Bis zum Saisonstart folgen Vorschauen für alle 30 Teams. Am Sonntag geht es mit der Southeast Division (u.a. Magic und Heat) weiter.
Pacific Division: Wie die Lakers und Warriors um den Titel mitspielen wollen
Northwest Division: Titelfavorit OKC dank Hartenstein - und die zwei schlechtesten Teams im Westen?
Southwest Division: Warum Klay Thompson für die Dallas Mavericks ein Risiko bedeutet
MILWAUKEE BUCKS
Neuzugänge
- Draft: A.J. Johnson (#23), Tyler Smith (#33)
- Free Agency: Taurean Prince (Lakers), Gary Trent Jr. (Raptors), Delon Wright (Heat), Stanley Umude (Pistons), Anzejs Pasecniks, Henry Ellenson
Abgänge
- Free Agency: Malik Beasley (Pistons), Jae Crowder (Free Agent), Patrick Beverly (Free Agent), Thanasis Antetokounmpo (Free Agent), Danilo Gallinari (Free Agent), Jaylin Galloway (Free Agent), Ty Ty Washington Jr. (Suns)
Vertragsverlängerungen
-
Milwaukee Bucks: Die wichtigsten Statistiken 2023/24
Bilanz Regular Season | Offensiv-Rating | Defensiv-Rating | Net-Rating |
49-33 (Platz 3 im Osten) | 117,6 (6.) | 115,0 (19.) | 2,6 (11.) |
Milwaukee Bucks: Die Strategie der Offseason
Die Saison 2023/24 der Milwaukee Bucks war von Tumulten und Umbrüchen gezeichnet. Die Ziele in der Offseason war daher deutlich:
- Kontinuität um den Kern von Giannis Antetokounmpo, Damian Lillard und Khris Middleton mit Doc Rivers als Coach aufzubauen. Mit Brook Lopez und Bobby Portis wurden bekannte Gesichter gehalten, die ihre Rolle innerhalb des Teams kennen.
- Das Team mit erfahrenen Veteranen preisgünstig ausbauen. Jae Crowder, Pat Beverley und Malik Beasley wurden zwar als feste Rotationsspieler der Vorsaison verloren, konnten aber durch gute Rollenspieler wie Delon Wright, Gary Trent und Taurean Prince auf Minimumsverträgen ersetzt werden.
Im Draft setzten die Bucks mit A.J. Johnson auf einen athletischen Kombo-Guard, der aber eher ein langfristiges Entwicklungsprojekt werden wird. Johnson spielte eine blasse Saison in Australien und wird aller Wahrscheinlichkeit nicht viele Rotationsminuten in der kommenden Saison bekommen.
Milwaukee Bucks: Die Stärken und Schwächen
Die Trumpfkarte der Bucks wird auch in der kommenden Saison wieder in der Offensive liegen. Durch die Offseason und das Training Camp sollte sich das Zusammenspiel von Dame und Giannis weiterhin verbessert haben und eine der mächtigsten Kombinationen der Liga sein. Die Neuverpflichtungen Prince und Trent Jr. sind beides potente Werfer jenseits der Dreierlinie, die Giannis und Middleton Platz um den Korb herum verschaffen werden. Doc Rivers sollte also genug Bausteine haben, um seine Spieler offensiv zu maximieren.
Ein Fragezeichen bleibt aber weiterhin die Defensive. Die Bucks haben unter Rivers zwar eine defensive Identität mit der altbekannten Drop-Coverage entwickelt, rangierten aber im Defensive Rating trotzdem nur im Mittelmaß. Die Defensive am Perimeter wird mit Damian Lillard in der Aufstellung immer ein Problem sein und auch Gary Trent Jr. ist nicht für seine defensive Intensität bekannt. Die offenen Wege zum Korb für gegnerische Guards erhöhen in der Folge die Arbeitslast für die zweite Reihe der Verteidigung in Giannis und Brook Lopez, die auch offensiv gefordert sein werden. Dazu kommt: Die Leistungsträger sind alt - und Middleton ist nach OPs an beiden Knöcheln in der Offseason erst auf dem Weg zurück.
