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NBA - Hot Takes vor der neuen Saison: Franz Wagner wird erstmals All-Star

Von Robert Arndt
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Die NBA Preseason ist bereits in vollem Gange! Bis zum Saisonstart sind es noch gut zwei Wochen, dennoch ist es ein guter Zeitpunkt, um ein paar (steile) Thesen für die anstehenden Spielzeit zu liefern. Warum sollte zum Beispiel Franz Wagner nicht All-Star werden? Eben!

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Dazu haben wir noch sieben weitere Thesen zur neuen Saison aufgestellt und diese unterfüttert.

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NBA: Victor Wembanyama wird nicht Rookie of the Year

Rookie of the Year war im Vorjahr der langweiligste Award: Letztlich gab es mit Paolo Banchero von den Magic nur einen ordentlichen Kandidaten, der in Frage kam. Das dürfte sich in dieser Spielzeit ändern. Mit Victor Wembanyama, Scoot Henderson sowie dem im Vorjahr verletzten Chet Holmgren warten gleich drei Top-Talente auf ihre ersten Minuten in der NBA.

Es ist also durchaus möglich, dass Wemby hier leer ausgeht, da Henderson in einem schwachen Blazers-Team jede Menge Stats auflegen wird - und das gibt bei diesem Award häufig den Ausschlag. Wembanyamas defensiver Einfluss wird dagegen weniger in Zahlen zu messen sein und in der Summer League deutete sich schon an, dass im Angriff noch viel Arbeit auf das Mega-Talent wartet.

Unser Dark Horse ist zudem Holmgren, der in das System der Thunder hervorragend passt und womöglich als einziger aus diesem Trio auch Teamerfolg genießen wird. Wir freuen uns jetzt schon auf die "Rookie"-Diskussionen mit Holmgren, der ähnlich wie Ben Simmons vor fünf Jahren sein komplettes erstes Jahr verletzt fehlte und inzwischen schon 21 Jahre alt ist.

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NBA: Es gibt wieder einen MVP aus den USA

Fünfmal in Serie schauten die US-Stars in die Röhre und mussten zuschauen, wie sich Giannis Antetokounmpo, Nikola Jokic und Joel Embiid (trotz US-Pass geboren in Kamerun) die Klinke gaben und die MVP-Awards nach Hause holten. Nun ist es mal wieder an der Zeit für einen MVP aus den USA.

Zugegeben, die Chancen stehen nicht besonders gut, auch weil zum Beispiel ein gewisser Luka Doncic noch immer keinen MVP gewonnen hat. Allerdings: Giannis spielt nun neben Lillard, Embiid gewann im Vorjahr recht umstritten und Jokic dürfte es ebenso schwer haben, den dritten MVP einzuheimsen (das sinnlose Argument der Voter-Müdigkeit).

Und wer könnte es nun werden? Wir haben mit Jayson Tatum (Celtics), Kevin Durant (Suns), Stephen Curry (Warriors), Donovan Mitchell (Cavs), Anthony Davis (Lakers), Jimmy Butler (Heat) oder vielleicht noch Trae Young (Hawks) durchaus Optionen. Und wer macht's? Wir legen unsere Eier in den Korb von Curry, der damit Karl Malone (1999) als ältesten MVP ablösen könnte.

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NBA: Denver Nuggets schaffen den Repeat und holen den Titel

Die Nuggets haben in diesem Sommer mit Bruce Brown und Jeff Green zwei wichtige Rotationsspieler verloren. Gleichzeitig ist die beste Starting Five der NBA aber zusammengeblieben und Denver stellt noch immer den besten Spieler der Welt in Nikola Jokic. So wirklich "hot" ist dieser Take also nicht, auch wenn die Konkurrenz aus Phoenix, Milwaukee und Boston aufgerüstet hat.

Denver hat nun die Saison Zeit, eine gewisse Tiefe auf der Bank herzustellen, dazu gibt es noch die Möglichkeit, mit kleineren Trades nachzuhelfen. Das gilt zwar auch für die Konkurrenz, doch Denvers Kern steht (die Starting Five stand im Vorjahr bei +12,7, in den Playoffs betrug das Net-Rating immerhin +10). Youngster wie Christian Braun oder Peyton Watson werden mehr Chancen bekommen. Am Ende des Tages hängt aber vieles von Jokic und Co. ab - und im Vorjahr war niemand auch nur annähernd nah dran, um Denver ins Schwitzen zu bringen.

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NBA: Die Cleveland Cavaliers holen den Top-Seed im Osten

Haben nicht die Bucks kürzlich für Damian Lillard getradet und die Celtics für Jrue Holiday? Völlig richtig, aber die Bucks und Celtics werden eher das große Ganze im Blick haben und der Regular Season nicht die absolute Aufmerksamkeit schenken. Bei den Cavs dürfte das anders sein, auf sie wartet aufgrund der schwelenden Vertragssituation von Donovan Mitchell eine womöglich richtungsweisende Saison.

Und was man nicht vergessen darf: Im Vorjahr hatten die Cavs hinter Boston das zweitbeste Net-Rating der Liga (+5,8). Die Defense wird dank Evan Mobley und Jarrett Allen wieder elitär sein, dazu kommt nun auch mit Georges Niang und Max Strus mehr Shooting. Der Kader ist auf dem Papier nun deutlich ausgeglichener, sodass die 51 Siege aus dem Vorjahr getoppt werden sollten, auch weil die Eckpfeiler sich kennen. Das kann die Konkurrenz aus Boston sowie Milwaukee nicht von sich behaupten. Philly bleibt mit der ungelösten Harden-Situation sowieso ein einziges Pulverfass.

