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Pro Bowl 2017/18: Schaulaufen in Schulhof-Atmosphäre - AFC legt bei Skills Challenge vor

Von Lukas Zahrer
Im vergangenen Jahr sicherte sich das Team der AFC den Titel in der Pro Bowl.
© getty

Die besten Spieler der laufenden NFL-Saison finden sich am Sonntag (ab 21 Uhr Live auf DAZN) zum Pro Bowl in Orlando, Florida zusammen. Das All-Star Game der NFL findet eine Woche vor dem Super Bowl statt, und sieht in seinem Format wie schon im vergangenen Jahr das Duell der besten Spieler aus AFC und NFC vor. SPOX erklärt, wer am Sonntag dabei ist und was es beim diesjährigen Pro Bowl zu beachten gibt.

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Zum zweiten Mal in Folge findet der Pro Bowl im Camping World Stadium von Orlando statt. Die Veranstaltung wird in jedem Fall auch im nächsten Jahr in Zentralflorida ausgetragen, nachdem der Pro Bowl zuvor seit 1980 fast ausschließlich im Aloha Stadium von Hawaii beheimatet war.

Während zwischen 2014 und 2016 jeweils zwei Legenden ähnlich wie im Sportunterricht ihre Teams wählten, werden die Spieler in diesem Jahr in ihre zwei Conferences aufgeteilt. Pro Roster stehen 44 Spieler zur Verfügung.

Was ist beim Pro Bowl anders?

Da sich die Spieler am Ende einer kräftezehrenden Saison befinden, steht beim pro Bowl vor allem die Vermeidung von Verletzungen im Vordergrund. Daher nimmt die NFL gewisse Regeländerungen vor, um das Spiel weniger intensiv zu gestalten.

  • Intentional Groundings werden nicht sanktioniert.
  • In jeder Offense-Formation muss sich ein Tight End befinden.
  • Die Defense muss immer im 4-3-System spielen.
  • Der Quarterback darf nicht attackiert werden.
  • Es sind keine Blitzes und keine Blocks aus der Blindside oder unter Hüfthöhe erlaubt.
  • Beim Punt, Field Goal und PAT darf nicht gelaufen werden.
  • Kick-Offs finden nicht statt. Nach einem Punktgewinn startet jede Serie von der 25-Yard-Linie.
  • Jedes Team hat zwei Timeouts pro Viertel - also vier statt drei pro Hälfte. Zudem gibt es in jedem Viertel eine Two-Minute-Warning.

Welche Spieler starten für die AFC und die NFC?

Zu je einem Drittel entscheiden Coaches, Spieler und Fans darüber, wer im Pro Bowl auflaufen darf. Letztere konnten online auf der Homepage der NFL abstimmen, welche Stars sie am liebsten im Showmatch sehen würden.

Die Pittsburgh Steelers senden mit zehn Spielern so viele wie kein anderes Team zum Pro Bowl. In der NFC führen die Los Angeles Rams das Aufgebot mit acht Nominierungen an.

Wer ist beim Pro Bowl nicht dabei?

Traditionell gibt es bei den Kaderzusammmenstellungen des Pro Bowls in jedem Jahr einige Überraschungen, die zu kontroversen Diskussionen führen. Viele Stars finden keine Beachtung, oder rutschten erst durch Verletzungen oder Absagen ins Aufgebot. Zudem sind die Spieler der New England Patriots sowie der Philadelphia Eagles nicht dabei, da sie sich auf den Super Bowl vorbereiten.

  • Folgende Spieler wurden zum Pro Bowl nicht nominiert:

QB Case Keenum (MIN), RB Leonard Fournette (JAX), DL Akiem Hicks (CHI), T David Bakhtiari (GB), DE Yannick Ngakoue (JAX), LB Deion Jones (ATL), DE Melvin Ingram (LAC), K Justin Tucker (BAL), LB Sean Lee (DAL), CB Marcus Peters (KC), G Rodger Saffold (LAR), DT Damon Harrison (NYG)

Welche Storylines gibt es zu beachten?

  • Angehende Free Agents stellen sich zur Schau

Le'Veon Bell (Pittsburgh Steelers), Demarcus Lawrence (Dallas Cowboys), Jarvis Landry (Miami Dolphins) und Drew Brees (New Orleans Saints) besitzen allesamt Verträge, die zum Saisonende auslaufen. Damit werden sie im März zu Free Agents, doch alle vier Spieler äußerten sich in den vergangenen Tagen zuversichtlich bezüglich einer Vertragsverlängerung bei ihren derzeitigen Teams. Dennoch könnte das Quartett beim Showdown in Orlando zum letzten Mal den Helm ihrer Mannschaft aufsetzen.

  • Aufeinandertreffen der Verlierer

Die New Orleans Saints haben in der Divisional Round das mögliche "Wunder von Minneapolis" am eigenen Laib erleben müssen. Doch die Minnesota Vikings konnten die letzte Stufe auf dem Weg zum Heim-Super-Bowl nicht erklimmen und wurden im NFC Championship Game regelrecht zerstört. Indessen versuchen die Jacksonville Jaguars über ihre bittere Pleite gegen die New England Patriots hinwegzukommen.

Diese drei Teams stellen mit 17 Spielern den Großteil beider Kader.

  • Prestige der Coaching Staffs

Am Sonntag heißt der Play Caller von Ben Roethlisberger zum ersten Mal seit 2011 nicht Todd Haley, der nach der Niederlage im AFC Divisional Round wegen seines Verzichts auf Quarterback-Sneaks bei kurzen Fourth-Down-Situationen hart kritisiert wurde. Randy Fichtner ist der neue Offensive Coordinator im Team von Mike Tomlin, der die AFC im Pro Bowl coacht.

Auf der anderen Seite leitet Sean Payton das Team der NFC. Mit dabei ist auch Running Back Alvin Kamara, ein großer Anwärter auf den Award zum Rookie des Jahres. Das Setting des Pro Bowls könnte Kamara nutzen, um ein weiteres Feuerwerk zu zünden.

Die Ergebnisse der letzten fünf Pro Bowls

SiegerVerliererScoreMVP
AFCNFC20:13Travis Kelce
Team IrvinTeam Rice49:27Russell Wilson
Team IrvinTeam Carter32:28Matthew Stafford
Team RiceTeam Sanders22:21Nick Foles
NFCAFC62:35Kyle Rudolph

Kritik am Pro Bowl

Seit Jahren diskutiert die NFL, wie sie ihr All-Star Game attraktiver gestalten kann. Im letzten Jahr gab es eine wahre Flut an Absagen, die 2018 nicht so deutlich ausfällt. Dennoch verzichten Stars wie A.J. Green, DeAndre Hopkins, Philip Rivers oder Julio Jones trotz Nominierung auf eine Teilnahme.

Fakt ist, dass auf die Spieler lukrative Boni ihrer jeweiligen Vereine warten, die im Falle eines Einzuges in den Pro Bowl gelöst werden. Zudem bedeutet eine Teilnahme für die Spieler nach wie vor Prestige für die Visitenkarte, sowie 32.000 US-Dollar an Antrittsprämie. Im Falle eines Sieges verdoppelt sich diese Summe noch einmal.

Und der Zuschauerzuspruch des Pro Bowls ist nach wie vor ungebrochen. Die Einschaltquoten sind nach wie vor höher als die Spiele des Stanley Cups, und können sogar mit den Spielen der Conference Finals der NBA mithalten.

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