16. Jacksonville Jaguars
(Packers, @Chargers, Ravens, Colts)
Zugegeben: Bei wenigen Teams ist das Ranking ein derartiger Blick in die Glaskugel wie bei den Jaguars. Auf dem Papier haben die Jags eine potentiell herausragende Defense beisammen, mit Playmakern in der D-Line (Jackson, Fowler), bei den Linebackern (Telvin Smith, Myles Jack) und in der Secondary (Jalen Ramsey, Tashaun Gipson). Die Defense sollte in jedem Fall besser sein als im Vorjahr, doch kann Gus Bradley die Puzzleteile sofort richtig zusammensetzen? Offensiv verspricht Kelvin Beachum eine dringend nötige Verbesserung in der Offensive Line, es liegt an Blake Bortles, mit einem Top-Receiving-Corps um sich herum jetzt die Turnover und das Risiko generell runter zu schrauben.
15. New York Giants
(@Cowboys, Saints, Redskins, @Vikings)
Nach Jacksonville die zweite große Projection in dieser Gruppe. Die Giants haben ihre Defense innerhalb einer (teuren) Free Agency mal eben runderneuert und bauen darauf, dass Olivier Vernon, Jason Pierre-Paul und Co. die alten Tage der dominanten Giants-Fronts wieder aufleben lassen können. Nur so könnte New York seine Probleme bei den Linebackern kaschieren und die Defense gemäß der Stärken des aggressiven Janoris Jenkins spielen. Auf der anderen Seite des Balls blickt alles auf die Offensive Line: Funktioniert das Run-Blocking und erhält Eli Manning genügend Zeit in der Pocket? Nur dann kommen Odell Beckham, der wieder genesene Victor Cruz und Sterling Shepard in einer Offense, die schematisch nunmehr bis in jedes Detail sitzen sollte, zur vollen Entfaltung.
14. Washington Redskins
(Steelers, Cowboys, @Giants, Browns)
Die Redskins knapp vor den Giants? Kein komplett unwahrscheinliches Szenario in einer völlig offenen NFC East, die vor Ungewissheiten nur so strotzt. Bei Washington jedenfalls herrscht das größte Maß an Kontinuität: Ein starkes Receiving-Corps wurde mit Rookie Josh Doctson nochmals verstärkt, die Offensive Line blieb zusammen und Center Kory Lichtensteiger ist wieder fit. Aber kann Kirk Cousins nach einer Vorsaison mit Licht und Schatten (meist gut aufgeteilt zwischen Heim- und Auswärtsspielen) noch eine Schippe drauf packen und sich einen langfristigen Vertrag verdienen? Wichtig wäre es aus Washingtons Sicht, denn Wunderdinge sind vom Running Game um Matt Jones nicht zu erwarten. Defensiv muss Josh Norman zeigen, dass er auch in einer Defense außerhalb der der Panthers ein Elite-Cornerback sein kann.
13. Minnesota Vikings
(@Titans, Packers, @Panthers, Giants)
Dass die Vikings trotz des unglaublichen Dramas um Teddy Bridgewater noch am Top-Drittel kratzen, ist ein Ausdruck der allgemeinen Qualität dieses Rosters. Minnesota verfügt über eine herausragende Front Seven, sowie einen der drei besten Safetys der Liga in Harrison Smith - und Coach Mike Zimmer wird aus dieser Einheit alles raus holen. Zudem haben die Vikes ihre O-Line aufgebessert und sollten nicht mehr zu den fünf schwächsten Teams im Run-Blocking gehören, wie noch im Vorjahr. Doch weiter vorne kann man Minnesota zumindest aktuell nicht einordnen. Zu groß ist die Ungewissheit um den kurzfristig teuer verpflichteten Sam Bradford, der zunächst einmal die Offense lernen und mit dem talentierten aber aktuell eher durchschnittlichen Receiving-Corps auf eine Wellenlänge kommen muss. Gelingt ihm das, so werden die Vikings, die jetzt noch stärker auf Adrian Peterson setzen dürften, schon im Oktober-Ranking mehrere Plätze klettern.