Milwaukee Bucks: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)
Point Guard | Shooting Guard | Small Forward | Power Forward | Center |
Damian Lillard (48,8) | Pat Connaughton (9,4) | Khris Middleton (31,7) | Giannis Antetokounmpo (48,8) | Brook Lopez (23) |
AJ Green (2,1) | AJ Johnson (2,8) | MarJon Beauchamp (2,7) | Bobby Portis (12,6) | |
Andre Jackson Jr. (1,9) | Delon Wright (2,1) | Chris Livingston (1,9) | Taurean Prince (2,1) | |
Gary Trent Jr. (2,1) | Tyler Smith (1,2) |
Milwaukee Bucks: Der Hoffnungsträger
Der Erfolg der Bucks steht und fällt mit Giannis Antetokounmpo. Der Grieche ist nach wie vor ein Top-5 Spieler in der NBA und wird für die Bucks sowohl defensiv als auch offensiv ausschlaggebend für den Erfolg sein. In den letzten zwei Playoffs fiel Giannis verletzungsbedingt aus. Ohne ihn gewannen die Bucks nur drei Playoff-Spiele in zwei Jahren und schieden beide Male in der ersten Runde aus. Die hohe defensive und offensive Arbeitslast wird den Bucks-Fans auch in der kommenden Saison wieder Kopfschmerzen bereiten, wenn es darum geht, den Superstar im April gesund für die Playoffs zur Verfügung zu haben.
Milwaukee Bucks: Das Fazit
Die Bucks sind nach wie vor ein Anwärter auf die NBA-Finals. Die Kontinuität unter Doc Rivers wird ihnen gut tun und sie haben genug individuelle Klasse, um in der regulären Saison viele Spiele zu gewinnen und sich gut für die Playoffs zu positionieren. Es ist jedoch auch nicht zu verneinen, dass der Druck in dieser Saison enorm hoch ist, weil sowohl die Finanzen als auch das fortschreitende Alter der Superstars die Erfolgschancen in den kommenden Jahren drastisch minimieren werden. Die Bucks sind das viertteuerste Team in dieser Saison und von Veteranen auf Minimumsverträgen abhängig. Von den jungen Spielern zeigen nach wie vor wenige das Potenzial, verlässliche Startspieler in der NBA zu werden. Und selbst der loyale Antetokounmpo redet mittlerweile offen über einen möglichen Abschied: "Wenn wir keinen Titel gewinnen, werde ich vielleicht getradet. [...] Wenn wir keinen Erfolg haben, war es das vielleicht für uns."
DETROIT PISTONS
Neuzugänge
- Draft: Ron Holland (#5), Bobi Klintman (#37)
- Free Agency: Malik Beasley (Bucks), Tim Hardaway Jr. (Mavericks), Tobias Harris (Sixers), Paul Reed Jr. (Sixers), Wendell Moore Jr. (Trade Timberwolves)
Abgänge
- Free Agency: Malachi Flynn (Spurs), Taj Gibson (Hornets), Jared Rhoden (Raptors), Stanley Umude (Bucks), James Wiseman (Pacers), Quentin Grimes (Trade zu Mavericks) Evan Fournier (Free Agent), Troy Brown Jr. (Free Agent), Chimezie Metu (Free Agent)
Vertragsverlängerungen
Cade Cunningham (5 Jahre, 224 Millionen), Simone Fontecchio (2 Jahre, 16 Millionen)
Detroit Pistons: Die wichtigsten Statistiken 2023/24
Bilanz Regular Season | Offensiv-Rating | Defensiv-Rating | Net-Rating |
14-68 (Platz 15 im Osten) | 109,0 (27.) | 118,0 (25.) | -9.0 (29.) |
Detroit Pistons: Die Strategie der Offseason
Nachdem die Pistons das schlechteste Team der vergangenen Saison waren, wurden auf mehreren Ebenen drastische Veränderungen vorgenommen. Zuerst trennte man sich von General Manager Troy Weaver, in dessen Amtszeit (seit 2020) das Team nie mehr als 23 Siege in einer Saison erreichte. Der nächste Paukenschlag kam mit der Entlassung von Monty Williams, der noch im Jahr zuvor für eine Rekordsumme (6 Jahre, 78,5 Mio.) unter Vertrag genommen wurde. Trajan Langdon (ehemals Pelicans) ersetzte Weaver und J.B. Bickerstaff (ehemals Cavaliers) wurde als neuer Coach verpflichtet.
