NBA

NBA In-Season-Tournament: Warriors siegen dank kontroversem Layup von Stephen Curry - Dallas Mavericks kassieren beim Champion die erste Niederlage

Von Robert Arndt
Stephen Curry versenkte in Oklahoma City den Gamewinner für die Warriors.
© getty

Die Golden State Warriors haben dank Stephen Curry ihr erstes Spiel im neuen In-Season-Tournament in OKC gewonnen. Der Gamewinner ist aber äußerst umstritten. Die Dallas Mavericks kassieren dagegen in Denver ihre erste Saisonniederlage, weil sie keine Antworten für Nikola Jokic haben.

Cookie-Einstellungen

Des Weiteren verspielen die Memphis Grizzlies ihren ersten Sieg der Saison und Brooklyn entführt trotz eines Aussetzers von Ben Simmons einen Sieg aus Chicago.

01-pacers
© getty

Indiana Pacers (3-2) - Cleveland Cavaliers (2-4) 121:116 (BOXSCORE)

  • Das Lazarett der Cavs lichtet sich langsam, dennoch setzte es für Cleveland in eine weitere Niederlage. Darius Garland und Jarrett Allen kehrten nach Verletzungen in die Starting Five zurück, allerdings konnten auch sie nicht verhindern, dass Indiana sich in einer engen Partie durchsetzte. Tyrese Haliburton (18, 5/14 FG, 13 Assists) machte mit einer starken Crunchtime den Unterschied aus.
  • Der Point Guard verbuchte alleine im Schlussabschnitt 10 Zähler und 4 Assists und war 18 Sekunden mit einem Stepback-Jumper für die entscheidenden Punkte verantwortlich. Mit vier weiteren Freiwürfen machte Haliburton endgültig den Deckel drauf. Zuvor war es vor allem Myles Turner, der für Scoring sorgte, der Center legte in 31 Minuten 27 Punkte und 9 Rebounds auf. Insgesamt scorten sechs Spieler mindestens 13 Zähler, drei davon von der Bank in Buddy Hield (14), Jalen Smith (13) und Aaron Nesmith (13).
  • Beide Teams trafen 52 Prozent aus dem Feld, allerdings verwandelten die Pacers 15 ihrer 31 Dreier (CLE: 8/28). Für die Cavs hatte lediglich Donovan Mitchell (4/7 3P) von draußen Erfolg, der Guard erzielte erneut 38 Punkte und 9 Assists, konnte die Niederlage aber trotzdem nicht verhindern. Caris LeVert verbuchte 10 seiner 13 Punkte im Schlussabschnitt, vergab aber 10 Sekunden vor dem Ende von Downtown den möglichen Ausgleich.

In-Season-Tournament: Die Tabelle in Gruppe A Ost

PlatzTeamBilanzDifferenz
1Indiana Pacers1-0+5
2Philadelphia 76ers0-00
3Atlanta Hawks0-00
4Detroit Pistons0-00
5Cleveland Cavaliers0-1-5
02-bucks
© getty

Milwaukee Bucks (3-2) - New York Knicks (2-4) 110:105 (BOXSCORE)

  • Dafür haben die Bucks Damian Lillard geholt. 15 seiner 30 Punkte (7/15 FG, 12/12 FT) erzielte der Point Guard im Schlussviertel, darunter auch einen Dreier sowie ein And-1 nach einem Cut in der letzten Minute, wodurch aus einem Zwei-Punkte-Rückstand eine Führung von vier Zählern wurde. Brook Lopez (13, 4/15, 8 Blocks) räumte in der Folge Julius Randle am Korb gleich doppelt ab, danach brachten der Center sowie Lillard das Spiel von der Freiwurflinie nach Hause.
  • Der viel gescholtene Randle war erneut wenig effizient (16, 5/20, 12 Boards) und fiel vor allem wieder durch seine schlechte Körpersprache auf. Dass New York die ganze Zeit im Spiel war, lag insbesondere an Jalen Brunson, der 45 Punkte (17/30 FG, 9/11 FT) erzielte. Aus der Starting Five erzielte ansonsten nur Quentin Grimes (17, 5/10 3P) mehr als 10 Zähler, R.J. Barrett fehlte mit Knieproblemen. Isaiah Hartenstein (4, 3 Rebounds) kam 18 Minuten zum Einsatz.
  • Bei den Bucks lief erneut nicht alles rund, dafür war die Defense diesmal besser. Milwaukee genehmigte nur 39 Prozent aus dem Feld, dazu kamen 51 Prozent von der Dreierlinie (20/39 3P). In der Zone war es dagegen oft wild (14/31 FG). Giannis Antetokounmpo kam auf 22 Zähler (6/10 FG), 8 Rebounds, 6 Assists und 7 Turnover, dazu verwandelte der Grieche jeden seiner drei Triples.
03-heat
© getty

Miami Heat (2-4) - Washington Wizards (1-4) 121:114 (BOXSCORE)

