Recap: Houston Texans (5-3) - Miami Dolphins (4-4)
Ergebnis: 42:23 (7:7, 7:3, 14:10, 14:3) BOXSCORE
Schon der Start in die Saison hätte für beide Teams nicht unterschiedlicher laufen können, als die Dolphins ihre ersten drei Spiele gewinnen konnten, während Houston drei Niederlagen sammelte. Seitdem jedoch läuft für beide Teams nahezu alles in die entgegengesetzte Richtung.
Dies war auch im Thursday Night Game nicht anders, als die Texans den Dolphins gerade im zweiten Durchgang mit dem Spiel davonliefen. Grund dafür waren allen voran zwei Gründe: Die stark verbesserte Protection für Deshaun Watson, der erstmals in seiner Karriere in einem Spiel keinen einzigen Sack einstecken musste, und vollkommen verheerende Coverage Breakdowns in Miamis Secondary.
Der erste Knackpunkt in der Partie war eine Interception von Justin Reid gegen Brock Osweiler, bei dem Intended Receiver Danny Amendola allerdings eindeutig gehalten wurde. Watson warf darauf einen 13-Yard-Touchdown-Pass in die Hände von Tight End Jordan Thomas, der später ein weiteres Mal feiern durfte. Die Dolphins durften sich über den Halbzeit-Rückstand von 10:14 nicht beschweren, ein Fumble-Return für einen Touchdown wurde mit 24 Sekunden Restspielzeit zurück gepfiffen. Ein diskussionswürdiger Call.
Im zweiten Durchgang belohnten sich die Texans dann endlich für ihre starke Leistung. Nachdem ein Big Play von Lamar Miller Thomas' zweiten Touchdown einleitete, konterten die Dolphins mit einem Double Pass, bei dem Amendola Kenyan Drake für einen 28-Yard-TD-Pass fand. Ein Play, welches man zuletzt bei den New York Giants gesehen hatte. Houston allerdings antwortete direkt mit einem 73-Yard-Touchdown von Will Fuller, bei dem Miami erstmals gravierende Abstimmungsprobleme an den Tag legte. Weitere Coverage-Probleme waren beim ersten von zwei Hopkins-Touchdowns zu erkennen. Der Wideout zeigte erneut eine bärenstarke Leistung sowie einen fabulösen One-Handed-Catch, der allerdings aufgrund sich gegenseitig aufhebender Calls zurückgenommen wurde.
Deshaun Watson mit Passer Rating von 156,0
Während Watson noch in der Vorwoche mit einem Bus nach Jacksonville an und abreisen musste, da er Schmerzen im Rippenbereich hatte, war am Donnerstag davon nichts mehr zu erkennen. Watson warf bei 16/20 für 239 Yards und eine Saison-Bestleistung von 5 Touchdown-Pässen. Dabei fanden drei seiner letzten vier Pässe einen Receiver, der in die Endzone ging.
Watson profitierte beim Spiel von einer starken Leistung der viel gescholtenen Offensive Line der Texans. Diese dominierte gegen Miami in den Tranches und hielt nicht nur Watsons Pocket sauber, sondern schaffte sie auch große Lücken im Run Game. Die Texans liefen für 188 Yards, wovon 133 auf das Konto von Running Back Miller gingen. Head Coach Bill O'Brien durfte sich darüber hinaus über Touchdowns in allen vier Red-Zone-Drives freuen.
In Houstons Defense stachen stattdessen Safeties Tyrann Mathieu und Kareem Jackson heraus. Beide Spieler hatten einige grandiose Open Field Tackles und gerade Mathieu zerstörte bei Blitzen immer wieder Plays. J.J. Watt sammelte indes einen Sack und zwei Tackles for Loss.
DeVante Parkers großer Tag
Bei den Dolphins musste man feststellen, dass Brocktober ein unrühmliches Ende genommen hat. In seinem dritten Spiel hatte Miamis Quarterback einige ganz schwache Würfe drin. Die Interception Osweilers hätte zwar zurückgenommen werden müssen, doch hätte der Pass auch ohne die Behinderung Amendolas Laufweg ein vermeintlicher Overthrow sein können.
Dabei war es keine große Hilfe, dass die Dolphins mit einem dezimierten Receiving Corps anreisten. Ohne Albert Wilson und Kenny Stills fehlten den Dolphins zwei ihrer besten Wideouts. So kam DeVante Parker zu einer seltenen Chance für viele Snaps. Der ehemalige Erstrundenpick, der seit Wochen in Trade-Gerüchten involviert ist, nutzte die Gelegenheit und hatte das beste Spiel seiner Karriere. Parker fing 6 Pässe für 134 Yards.
Auf der defensiven Seite hatten die Dolphins wie bereits angesprochen große Probleme, Druck zu erzeugen. Watson hatte oftmals viel zu viel Zeit, das Feld zu scannen und seine schnellen Receiver zu finden. Derartige Breakdowns wie in der zweiten Hälfte sind allerdings dennoch nicht zu entschuldigen. Hopkins hatte bei seinem 49-Yard-Score 8,6 Yards Separation und auch Fuller war bei seinem Score derart blank, dass er in die Endzone spazieren konnte.