Nach dem Umschwung auf höchster Ebene wurden auch im Spielerpersonal Veränderungen vorgenommen. Man sicherte sich die Dienste von Veteranen wie Tobias Harris, Tim Hardaway Jr. und Malik Beasley in kurzfristigen Verträgen, die den breiten Kader an Jungspielern unterstützen sollen ohne das Team in finanzielle Engpässe an einem späteren Punkt zu bringen. Darüber hinaus verlängerte man mit Cade Cunningham, der für die vorhersehbare Zukunft der Fixpunkt der Pistons werden soll.
Im Draft setzten die Pistons mit ihrem Lottery-Pick auf Ron Holland, der mit Athletik und Scoring aus allen Spielsituationen eine weitere offensive Option für die Pistons werden soll. Holland hat noch Probleme mit seinen Wurfquoten, die aber durch den hoch angesehenen Wurf-Coach Fred Vinson hoffentlich behoben werden.
Detroit Pistons: Die Stärken und Schwächen
Mit der Verpflichtung von Veteranen wie Beasley und Hardaway Jr. haben sich die Pistons neben Erfahrung auch hinsichtlich ihres Shootings verbessert. Das verbesserte Shooting sollte auch für Cade Cunningham neue Dimensionen des Playmakings eröffnen, wenn gegnerische Teams gezwungen sind, die Dreipunktelinie zu verteidigen. Darüber hinaus haben die Pistons das Privileg, viele junge und vielversprechende Spieler zu haben, die alle in dieser Saison eine Chance bekommen werden, sich zu beweisen. Mit Bickerstaff wurde ein Coach verpflichtet, der sich mit jungen Teams in einem Neuaufbau auskennt und dessen offensive Konzepte z.B. das Pick-and-Roll von Cunningham und Duren verbessern können.
Nichtsdestotrotz waren die Pistons nicht ohne Grund das schlechteste Team in der vergangenen Saison. Auch in diesem Jahr fehlt ihnen der klare Unterschiedsspieler, der in engen Schlussphasen die Verantwortung übernehmen kann. Da muss auch ein Cunningham erst reinwachsen. Defensiv ist das Team mit ein paar Ausnahmen eher schwach bestückt und man wird sich zweifellos auch in dieser Saison mit der ein oder anderen Niederlagenserie auseinandersetzen müssen.
Detroit Pistons: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)
Point Guard | Shooting Guard | Small Forward | Power Forward | Center |
Cade Cunningham (13,9) | Jaden Ivey (8) | Tobias Harris (25,4) | Ausar Thompson (8,4) | Isaiah Stewart (15) |
Marcus Sasser (2,8) | Simone Fontecchio (7,7) | Tim Hardaway (16,2) | Ron Holland II (8,2) | Jalen Duren (4,5) |
Malik Beasley (7,7) | Bobi Klintman (1,3) | Paul Reed Jr. (7,7) | ||
Wendell Moore (2,5) |
Detroit Pistons: Der Hoffnungsträger
Cade Cunningham ist Stand jetzt der einzige feste Bestandteil für die Zukunftspläne der Pistons. Nachdem der ehemalige Top-Pick seine zweite Saison verletzungsbedingt fast komplett verpasste, zeigte Cunningham im letzten Jahr vor allem in der zweiten Saisonhälfte große Entwicklungsschritte. Nach dem All-Star-Game legte Cunningham in der zweiten Saisonhälfte knapp 25 Punkte mit nach wie vor solidem Playmaking (7,6 Assists) auf. Nachdem Bickerstaff erst kürzlich sowohl Darius Garland als auch Donovan Mitchell zu ihren besten statistischen Saisons führte, könnte er nun auch für Cunningham eine Art "Point-Guard-Flüsterer" werden, der den jungen Starspieler angemessen fördert.
Detroit Pistons: Das Fazit
In Detroit regiert für die kommende Saison das Prinzip der Hoffnung. In den letzten fünf Jahren verloren die Pistons unglaubliche 316 Spiele und sind in diesem Zeitraum abgeschlagenes Schlusslicht der NBA. Mit einem Franchise Player, Neubesetzungen in den Verantwortungspositionen und einem jungen Team, das mit erfahrenen Spieler abgerundet ist, darf man sich in der Motor City Hoffnung auf die beste Saison seit Blake Griffin machen.