  • Ein souveräner Sieg für die Heat, das gibt es auch nicht alle Tage. Mitte des vierten Viertels führten die Heat bereits mit 25 Punkten, bevor sie es in den letzten Minuten etwas schleifen ließen. Der Erfolg geriet aber nie in Gefahr. Bester Mann war Tyler Herro, der mit 24 Punkten, 10 Rebounds sowie 9 Assists an einem Triple-Double kratzte.
  • Die Heat setzten sich im dritten Viertel erstmals ab, diesen Abschnitt gewannen die Gastgeber mit 41:27, über die 48 Minuten trafen sie 60 Prozent aus dem Feld. Jimmy Butler kam auf 20 Zähler (7/11), Bam Adebayo sowie Duncan Robinson auf je 18. Für die Wizards waren Kyle Kuzma (22) und Jordan Poole (19) die besten Scorer.

In-Season-Tournament: Die Tabelle in Gruppe B Ost

PlatzTeamBilanzDifferenz
1Miami Heat1-0+7
2Milwaukee Bucks1-0+5
3Charlotte Hornets0-00
4New York Knicks0-1-5
5Washington Wizards0-1-7
04-bulls
© getty

Chicago Bulls (2-4) - Brooklyn Nets (3-2) 107:109 (BOXSCORE)

  • Mal wieder gab es in Chicago eine wilde Schlussphase, im Gegensatz zum Spiel gegen Toronto diesmal nicht mit positivem Ausgang für die Bulls. Mikal Bridges (20) und Aushilfs-Center Dorian Finney-Smith (21, 5/9 3P) sicherten den Nets den ersten Sieg im In-Season-Tournament, am Ende musste Brooklyn aber ordentlich schwitzen, bevor es etwas zu feiern gab.
  • Bridges hatte 12 Sekunden vor dem Ende einen Freiwurf liegengelassen, sodass Chicago noch einmal eine Chance bekam. Coach Jacque Vaughn entschied sich aber zu foulen und Zach LaVine vergab den zweiten Versuch. Der Bulls-Guard bekam aber noch einmal die Finger an den Ball, weil Ben Simmons nicht entschlossen nach dem Rebound griff (hatte er Angst, gefoult zu werden?) und stattdessen den Ball nur nach draußen tippte. LaVine nahm dieses Geschenk aber nicht an, sein Dreier zum möglichen Sieg klatschte nur auf den Ring.
  • So überlebten die Nets, die 40 Prozent von draußen trafen (18/45), alle neun eingesetzten Spieler verbuchten mindestens drei Field Goals. So konnte auch aufgefangen werden, dass Cam Thomas (18, 6/18) nach starken Start langsam wieder abkühlt. Bei Chicago musste der zuletzt enttäuschende Patrick Williams (10) auf die Bank, für ihn begann Torrey Craig (3). Die besten Scorer der Gastgeber waren LaVine und DeMar DeRozan mit je 24 Punkten, Nikola Vucevic (13, 13 Rebounds) steuerte ein Double-Double bei.

In-Season-Tournament: Die Tabelle in Gruppe C Ost

PlatzTeamBilanzDifferenz
1Brooklyn Nets1-0+2
2Boston Celtics0-00
3Toronto Raptors0-00
4Orlando Magic0-00
5Chicago Bulls0-1-2
05-blazers
© getty

Portland Trail Blazers (3-3) - Memphis Grizzlies (0-6) 115:113 OT (BOXSCORE)

  • Wow, die Grizzlies bleiben das einzige sieglose Team der Liga und in Portland schien der erste Erfolg eigentlich schon im Sack. Gut drei Minuten vor dem Ende führten die Gäste mit zehn Punkten im Moda Center, kassierten aber einen 2:12-Lauf und unterlagen letztlich in der Verlängerung, nachdem Jerami Grant in der Crunchtime der OT mit einem Dreier auf +4 stellte.
  • Grant hatte schon zum Ende der regulären Spielzeit die Chance, den Sack zuzumachen, sein Dreier aus der Ecke rollte aber wieder heraus. Da Portland aber den Rebound hatte und Shaedon Sharpe im Anschluss gefoult wurde, konnte dennoch eine Verlängerung erzwungen werden. Sharpe war es auch, der mit der Sirene einen Dreier von Luke Kennard elitär wegblockte. Der Kanadier erzielte in 46 Minuten 22 Punkte. Die besten Scorer waren Grant (26) und Malcolm Brogdon (24, 10 Assists), der für den verletzten Scoot Henderson startete.
  • Memphis brach dagegen in der Schlussphase ein, auch die überragenden Desmond Bane (33, 13/26, 7 Assists) und Jaren Jackson Jr. (30, 10 Rebounds, 3 Blocks) konnten das Ruder nicht mehr herumreißen. Ansonsten scorten nur noch David Roddy (16) und Ziaire Williams (13, 6 Fouls) zweistellig.

