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Mavs überstehen Cousins-Show

DeMarcus Cousins (l.) zeigte gegen die Dallas Mavericks eine überragende Leistung
© getty

Die Dallas Mavericks (47-31) mühen sich zu einem 93:91 (BOXSCORE) bei den Sacramento Kings (27-50). Dirk Nowitzki findet nie ins Spiel, ganz im Gegensatz zu DeMarcus Cousins und Rudy Gay.

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Das ging aus Mavericks-Sicht gerade noch einmal gut. In einer äußerst umkämpften Partie musste Dallas bis in die Schlusssekunden zittern.

Nowitzki (15 Punkte) erlebte einen gebrauchten Tag. Der Deutsche traf nur 5 von 17 aus dem Feld, verwarf in der Crunchtime einen Freiwurf und hatte defensiv immense Probleme mit Gay.

Bester Werfer bei Dallas war Monta Ellis mit 23 Zählern, Vince Carter streute von der Bank kommend 17 Punkte ein. Doch die besten individuellen Performances lieferten Cousins und Gay ab. Der Center war überhaupt nicht zu stoppen und kam auf 28 Punkte, 10 Rebounds, 3 Steals und 2 Blocks. Gay erzielte 32 Punkte (12/18), verteilte 8 Assists und griff sich dazu 6 Rebounds.

Durch den Sieg bleiben die Mavericks auf Platz sieben im Westen. Als nächstes warten die Utah Jazz. Danach folgen die San Antonio Spurs und in den letzten beiden Saisonspielen geht es dann in direkten Duellen gegen die Playoff-Kontrahenten Phoenix und Memphis.

Die Reaktionen:

DeJuan Blair (Mavericks): "Jedes Spiel ist jetzt ein Playoff-Spiel."

Dirk Nowitzki (Mavericks): "Monta hat uns im vierten Viertel gerettet. Er hat einen wichtigen Dreier getroffen und dann den And-one nach dem Pick'n'Roll. Er war phänomenal im vierten Viertel."

Rudy Gay (Kings): "Man merkt, sie stehen mit dem Rücken zur Wand. Sie wissen, dass sie jeden Sieg brauchen, um in die Postseason zu kommen. Wir sind mit der Einstellung ins Spiel, dass wir nichts zu verlieren haben."

DeMarcus Cousins (Kings): "Ich glaube immer noch, das wir die Chance hatten, es zu packen. Aber ich bin auch von mir selbst enttäuscht, dass ich so einen Wurf losgelassen habe. Ich hätte einen besseren Wurf als den haben können."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Die Kings starten mit dem Rookie-Backcourt McCallum und McLemore. Dazu kommen Gay, Evans und Cousins. Point Guard Thomas fehlt aufgrund einer Oberschenkelverletzung. Mavs-Coach Carlisle schickt die gleichen fünf Akteure wie zuletzt aufs Feld: Calderon, Ellis, Marion, Nowitzki, Dalembert.

3.: Guter Start von Gay! Erst versenkt er den weiten Zweier über Nowitzki und dann streut der Forward noch einen Dreier ein. 7:6 für die Kings.

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7.: Auch Cousins ist drin in der Partie. Der Center bekommt von den Mavs zwei Mal den weiten Midrange-Jumper und zwei Mal macht er ihn rein. 10 Punkte für Cousins, aber 18:17 für die Mavs.

17.: Die Kings kommen wieder ran! Thompson sucht das 1-on-1 mit Nowitzki und zieht vorbei zum einfachen Korbleger. 11:2-Lauf für Sacramento. 37:33!

26.: Sacramento kommt besser aus der Pause. Cousins trifft den nächsten Jumper! 12:0-Lauf! Die Kings mit der größten Führung des Spiels. 54:45!

29.: Nowitzki ist aufgewacht! Erst trifft er den Midrange-Jumper, dann legt er kurze Zeit später nach Pick'n'Pop mit Ellis einen Dreier nach. Die Mavs sind wieder dran. 52:54 aus Dallas-Sicht.

31.: Und da ist die Führung! Calderon nagelt den Dreier rein. 57:56 für Dallas.