INDIANA PACERS
Neuzugänge
- Draft: Johnny Furphy (#35), Tristan Newton (#49), Enrique Freeman (#50)
- Free Agency: Cole Swider (Heat), James Wiseman (Pistons)
Abgänge
- Free Agency: Doug McDermott (Kings), Jalen Smith (Bulls), Oscar Tshiebwe (Jazz), Isaiah Wong (Free Agent), Kendall Brown (Free Agent)
Vertragsverlängerungen
Pascal Siakam (4 Jahre, 189,5 Mio.), T.J. McConnell (4 Jahre, 44,8 Mio.), Andrew Nembhard (3 Jahre, 59 Mio.), Obi Toppin (4 Jahre, 60 Mio.), James Johnson (1 Jahr, 3,3 Mio.) Quenton Jackson (1 Jahr, 0,6 Mio.)
Indiana Pacers: Die wichtigsten Statistiken 2023/24
Bilanz Regular Season | Offensiv-Rating | Defensiv-Rating | Net-Rating |
47-35 (Platz 6 im Osten) | 120,5 (2.) | 117,6 (24.) | 2,9 (10.) |
Indiana Pacers: Die Strategie der Offseason
Die Indiana Pacers waren zweifellos das Überraschungsteam der vergangenen Saison. Zuerst erreichte man im In-Season Tournament das Finale und kam anschließend in den Playoffs bis in die Conference Finals, auch wenn ein bisschen Glück dabei war. Nach diesen Erfolgen galt es, das Team mitsamt den wichtigsten Leistungsträgern zusammenzuhalten und gleichzeitig nicht über die Luxury Tax zu kommen. Rollenspieler wie McConnell, Toppin und Nembhard konnten teamfreundlich verlängert werden und Siakam erhielt nach seinem Trade innerhalb der Saison den erwarteten Max-Vertrag.
Interessant wird es wieder einmal um Myles Turner. Nachdem der Vertrag des Centers am Ende der anstehenden Saison ausläuft, könnte Turners Name wie bereits so oft in Wechsel-Gerüchten fallen.
Indiana Pacers: Die Stärken und Schwächen
Angeführt von Rick Carlisle und Tyrese Haliburton haben die Pacers ihrem Namen in der vergangenen Saison alle Ehre gemacht. Das Team spielte mit dem zweitschnellsten Tempo der Liga und schaffte es bis tief in die Playoffs hinein, gegnerische Teams regelmäßig früh in der Wurfuhr zu überrumpeln. Das sollte man auch in dieser Saison wieder erwarten können. Mit Siakam in ihren Reihen hat man außerdem eine weitere Scoring-Option, die das Tempo zügeln kann. In der Verteidigung bringt Siakam eine essenzielle Länge mit, die die Pacers gegen die Schwergewichte im Osten brauchen werden.
Schwachstellen kann man in Indiana wieder auf der defensiven Seite finden. In der vergangenen Saison beruhte die Philosophie des Teams darauf, die Dreipunktelinie aggressiv zu verteidigen und die einfachen Abschlüsse nach Drives zuzulassen. In einem gesunden Osten kommt man mit dieser Einstellung aber gegen Spieler wie Jayson Tatum, Jaylen Brown, Antetokounmpo, Donovan Mitchell oder Tyrese Maxey sicherlich an seine Grenzen. Außerdem muss sich das Team auch in der kommenden Saison wieder darauf verlassen, dass es den direkten Vergleich von "Downtown" dominiert. Inwiefern Spieler wie Aaron Nesmith, Andrew Nembhard oder Obi Toppin ihre astronomischen Quoten der vergangenen Saison aufrechterhalten können, bleibt erstmal zu beobachten.