In-Season-Tournament: Die Tabelle in Gruppe A West

PlatzTeamBilanzDifferenz
1Portland Trail Blazers1-0+2
2Phoenix Suns0-00
3Los Angeles Lakers0-00
4Utah Jazz0-00
5Memphis Grizzlies0-1-2
06-mavericks
© getty

Denver Nuggets (5-1) - Dallas Mavericks (4-1) 125:114 (BOXSCORE)

  • Nun hat es auch die Dallas Mavericks erwischt. Beim Champion in Denver mussten die Mavs die erste Niederlage der Saison einstecken. Die Nuggets kontrollierten die Partie über weite Strecken und führten meist zweistellig. Dallas fand keinerlei Mittel gegen Nikola Jokic (33, 14 Rebounds, 9 Assists), der in seinen 35 Minuten 14 seiner 16 Würfe traf und sich darüber hinaus 7 Offensiv-Rebounds griff.
  • Das war auch die Story des Spiels. Die Nuggets schnappten sich 19 Offensiv-Rebounds, das machte den Unterschied aus. Knapp vier Minuten vor Schluss hatten die Mavs noch einmal auf -8 durch einen Dreier des wieder genesenen Kyrie Irving verkürzt und im Gegenzug forcierte Dallas mal einen Fehlwurf von Jokic, ließ dann aber einen einfachen Putback von Michael Porter Jr. (24, 10/18, 9 Rebounds) zu.
  • MPJ war für Denver einer der Schlüsselspieler an diesem Abend, der Forward verteidigte meist gegen Luka Doncic und machte seine Sache exzellent. Zwar beendete Doncic den Abend mit 34 Punkten (11/24 FG, 6/11 3P), 10 Rebounds und 8 Assists, dafür leistete sich der Slowene aber auch 9 Turnover und bekam kaum leichte Punkte. Irving steuerte 22 Zähler (9/15), 7 Assists und 4 Steals bei, ansonsten scorten aber nur Grant Williams und Josh Green (je 13) zweistellig.
  • Denver versenkte 52 Prozent aus dem Feld und verteilte 33 Assists. 13 gingen auf das Konto von Jamal Murray (18, 5/15), auch Aaron Gordon (8 Rebounds, 6 Dimes) kam auf 18 Punkte. Von der Bank kommend hatte dazu Christian Braun (9, 5 Boards) im vierten Viertel einige gute Aktionen.

In-Season-Tournament: Die Tabelle in Gruppe B West

PlatzTeamBilanzDifferenz
1Denver Nuggets1-0+11
2L.A. Clippers0-00
3New Orleans Pelicans0-00
4Houston Rockets0-00
5Dallas Mavericks0-1-11
07-warriors
© getty

Oklahoma City Thunder (3-3) - Golden State Warriors (5-1) 139:141 (BOXSCORE)

  • Was für eine wilde Partie und was für ein wildes Ende! Vor zwei Tagen siegten die Dubs dank eines Gamewinners von Klay Thompson bei noch 0,2 Sekunden auf der Uhr gegen die Kings, diesmal war es Stephen Curry (30, 9/15, 7 Assists, der Golden State mit einem Layup in letzter Sekunde den Sieg bescherte. Bis allerdings klar war, dass der Korb zählte, dauerte es eine ganze Weile.
  • Denn: Die Referees hatten zunächst Offensive Goaltending gegen Draymond Green entschieden, da der Forward den Ring berührte, als Currys Versuch über den Ring tänzelte. Nach Review wurde jedoch entschieden, dass der Korb zählt. Gleichzeitig hatte auch Thunder-Guard Josh Giddey am Netz gezogen.
  • Über 48 Minuten war es eine enge Partie, kein Team konnte sich eine zweistellige Führung erarbeiten, auch weil beide Mannschaften hervorragend aus dem Feld trafen (OKC: 60 Prozent, GSW: 53 Prozent). Es wechselte die Führung auch in der Schlussphase mehrfach. Die Warriors gingen schließlich 21 Sekunden vor dem Ende durch einen Alley-Oop-Dunk von Gary Payton II mit +1 in Front, auf der Gegenseite vergab Lu Dort einen Freiwurf, bevor Curry den Sack zumachte.
  • Ein Schlüssel für die Dubs war mal wieder die Bank, angeführt von Chris Paul, der zwar ohne Field Goal blieb (0/6), dafür aber 13 Assists verteilte. Hiervon profitierten vor allem Dario Saric (20, 6/9) und Jonathan Kuminga (19). OKC musste kurzfristig auf All-Star Shai Gilgeous-Alexander (Knie) verzichten, die Thunder fingen dies im Kollektiv auf. Dort (29, 6/6 3P) war bester Scorer, dazu gefielen Rookie Chet Holmgren (24, 7/9) oder auch Jalen Williams (18, 8/12, 8 Assists), der aber in der Schlussminute ausfoulte.

In-Season-Tournament: Die Tabelle in Gruppe C West

PlatzTeamBilanzDifferenz
1Golden State Warriors1-0+2
2Sacramento Kings0-00
3Minnesota Timberwolves0-00
4San Antonio Spurs0-00
5Oklahoma City Thunder0-1-2