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Revis-Abgang "keine große Sache"

Von Adrian Franke
Bill Belichick spielt den Abgang von Darrelle Revis herunter
© getty

Patriots-Coach Bill Belichick spielt den Abgang von Darrelle Revis herunter, während die Fans der San Francisco 49ers auf die Barrikaden gehen. Die Compensatory-Draft-Picks stehen fest, Cordarrelle Patterson ist nicht auf dem Markt. Außerdem: Die Chicago Bears verstärken ihre Defense und die ärztliche Auszeit wird eingeführt.

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Belichick spielt Revis-Abgang herunter: Mit Darrelle Revis verloren die New England Patriots den besten Cornerback der Liga nach ihrer glorreichen Titelsaison. Die Pats zogen wie erwartet die Vertragsoption über 20 Millionen Dollar nicht und konnten anschließend mit dem Angebot der New York Jets nicht mithalten. Pats-Coach Bill Belichick sah Revis' Abgang aber gewohnt nüchtern.

"Es ist die NFL-Free-Agency. Spieler verlassen in jedem Jahr Teams und wechseln zu anderen Teams. Das ist keine große Sache", erklärte Belichick am Dienstag. Allerdings wisse er noch nicht, wie die Patriots Revis ersetzen wollen - und fügte auf mehrfaches Nachfragen der Reporter lediglich hinzu: "Es ist einfach die Free Agency."

Niners-Fans rebellieren: Für Fans der San Francisco 49ers war es keine leichte Offseason. Patrick Willis und Chris Borland verkündeten ihr Karriereende, Justin Smith könnte folgen. Head Coach Jim Harbaugh ging zurück ans College, Bruce Miller wurde festgenommen und Frank Gore sowie Mike Iupati wechselten. Mehrere Niners-Anhänger haben jetzt offenbar genug.

Auf der Online-Plattform Kickstarter haben Fans eine Spenden-Seite eingerichtet, auf der bereits 2.000 Dollar eingegangen sind. Die Gruppe hofft auf Spenden in Höhe von insgesamt 89.000 Dollar, um dann von dem Geld überall in San Francisco auf Werbetafeln Team-Eigentümer Jed York zum Verkauf der Franchise aufzufordern. Die Organisatoren wollen, dass, wie in Green Bay in der Fall, das Team künftig im Besitz der Fans ist.

Compensatory-Picks verkündet: Die Compensatory-Picks für den kommenden Draft stehen fest. Die Kansas City Chiefs, die Denver Broncos und die Seattle Seahawks führen die Liste mit der höchstmöglichen Zahl von vier Picks an, gefolgt von Baltimore (3), Houston (3), New England (2), Cincinnati (2), San Francisco (2), Carolina (2), Green Bay (2) sowie den Rams, den Steelers, den Colts und den Cardinals mit je einem zusätzlichen Pick. Diese werden immer an der Zahl und der Klasse der Free-Agent-Verluste in der Vorsaison gemessen.

Die Chiefs, die Pats und die Bengals haben als einziges Teams einen Compensatory-Pick in der dritten Runde. Cincinnati wurde damit vor allem für die Abgänge von Michael Johnson, den sie in diesem Jahr wieder zurückgeholt haben, und Anthony Collins im Vorjahr entschädigt, während die Broncos unter anderem Eric Decker, Knowshon Moreno und Dominique Rodgers-Cromartie abgegeben hatten. Seattle verlor an namhaften Spielern Brandon Browner, Golden Tate und Walter Thurmond.

Kubiak will sich Manning anpassen: Viele Fans hatten sich bereits gefragt, wie der inzwischen 39-jährige Peyton Manning wohl bei den zahlreichen Rollouts und Boots im System des neuen Broncos-Coaches Gary Kubiak aussehen würde.

Doch wie Kubiak am Dienstag klarstellte, sollten sich die Fans darauf nicht zu sehr freuen: "Wir werden keine Rollouts machen, wenn das nicht unsere Stärke ist. Wir werden das machen, was er am besten kann. Ich würde Peyton Manning für jede Offense wählen. Wir werden uns seinen Stärken anpassen."

Patterson nicht auf dem Markt: Obwohl Cordarrelle Patterson in der Vorsaison komplett enttäuschte und sich die Vikings Mike Wallace aus Miami holten, soll der Receiver nicht abgegeben werden. "Überhaupt keine Chance", stellte Coach Mike Zimmer gegenüber ESPN klar: "Cordarrelle ist ein junger, aufsteigender Spieler, der jetzt in drei Jahren drei verschiedene Coordinator hatte. Wir müssen einfach bessere Arbeit leisten und herausfinden, wie wir ihn besser einsetzen können."

Ärztliche Timeout kommt: Eine Situation wie um Julian Edelman im Super Bowl soll künftig vermieden werden. Der Pats-Receiver wirkte nach einem Hit von Kam Chancellor sichtlich desorientiert, blieb aber im Spiel. Wie die Eigentümer am Dienstag entschieden, kann ein solcher Vorfall künftig verhindert werden.

Die Liga bestätigte die Einführung einer neuen Regel, die es einem neutralen, zertifizierten Trainer oder Betreuer erlauben wird, Timeouts zu nehmen, um den Spieler untersuchen zu lassen. Keines der beiden Teams wird dadurch eine eigene Timeout verlieren und nur der betroffene Spieler sowie ein Spieler des anderen Teams darf in der Pause ausgetauscht werden. Damit will die Liga weiter die Gefahren von Gehirnerschütterungen minimieren.

Und sonst so? Einer der Top-ILB der diesjährigen Free-Agency ist vom Markt: Die Chicago Bears schnappten sich am Dienstag Ex-Bucs-LB Mason Foster und gaben ihm einen Einjahresvertrag. Doch die Aufrüstung der Defense, die offenbar auf eine 3-4-Defense umgestellt wird, ist damit nicht vorbei: Die Bears verpflichteten auch DT Ray McDonald, der wegen seiner Probleme mit dem Gesetz von den 49ers entlassen worden war, sowie Defensive End Jarvis Jenkins.

Die Defense der Minnesota Vikings wurde zum Wochenbeginn ebenfalls verstärkt. Am Dienstag einigten sich die Vikes mit Safety Taylor Mays sowie mit Linebacker Casey Matthews. Beide erhielten dem Vernehmen nach Einjahresverträge.

Die Carolina Panthers werden einem Bericht von ESPN zufolge Luke Kuechly über die Option in seinem Kontrakt für ein weiteres Jahr binden. Der Linebacker würde andernfalls in sein letztes Vertragsjahr gehen. Durch die Option stünde er auch 2016 unter Vertrag und würde dann 11,1 Millionen Dollar garantiert kassieren. Die Panthers haben bis zum 3. Mai Zeit, ehe sie sich entscheiden müssen.

J.J. Watt hilft den Houston Texans. Der Star-DE einigte sich übereinstimmenden Berichten zufolge auf eine Umstrukturierung seines Vertrages, um dem Team so rund acht Millionen Dollar an zusätzlichem Cap Space zu verschaffen. Demnach wurde sein Roster Bonus über zehn Millionen Dollar in einen Signing Bonus umgewandelt. Damit zählt der Bonus aufgeteilt über Watts volle Vertragslaufzeit.

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