Indiana Pacers: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)
Point Guard | Shooting Guard | Small Forward | Power Forward | Center |
Tyrese Haliburton (42,2) | Benedict Mathurin (7,2) | Aaron Nesmith (11) | Pascal Siakam (42,2) | Myles Turner (19,9) |
Andrew Nembhard (2) | Ben Sheppard (2,7) | Isaiah Jackson (4,4) | Obi Toppin (12,9) | James Wiseman (2,2) |
TJ McConnell (9,3) | Johnny Furphy (1,9) | Jarace Walker (6,4) | ||
James Johnson (2,1) |
Indiana Pacers: Der Hoffnungsträger
Seit seinem Wechsel zu den Pacers vor über zwei Jahren hat Tyrese Haliburton über stetige Weiterentwicklung mittlerweile den Sprung zu einem Top-20-Spieler geschafft. Bei den Pacers hat er ein Team und ein Coach um sich herum, dass perfekt für seine Fähigkeiten ausgebaut wurde. Haliburtons Pass-Spiel und sein Tempo sind essenziell für die Identität des ganzen Teams und machen seine Mitspieler erst zu den Waffen, die sie vor allem in der letzten Saison geworden sind. Die zweite Saisonhälfte und die Playoffs waren ein wichtiger Lernprozess für Haliburton, da er in dieser Zeit aufgrund einer Verletzung immer wieder Probleme mit seinem Wurf hatte und somit auf andere Felder in seinem Spiel ausweichen musste. Wenn er es schafft, diese Lernerfahrungen positiv umzumünzen, sollte er in der kommenden Saison mit gerade einmal 24 Jahren einen weiteren Sprung machen können. Die Olympischen Spiele werden auch hilfreich gewesen sein, selbst wenn er kaum zum Einsatz kam.
Indiana Pacers: Das Fazit
Die Wenigsten trauen den Pacers eine Saison wie letztes Jahr zu. Dazu ist der Osten vor allem in der Spitze einfach zu stark. Trotzdem dürfen die Pacers in regulären Saison nicht unterschätzt werden. Ihr schneller Spielstil wird ihnen an einigen Abenden einen Vorteil bringen und gegnerische Teams überrollen. Neben Haliburton und Siakam als erste Optionen wird auch die Entwicklung von Jungspielern wie Nembhard, Mathurin und Jarace Walker interessant sein. Besonders Letzterer wird nach wie vor hoch gehandelt, obwohl er in seiner Rookie-Saison Probleme hatte, seinen Platz im Team zu finden.
CHICAGO BULLS
Neuzugänge
- Draft: Matas Buzelis (#11)
- Free Agency: Talen Horton-Tucker (Jazz), E.J. Liddell (Pelicans), Jalen Smith (Pacers), D.J. Steward (undrafted Rookie)
- Trade: Josh Giddey (OKC), Chris Duarte (Sacramento)
Abgänge
- Free Agency: Andre Drummond (76ers), Javonte Green (Pelicans), Onuralp Bitim (Free Agent), Henri Drell (Free Agent), Andrew Funk (Free Agent)
- Trade: Alex Caruso (OKC), DeMar DerRozan (Sign-and-Trade Sacramento)
Vertragsverlängerungen
- Patrick Williams (5 Jahre, 90 Mio.), Adama Sanogo (Two-Way)
Chicago Bulls: Die wichtigsten Statistiken 2023/24
Bilanz Regular Season | Offensiv-Rating | Defensiv-Rating | Net-Rating |
39-43 (Platz 9 im Osten) | 114,0 (19.) | 115,7 (22.) | -1.7 (20.) |
Chicago Bulls: Die Strategie der Offseason
Chicago war in den Jahren zuvor das Team mit den wenigsten Moves überhaupt vor der Deadline, das hat sich zumindest geändert. In der Offseason trennte man sich mit Alex Caruso (Trade) und DeMar DeRozan (Free Agency) von zwei etablierten Leistungsträgern und bekam Josh Giddey neu dazu. Dass man dabei für Caruso, einen der besten Verteidiger der Liga, keine weiteren Picks von OKC bekam, wirft jedoch wiederkehrende Fragen über die Operationen der Bulls auf. DeRozans Zeit wirkte abgelaufen, nachdem die Bulls trotz seiner starken Individualleistungen nie mehr als ein mittelmäßiges Team waren. Aufgrund fehlender Nachfrage musste man DeRozan ebenfalls mit mickrigem Sign-and-Trade-Gegenwert ziehen lassen.
Mit Giddey und Matas Buzelis aus dem Draft startet Chicago nun als deutlich jüngeres Team in einen Mini-Neuaufbau. Coby Whites Dienste sind bereits kostengünstig gesichert und auch Patrick Williams, Lottery Pick von 2020, bekam einen neuen Vertrag, über dessen Höhe man sicherlich streiten kann.
