und 11 Assists, 11/20 FG und 21/25 FT) sowie Desmond Bane (30, 7/12 Dreier) brachten Memphis aber zurück in die Partie.
  • Im Schlussabschnitt ging es lange Hin und Her, nun war es bei Portland Jusuf Nurkic, der sich dem Backcourt-Duo des Gegners mit starker Offense entgegenstellte. 44 Sekunden vor dem Ende gehörte dann aber wieder Simons die Bühne. Sein Stepback-Dreier brachte Portland bis auf 5 Zähler weg, das reichte zum nun bereits vierten Sieg in Folge für Portland.
  • Der Guard beendete die Partie mit 31 Zählern, 6 Assists und 5/10 Dreiern. Nurkic toppte diese Ausbeute mit 32 Punkten (12/17 FG), 14 davon erzielte er im letzten Durchgang. Auch Josh Hart (22), Justise Winslow (16) oder Ben McLemore (14) leisteten einen wichtigen Beitrag zum Erfolg.