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NBA: Dallas Mavericks verspielen 15-Punkte-Führung gegen Oklahoma City Thunder und verlieren in Overtime

Von Philipp Schmidt
Doncic und Dallas haben gegen OKC eine bittere Niederlage kassiert.
© getty

Die Dallas Mavericks haben in der Schlussphase eine 15-Punkte-Führung gegen die Oklahoma City Thunder verspielt und die Partie in der Overtime verloren. Zum Matchwinner für OKC wurde ein No-Name.

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Dallas Mavericks (2-3) - Oklahoma City Thunder (3-3) 111:117 OT (BOXSCORE)

Die Mavericks führten in der regulären Spielzeit 3:30 Minuten vor Schluss mit 15 Punkte, doch das sollte nicht reichen. Isaiah Joe, der es in der bisherigen Saison kaum einmal in die Rotation der Thunder schaffte und spät im vierten Viertel erstmals eingesetzt wurde, schickte das Spiel aus der Distanz in die Verlängerung, dort legte er zwei Dreier nach. In neun Minuten erzielte er 13 Punkte (4/4 FG, 3/3 FG). Damit traf er mehr Dreier als seine Teamkollegen kombiniert (2/22). Die Mavericks trafen zwar achtmal aus der Distanz, benötigten hierfür allerdings auch 40 Würfe (20 Prozent), sodass sich der Vorteil für die Texaner in Grenzen hielt.

Neben Matchwinner Joe spielte Shai Gilgeous-Alexander für OKC stark auf (38, 15/27 FG, 9 Assists), zudem erreichten Lu Dort (16), Darius Bazley (15) und Jalen Williams (13) Double Digits. Die Thunder trafen knapp 50 Prozent aus dem Feld, die Mavs nur 40. Dies zeigte sich insbesondere bei den Punkten in der Zone (70:54).

Für Dallas kam Luka Doncic auf ein 31-Punkte-Triple-Double (16 REB, 10 AST), agierte dabei aber wenig effizient (8/23 FG, 15/19 FT), aus der Distanz ging der Slowene bei 6 Versuchen gar komplett leer aus. Dises Problem hatte er mit Maxi Kleber (2, 0/6 3FG) gemein, besser machte es lediglich Spencer Dinwiddie (20, 8/13 FG), der im vermeintlich vorentscheidenden Lauf Anfang des Schlussviertels stark spielte. Dorian Finney-Smith und Dwight Powell kamen auf 13, Christian Wood auf 11 Punkte.

"Mit einer Führung im Rücken spielen wir nicht besonders gut, das ist natürlich ein bisschen besorgniserregend. Es ist komisch, aber auf der anderen Seite haben wir es geschafft, uns einen Vorsprung zu erspielen", sagte Dinwiddie, angesprochen auf ähnliche Probleme in vorherigen Spielen. In der Crunchtime erhielt Wood den Vorzug vor Hardaway Jr., der Schachzug sollte sich nicht auszahlen. "Wir können uns nicht nur auf Luka verlassen, jemand muss sich zeigen und einen Wurf treffen", monierte Head Coach Jason Kidd.

Kidd gab JaVale McGee eine Pause, an seiner Stelle startete Powell, sodass Wood in seiner gewohnten Rolle von der Bank kommen konnte. Die Mavs erwischten dank einem Dreier von Finney-Smith und mehreren starken Anspielen von Doncic einen guten Start, doch für OKC war Gilgeous-Alexander direkt hellwach (9 Punkte in Q1). Der erste Abschnitt ging knapp an die Gäste, weil es die Mavs überhaupt nicht schafften, diese aus der Zone rauszuhalten. 22 der 27 Zähler im ersten Viertel generierte OKC dort.

Dallas verspielt 15-Punkte-Führung - Joe wird zum Helden

Nur 54 Sekunden waren im zweiten Viertel gespielt, ehe sich Hardaway Jr. sein drittes Foul abholte und auf die Bank musste. Mit einem Dreipunktspiel sowie einem Jumper von Dinwiddie eroberten die Mavs mit einem Lineup ohne Doncic die Führung, doch die Thunder schlugen umgehend mit 6 Punkten am Stück zurück. Den Mavericks gelangen sogar 7 in Serie, der Dreier fiel in dieser Phase etwas besser und Doncic zeigte eine gute Chemie mit Powell. 51:46 Dallas zur Pause.

Das dritte Viertel war nichts für Feinschmecker, hatten die Mavs die Führung bis zur 5-Minuten-Marke noch konstant bei etwa 6 Punkten gehalten, gelangte OKC dank eines 12:4-Runs bis zum Ende des Abschnitts wieder in Front. Beide Teams trafen kombiniert 2/22 Dreiern in diesem Viertel, Gilgeous-Alexander und Doncic erzielten jeweils (mehr als) die Hälfte der Punkte ihres Teams. Doncic, Dinwiddie und Kleber hatten noch keinen einzigen Distanzwurf getroffen, der Slowene ging immerhin erfolgreich an die Linie (10/11).

Josh Green weckte mit einem Ballgewinn samt Dreipunktspiel im Fastbreak das Publikum auf, Dinwiddie ließ einen wilden Dreier mit Brett folgen. Letzterer zeigte sich in den Doncic-losen Minuten aggressiv, Williams beging ein Flagrant Foul gegen Hardaway Jr. beim Dreier, durch Punkte von Wood erzielten die Mavs in diesem Angriff 5 Zähler und führten plötzlich mit 11. Es wurde ein 21:5-Run in sechs Minuten ohne Doncic, starke Defense führte zu einfachen Punkten in Transition. Aber OKC konnte durch einen 13:1-Lauf tatsächlich nochmal auf -4 verkürzen, daraus wurde ein 18:2-Run, den Isaiah Joe - der zuvor nur sieben Minuten in der Saison gespielt hatte - mit einem Dreier zum 99:99 14,6 Sekunden vor Schluss abschloss. Ein letzter Versuch von Doncic, gut verteidigt von Dort, aus der Mitteldistanz landete am Ring, Overtime.

Die Verlängerung begann mit einer erfolgreichen Challenge der Mavericks, die ersten Punkte erzielte allerdings SGA. Finney-Smith antwortete, Joe traf seinen nächsten Dreier mit dem Buzzer. Die Offense der Mavs lief überhaupt nicht mehr rund, Gilgeous-Alexander erhöhte auf +5, danach auf +7. Doncic betrieb noch Ergebniskosmetik, ehe er ausfoulte. Für die Mavs geht es in weniger als 24 Stunden bereits gegen Orlando weiter.

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