Chicago Bulls: Die Stärken und Schwächen
Auf dem Papier werden die Bulls in der kommenden Saison auf mehreren Ebenen einen Schritt zurücktreten müssen. Caruso war einer der wenigen potenten Verteidiger in den Reihen der Bulls und mit DeRozan ging die klare erste Scoring Option. Vor allem in engen Spielen wuchs DeRozan ein ums andere Mal über sich hinaus und war in den letzten fünf Spielminuten oft die einzige Option, zu Punkten zu kommen. Dazu fehlt auch im Team für die kommende Saison das Shooting an allen Ecken und Enden und weder Giddey noch Buzelis verändern diese Perspektive drastisch.
Die Hoffnung sollte für Chicago in dem doch vorhandenen, jungen Talenten liegen. Coby White war nach LaVines Verletzung in der letzten Saison oft die zweite Option und sollte auch in der kommenden Saison mehr Verantwortung in der Offensive bekommen. Giddey kam zwar in OKC nie wirklich an, aber hat aufgrund seiner Größe und Spielmacherfähigkeiten enorm viel Potenzial, wenn man auch sein Alter (22) bedenkt. Mit Buzelis kommt ein weiterer athletischer Spieler dazu, der an beiden Spielfeldenden Einfluss haben wird. An Talenten soll es also in der Windy City nicht mangeln.
Chicago Bulls: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)
Point Guard | Shooting Guard | Small Forward | Power Forward | Center |
Lonzo Ball (21,4) | Zach LaVine (43) | Matas Buzelis (5,2) | Jalen Smith (8,6) | Nikola Vucevic (20) |
Coby White (12) | Chris Duarte (5,9) | Torrey Craig (2,8) | Dalen Terry (3,5) | |
Jevon Carter (6,5) | Josh Giddey (8,4) | Julian Phillips (1,9) | Patrick Williams (18,5) | |
Ayo Dosunmu (7) |
Chicago Bulls: Der Hoffnungsträger
Buzelis kommt aus dem diesjährigen Draft mit großen Ambitionen in seine Heimatstadt Chicago. Während sein letztes Jahr in der G-League nicht wie geplant lief, erhoffen sich die Bulls vom Sohn litauischer Einwanderer dennoch mindestens einen Rotationsspieler, der durch seine Größe, sein Shotmaking und seine Athletik an beiden Enden des Feldes zum Erfolg beitragen kann. Vor allem in der Defensive wird Buzelis schnell gefragt sein, auf dem Flügel die besten Spieler des gegnerischen Teams zu decken.
Chicago Bulls: Das Fazit
Die Bulls wirken perspektivlos für die kommende Saison. Man ist zu schlecht für die guten Teams und zu gut für die schlechten Teams. Natürlich haben sie junge Talente, die Spielzeit und Entwicklungsmöglichkeiten bekommen werden. Inwiefern die Fähigkeiten der Spieler aber zusammenpassen ist aber mindestens mal fragwürdig. Neben fehlendem Shooting und fehlender Defensive kommt noch dazu, dass die Bulls keine ersichtliche Teamstruktur haben. Zach LaVine wird mit dem Anspruch einer ersten Option wieder einsteigen und den jungen Scoring-Optionen Entwicklungsraum nehmen, Playmaking fehlt außerhalb von Giddey weitestgehend und die Starter festzulegen, ist eine Aufgabe für sich. Billy Donovan wird also alle Hände voll zu tun haben, wenn er seinen Job behalten will.
CLEVELAND CAVALIERS
Neuzugänge
- Draft: Jaylon Tyson (#20), Luke Travers (#56)
- Free Agency: Jules Bernard (Wizards), J.T. Thor (Hornets), Elijah Hughes
Abgänge
- Free Agency: Damian Jones (Free Agent), Isaiah Mobley (Free Agent), Marcus Morris (Free Agent)
Vertragsverlängerungen
Dononvan Mitchell (3 Jahre, 150,3 Mio.), Jarrett Allen (3 Jahre, 91 Mio.), Evan Mobley (5 Jahre, 224 Mio.), Isaac Okoro (3 Jahre, 38 Mio.), Emoni Bates, Pete Nance (1 Jahr, 1,9 Mio.), Tristan Thompson (1 Jahr, 3,3 Mio.)