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NBA: Oklahoma City gewinnt eine Playoff-Serie

Believe the Hype? Wir tun es. Zwei Jahre in Folge hat es Coach Mark Daigeneault nun geschafft, ohne einen echten Center eine zumindest mittelmäßige Defense zu stellen. Jetzt wirft man mit Chet Holmgren einen elitären Shotblocker (den gab es zuvor nicht) mit in den Mix. Jener Holmgren passt mit seiner Intelligenz und Wurfstärke perfekt ins Five-Out-System.

Shai Gilgeous-Alexander war zudem völlig zurecht im All-NBA First Team, weitere Youngster wie Josh Giddey oder Jalen Williams könnten einen Sprung machen. Und dann haben wir noch gar nicht über Vasilije Micic gesprochen, der womöglich der beste Guard in Europa war. OKC ist sehr tief, enorm flexibel und hat im Gegensatz zu vielen anderen Teams kaum Druck.

Klar, zwischen Platz drei und elf wird es im Westen ein Hauen und Stechen geben, aber es sollte niemanden wundern, wenn die Thunder plötzlich um den Heimvorteil spielen und sogar eine Serie gewinnen.

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NBA: Joel Embiid fordert einen Trade

Wann verliert Embiid die Geduld? Gefühlt ist es keine Frage des "Ob?", sondern des "Wann?" Seit nun sieben Jahren haben die Sixers es nicht geschafft, ein Team zusammenzustellen, welches für eine Weile zusammenbleibt und um einen Titel mitspielen kann. Am ehesten trifft es noch auf die Variationen von 2019 mit Jimmy Butler und im Vorjahr 2023 mit James Harden zu.

Nur verabschiedete sich Butler direkt danach und auch Harden will weiterhin weg. Es könnte der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt. Seit Jahren gibt es in Philadelphia keine Offseason ohne unnötiges Drama, dazu kommen jährliche Playoff-Enttäuschungen. Irgendwann wird Embiid zu dem Schluss kommen, dass es mit Philly und einem Ring schwierig wird - und man kann es dem Center nicht übel nehmen, wenn er sich bald anderweitig umschaut.

Es ist schließlich kein Zufall, dass die New York Knicks seit einiger Zeit als mögliches neues Team gehandelt werden. Miami mit Kumpel Butler könnte nach der Niederlage im Lillard-Poker ebenfalls ein heißes Eisen sein. Und Embiid selbst? Der sorgte im Juli mit diesen Worten für Aufsehen: "Ich will einen Titel gewinnen, aber ich weiß nicht, ob das in Philly oder woanders sein wird."

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NBA: Die Dallas Mavericks verpassen erneut die Playoffs

War das Vorjahr nur ein Ausrutscher? Es ist zumindest anzumerken, dass die Mavs deutlich tiefer als nach dem Irving-Trade besetzt sind, auch wenn es sich dabei um jede Menge Rollenspieler handelt. Dennoch bleiben Baustellen, die im Sommer nicht ausreichend adressiert wurden, um das Fundament weiter zu stärken.

Die Mavs haben zwar Luka Doncic und Kyrie Irving, doch hinter den beiden sind die Mavs beim Ballhandling weiterhin sehr dünn besetzt. Beide Stars werden Spiele verpassen, so war es schon immer. In diesen Partien werden die Mavs Probleme bekommen. Dazu fehlt weiter ein Center, der zumindest auf Starter-Niveau agiert. Alleine dass Coach Jason Kidd in der Preseason hier Rookie Dereck Lively testet, zeigt, dass hier kein klarer Favorit in Sicht ist.

Vom Team, welches 2022 bis in die Conference Finals vorstieß, hat das mit wenigen Ausnahmen nicht mehr viel zu tun. Dallas wird eine Zeit brauchen, um sich zu finden. Das könnte in der gnadenlosen Western Conference schon reichen, um das ganze Jahr hinterherzulaufen.

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NBA: Franz Wagner wird erstmals All-Star

Wagner wäre nicht der erste Spieler, dem ein großes FIBA-Turnier einen ordentlichen Schub gibt. Dafür muss man gar nicht so weit zurückgehen, man erinnere sich zum Beispiel an Lauri Markkanen, der erst Finnland ins EM-Viertelfinale führte und dann bei den Utah Jazz so richtig durchstartete.

Aus deutscher Sicht ist das Wagner zu wünschen. Der Berliner hat sich in seinen beiden Jahren Stück für Stück gesteigert und ist inzwischen so etwas wie eine eierlegende Wollmilchsau: Er kann scoren, werfen, das Pick'n'Roll laufen und anständig verteidigen. Dazu sollte Orlando nun auch in der Lage sein, zumindest als Kandidat für die Playoffs in Frage zu kommen.

Paolo Banchero, Top-Pick von 2022, bekommt von den nationalen Medien zwar mehr Aufmerksamkeit, der bessere Spieler war aber eindeutig Wagner, dessen Spiel bereits um ein gutes Stück reifer ist (Wagner ist knapp 16 Monate älter). Sollte Orlando also gut aus den Startlöchern kommen, wird Wagner auch in der All-Star-Diskussion sein.

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