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NBA - Dallas Mavericks und die DeAndre-Jordan-Saga: Wie die Mavs einen Emoji-Krieg um ihr Free-Agent-Ziel verloren

2018 wechselte DeAndre Jordan dann doch nach nach Dallas und an die Seite von Dirk Nowitzki.
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In der Free Agency 2015 standen die Dallas Mavericks eigentlich kurz vor einem Coup. Eigentlich. Doch nach den "absurdesten zwölf Stunden in der Geschichte der Free Agency" nahm DeAndre Jordan kurzerhand seine mündliche Zusage zurück. Es folgte ein epischer Emoji-Krieg auf Twitter - und wütende Interviews von den Mavs.

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Der dunkle, schlichte, aber doch schicke Stuhl sollte weltweite Berühmtheit erlangen, zumindest in Basketball-Fankreisen. Fast schwarze Armlehnen gehen in einem eleganten Schwung in die Rückenlehne über, der Rahmen für das dunkelgraue Polster. Ein Innenarchitekt hat sicherlich viel Geld abgestaubt, um dieses Möbelstück in einer Villa im reichen Westen Houstons zu platzieren.

Dass dieser Stuhl aber einmal als Türbarrikade zweckentfremdet werden oder 51.335 Likes auf Twitter sowie 43.818 Retweets erreichen würde, dürfte selbst den besten Raumausstatter überrascht haben. Und nicht nur das. Gut möglich, dass dieser Stuhl im Sommer 2015 ab und an in Albträumen von Mark Cuban auftauchte. Denn in gewisser Weise sollte er verhindern, dass der Mavs-Besitzer seinen Willen bekam.

Die Liste der Free Agents, die den Mavericks in den Jahren nach dem Titelgewinn 2011 durch die Lappen gingen, ist lang und prominent besetzt. Deron Williams oder Dwight Howard gehören zum Beispiel dazu, 2015 war Dallas jedoch drauf und dran, die Misere hinter sich zu lassen. DeAndre Jordan war als Kronjuwel auserkoren und er hatte sich tatsächlich für die Mavs entschieden.

Jordans Ärger mit dem Point God - ein Segen für die Mavs

Als diese Nachricht am 3. Juli 2015 durch den Twitter-Äther sauste, war in Dallas Party-Stimmung angesagt. Der damals als kommender Franchise-Eckpfeiler der Mavs eingeplante Chandler Parsons hatte zuvor sechs Tage lang Jordan und dessen Familie bequatscht. Cuban und Head Coach Rick Carlisle bezirzten den damals 26-Jährigen ebenso, für das offizielle Treffen zwischen Star-Center und Mavs-Delegation unterbrach Dirk Nowitzki extra seinen Urlaub.

Es war ein Freitag kurz nach dem Start der Free Agency, als Marc Stein (damals ESPN) verkündete, Jordan stehe kurz davor, ein Angebot der Mavs über vier Jahre und 80 Millionen Dollar zu akzeptieren. Noch am selben Tag bestätigten die L.A. Times und weitere Medien Jordans Entscheidung und damit den Wechsel nach Dallas.

Es dauerte nicht lange, bis ESPN die ersten Hintergründe veröffentlichte, warum Jordan die L.A. Clippers verlassen wollte. In Los Angeles rumorte es offenbar hinter den Kulissen, der junge Center soll vor allem von Chris Pauls ständigem Gemeckere genervt gewesen sein. Der wiederum kritisierte Jordans fehlenden Trainingseifer bei dessen großer Schwachstelle: den Freiwürfen.

Tatsächlich traf der Clippers-Zweitrundenpick von 2008 in der Vorsaison katastrophale 39,7 Prozent von der Linie. In fast allen anderen Statistikkategorien verzeichnete er dagegen damalige Karrierebestwerte (11,5 Punkte und 15,0 Rebounds bei 71,0 Prozent aus dem Feld, dazu 2,2 Blocks). 2014/15 wurde DJ nicht nur ins All-Defensive First Team, sondern auch ins All-NBA Third Team gewählt. Jordan sah sich als Star, die Mavs versprachen eine größere Rolle in der Offensive an der Seite von Dirk. Lob City war für ihn Geschichte. Scheinbar.

2018 wechselte DeAndre Jordan dann doch nach nach Dallas und an die Seite von Dirk Nowitzki.
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2018 wechselte DeAndre Jordan dann doch nach nach Dallas und an die Seite von Dirk Nowitzki.

Jordan, die Clippers und die Mavs: 12 absurde Stunden

Hätten sich die Mavs früh in der Free Agency eine Absage des Centers eingehandelt, wäre Dallas womöglich in den Sparkurs gewechselt, wie Cuban später verriet. Nun aber, nach der mündlichen Einigung, bastelte das Front Office weiter aggressiv an einem in ihren Augen potenziellen Championship-Kader um Parsons, Nowitzki und Jordan.

Doch schon kurz nach dessen Entscheidung pro Dallas kamen Zweifel auf. Erst drei Tage des damals achttägigen Moratoriums (heute sechs Tage) waren rum, Jordan zermarterte sich über das Wochenende den Kopf. Am Montag griff er schließlich zum Handy, er wählte zwei Nummern, jeweils Vorwahl Los Angeles. Als Blake Griffin und Clippers-Coach Doc Rivers von seinen Zweifeln erfuhren, handelte das Duo blitzschnell.

Griffin packte seinen Koffer und stieg ins nächste Flugzeug von L.A. nach Houston, der Heimatstadt seines guten Kumpels und Frontcourt-Partners. Sie setzten sich zusammen, redeten und redeten, kaum über Basketball, mehr über das Leben generell, wie Griffin in einem Artikel für The Players' Tribune verriet.

Am Mittwoch stießen Rivers, Teambesitzer Steve Ballmer und ein ganzer Tross an Clippers-Spielern hinzu. J.J. Redick, der seinem Team die Offseason-Note "5" für den Verlust des Centers gegeben hatte, kam per Auto angereist, Neuzugang Paul Pierce gab sich ebenfalls die Ehre und selbst CP3 ließ das Banana-Boat in den Bahamas sowie seine Freunde LeBron, Wade und Melo links liegen - ein weiteres legendäres Foto des Sommers 2015 -, um Jordan einen Besuch abzustatten.

Was folgte, waren die "absurdesten zwölf Stunden in der Geschichte der Free Agency", wie Business Insider später titeln sollte.

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