Cleveland Cavaliers: Die wichtigsten Statistiken 2023/24
Bilanz Regular Season | Offensiv-Rating | Defensiv-Rating | Net-Rating |
48-34 (Platz 4 im Osten) | 114,7 (16.) | 112,1 (7.) | 2,5 (12.) |
Cleveland Cavaliers: Die Strategie der Offseason
Die Cavs setzen auf Kontinuität und bringen trotz vieler Gerüchte über den Sommer das Team aus der vergangenen Saison zurück. Der neue Coach Kenny Atkinson ist auf dem Papier die größte Personaländerung, nachdem man J.B. Bickerstaff feuerte - trotz der erfolgreichsten Saison der Cavs seit der LeBron-Ära. Atkinson soll nun Licht in das Dunkel der Lineup-Schwierigkeiten der Cavs bringen und herausfinden, wie man das Mitchell-Allen-Garland-Mobley-Rätsel löst: Zwei Big Men und zwei Aufbauspieler, die sich gegenseitig auf den Füßen stehen.
Die bisherige Kontinuität hat aber wahrscheinlich ein Ablaufdatum, wenn der Kader nach dieser Saison durch die teuren Verlängerungen seiner Starter ab 2025 zu den teuersten Teams der Liga gehören wird. Trotz der Vertragsverlängerung von Donovan Mitchell ist also Druck da.
Cleveland Cavaliers: Die Stärken und Schwächen
Clevelands größte Stärke ist gleichzeitig seine größte Schwäche. Das Team hat durch die Ausläufer der vorherigen Offseason ein breites Team und viel Lineup-Flexibilität. Innerhalb der verschiedenen Aufstellungsmöglichkeiten kann man sich an guten Shootern (Strus, Niang, Wade, Merrill), guten Verteidigern (Mobley, Allen, Okoro), guten Aufbauspielern (Mitchell, Garland) bedienen und viele Ausfälle kompensieren.
Nichtsdestoweniger konnte der richtige Mix an Spielern bisher nicht gefunden werden. Beispiel gefällig? Die Cavs sind mit Mitchell alleine auf dem Feld (+9,2 Net Rating) deutlich besser als mit Mitchell und Garland zusammen (+2,1 Net Rating). Darüber hinaus zeigen die Zahlen, dass sowohl die Mitchell-Allen-Kombination (+11) als auch die Garland-Mobley-Paarung (+12,7) bedeutend besser funktioniert, als alle vier zusammen auf dem Court stehen (+2,7). Es liegt also an Atkinson und der individuellen Entwicklung einiger Spieler, die teuren Verträge, die Egos und das Produkt auf dem Feld unter einen Hut zu bekommen.
Cleveland Cavaliers: Der Kader in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)
Point Guard | Shooting Guard | Small Forward | Power Forward | Center |
Darius Garland (36,7) | Donovan Mitchell (35,4) | Isaac Okoro (10,2) | Evan Mobley (11,2) | Jarrett Allen (20) |
Sam Merill (2,2) | Caris LeVert (16,6) | Georges Niang (8,5) | Dean Wade (6,2) | Tristan Thompson (2,1) |
Craig Porter Jr. (1,2) | Max Strus (15,2) | Jaylon Tyson (3,2) | J.T. Thor (2) | |
Ty Jerome (2,6) |
Cleveland Cavaliers: Der Hoffnungsträger
Evan Mobley könnte in der kommenden Saison Clevelands Antwort auf viele Kritiken werden. Nachdem der dritte Pick von 2021 seine Max-Verlängerung unterzeichnete, erhofft man sich jetzt offensiv einen Sprung, der den Vertrag rechtfertigen würde. Mobley hat nach wie vor großes Entwicklungspotenzial in der Kreation seines eigenen Wurfs, vor allem sollte er aber den Dreier besser treffen, damit die Cavs ihre Probleme im Spacing mit Allen angehen können. Defensiv hat Mobley bereits gezeigt, dass er der Anker von einer der besten Verteidigungen der Liga sein kann.
Cleveland Cavaliers: Das Fazit
Die Cavs sind ein interessantes Team in der kommenden Saison. Sollte sich Mobley offensiv weiterentwickeln, müssen sie zu den Top-Teams im Osten gezählt werden. Sollten alte Probleme aus vergangenen Jahren wieder aufkommen, ist es genau so gut vorstellbar, dass das Team die Reißleine zieht und mindestens einen seiner Stars per Trade abgibt.