12. Oakland Raiders
(@Saints, Falcons, @Titans, @Ravens)
Ähnlich wie bei den Jaguars und den Giants wurde auch in Oakland in der Free Agency nicht gerade gespart. Die Raiders könnten um Reggie Nelson und Sean Smith herum eine brandgefährliche Secondary haben, zumal davor Khalil Mack, Bruce Irvin und Jihad Ward Jagd auf den Quarterback machen. Auch hier allerdings die Frage: Kann Oakland die Puzzlestücke rechtzeitig zusammensetzen? Selbiges muss auch in der Offensive Line beobachtet werden. Mit Kelechi Osemele könnte Oakland gerade im Run-Blocking eine der besten O-Lines der Liga zusammen haben. Doch schlägt Latavius Murray daraus auch Kapital? Stellt Amari Cooper die Drops ab? Und macht Derek Carr wirklich den nächsten Schritt, den ihm so viele bereits fest zuschreiben? Womöglich braucht dieses Team noch ein Jahr, um wirklich bereit für die Playoffs zu sein.
11. New York Jets
(Bengals, @Bills, @Chiefs, Seahawks)
Im Post-Draft-Ranking schrammte Gang Green noch knapp am untersten Viertel vorbei, doch die lange herbeigesehnte Rückkehr von Ryan Fitzpatrick hat für viel Erleichterung im Jets-Lager gesorgt. New York wird auch 2016 eine der besten D-Lines der Liga haben, zumal Leonard Williams neben Wilkerson und dem zum Saisonstart noch gesperrten Sheldon Richardson den nächsten Schritt machen dürfte. Die Secondary ist stabil, im Linebacker-Corps dürften die Rookies Darron Lee und Jordan Jenkins ihre Duftmarke hinterlassen. Kann Fitzpatrick also die risikoreichen Pässe runter schrauben? Verhindert Brandon Marshall den Durchhänger nach einer extrem starken Saison? Und was hat Matt Forte noch im Tank? Die Bausteine sind jedenfalls da, um wieder bis spät in der Saison zumindest um die Playoffs mitzuspielen.
10. Houston Texans
(Bears, Chiefs, @Patriots, Titans)
Die Texans hatten die vielleicht spannendste Offseason in der kompletten NFL - es besteht eine reelle Chance, dass in Week 1 sieben neue Starter in der Offense auf dem Platz stehen werden. Houstons Offense verfügt jetzt über Geschwindigkeit (Will Fuller, Braxton Miller), um DeAndre Hopkins zu entlasten, sowie mit Lamar Miller über einen verlässlichen Running Back. Dazu verfügen die Texans erneut über eine potentielle Top-5-Defense, zumal J.J. Watt wohl rechtzeitig zum Saisonauftakt fit wird. Damit bleibt eigentlich nur eine Frage: Kann Brock Osweiler die ganzen Fäden, die jetzt in einer für ihn neuen Offense in seiner Hand zusammenlaufen, sofort richtig sortieren?
9. Kansas City Chiefs
(Chargers, @Texans, Jets, @Steelers)
Mit einem fitten Justin Houston hätten die Chiefs den Sprung in die Top-8 geschafft. Der dominante Pass-Rusher ist extrem wichtig für Kansas Citys Defense, das gilt umso mehr, da mit Sean Smith der Top-Cornerback in der Free Agency Richtung Oakland abwanderte. Marcus Peters muss sich jetzt als Nummer-1-CB beweisen, und das zumindest vorerst ohne Elite-Pass-Rusher Houston vor sich. Die Offense aber ist mehr als vielversprechend: Die O-Line sollte mit Neuzugang Mitchell Schwartz nochmals verbessert sein, Alex Smith ist in Topform und Andy Reids Running Game funktioniert, egal ob Jamaal Charles, Charcandrick West oder Spencer Ware auf dem Platz steht. Sobald Charles wieder bei 100 Prozent ist, erhält KC aber natürlich nochmals einen Push.