38.: Alles wieder offen - dank Outlaw! Der Swing Man trifft zwei Dreier in Serie. 71:71.

43.: Carter bekommt den offenen Dreier und trifft. Im Gegenzug zeigt Cousins einen unglaublichen Spin-Move um Dalembert herum, aber Carter trifft den nächsten von Downtown. 81:79 für Dallas.

48.: 92:89 für Dallas mit 14 Sekunden: Die Kings stoppen die Uhr und schicken Marion an die Linie. Der Forward zeigt Nerven und verwirft beide. Im Gegenzug foult Marion Gay, der beide versenkt. Dann muss Dirk an die Linie und macht nur einen.

48.: Die Kings haben die Chance auf den Ausgleich, doch Cousins verwirft den Stepback-Jumper aus der Ecke gegen Nowitzki. 93:91! Sieg Mavs!

Sacramento Kings vs. Dallas Mavericks: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: DeMarcus Cousins. Natürlich haben die Kings verloren und Cousins ließ die Chance auf die Overtime ungenutzt, aber der Center bewies einmal mehr, dass er das Zeug zum dominantesten Center der Liga hat. Mit welcher Selbstverständlichkeit Cousins seine Punkte erzielte, war beeindruckend. Er traf die weiten Jumper, wühlte sich am Korb durch und punktete mit eleganten Post-Moves. Boogie besitzt das gesamte Paket. Seine Stat-Line: 28 Punkte, 10 Rebounds, 3 Steals, 2 Blocks.

Der Flop des Spiels: Ben McLemore. In Abwesenheit von Isaiah Thomas war der Rookie gefordert, doch McLemore schaffte es nicht, das Punkte-Vakuum von Thomas zu füllen. Obwohl Cousins und Gay häufig gegen Double-Teams agieren mussten und somit eine Menge Raum war, konnte er diesen nicht nutzen. Am Ende hatte er 5 Punkte (2/9) auf dem Konto.

Das fiel auf:

  • Dalembert kassierte bereits nach 9:30 sein zweites Foul gegen Cousins. Carlisle schickte Blair aufs Feld, aber der hatte ähnliche Probleme mit dem Kings-Center. Cousins machte im ersten Viertel was er wollte. Egal ob am Brett oder aus der Mitteldistanz - Boogie war nicht zu stoppen. Daher doppelten die Mavs ihn fortan, sobald er im Post den Ball bekam.
  • Da Gay ähnliche Probleme bereitete, wurde auch er konsequent gedoppelt. Den Platz, den die anderen Kings-Spieler dadurch hatten, nutzte Sacramento allerdings zu selten aus. Gerade der Rookie-Backcourt konnte sich kaum in Szene setzen.
  • Die Kings nutzten Cousins häufig als erste Anspielstation oben an der Birne. Interessanterweise kam dann nie der Mavs-Center hoch, sondern einer der Guards nahm Cousins dann auf.
  • Die Mavs zeigten mal wieder gutes Ball Movement und suchten immer den besser postierten Nebenmann. Allerdings verteidigten die Kings das gut. Sacramentos Defense rotierte sehr gut im Verbund und machte es so dem Mavs schwierig, einen offenen Wurf zu bekommen.
  • Nowitzki kam schwer ins Spiel und traf nur 2 seiner ersten 10 Würfe. Gerade Thompson verteidigte den Deutschen geschickt. Auch nach der Pause wurde es nicht besser (5/17). Defensiv hatte Nowitzki wiederum große Probleme gegen die schnelleren Gay und Thompson.
  • Dallas nutzte die Turnover gnadenlos aus. Aus 13 Ballverlusten produzierten sie 21 Punkte. Dazu kam, dass die Mavericks auch beim Offensiv-Rebound (16 insgesamt) stark waren und so einige Second-Chance-Punkte erzielten.
  • Die Kings sind das einzige Team, dass drei 20-Punkte-Scorer hat. Allerdings fehlte mit Thomas (Oberschenkelverletzung) einer von ihnen und diese fehlende Scoringoption konnten sie nicht ersetzen. Da halfen auch die überragenden Vorstellungen von Gay und Cousins nichts.

Ergebnisse und Spielplan im Überblick