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NFL-Spielbericht: Titans vs. Jaguars 30:9 - Henry überrennt Jacksonville

SID
Derrick Henry lief gegen die Jacksonville Jaguars für 238 Yards und vier Touchdowns
© getty

Die Tennessee Titans haben das Thursday Night Game gegen die Jacksonville Jaguars zum Auftakt von Week 14 überlegen für sich entschieden und bleiben damit im Rennen um die AFC Wild Cards. Derrick Henry zeigte die wohl beste Leistung seiner NFL-Karriere und lief Jacksonville mit vier Touchdowns und mehr als 200 Rushing Yards in Grund und Boden.

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Tennessee Titans - Jacksonvile Jaguars 30:9 (7:2, 9:0, 14:7, 0:0) BOXSCORE

Das Play des Tages lieferte der ehemalige Heisman-Sieger Mitte des zweiten Viertels. Nach einem gescheiterten Fourth-and-Goal-Versuch der Jaguars-Offense über Leonard Fournette (14 CAR, 26 YDS) bekam Henry (17 CAR, 238 YDS, 4 TD) den Ball an der eigenen 1-Yard-Linie, cuttete nach links und räumte dann auf dem Weg in die End Zone erst AJ Bouye, dann Leon Jacobs und zum Abschluss auch noch Myles Jack per Stiff Arm aus dem Weg.

99 Yards. Natürlich der längste Run in der Geschichte der NFL. Nur Tony Dorsett war am 3. Januar 1983 für die Dallas Cowboys gegen die Minnesota Vikings das gleiche Kunststück geglückt. Am Ende der Nacht hatte Henry 238 Yards und vier Touchdowns auf dem Konto. Allesamt auf dem Boden - Franchise-Rekord! Im Schnitt sammelte der 24-Jährige 14 Yards pro Carry.

"Das war sehr beeindruckend", zollte Head Coach Mike Vrabel seinem Running Back nach dem Spiel Respekt. "Irgendwann waren einfach keine Gegner mehr da, denen er einen Stiff Arm verpassen konnte."

Jaguars offensiv erneut völlig harmlos

Für die Jaguars war das Spiel nach dem Rekord-Run, den Calais Campbell an der Line of Scrimmage um ein Haar ohne Raumgewinn hatte stoppen können, schon so gut wie gelaufen. Denn erneut gelang den Gästen aus Florida offensiv auch mit Cody Kessler (25/43, 240 YDS, 1 TD) under Center fast nichts. Der 25-Jährige spielte solide und vermied böse Turnover, kam allerdings auch auf gerade mal 5,6 Yards pro Pass. In Verbindung mit einem völlig ineffizienten Running Game (drei Yards pro Carry) führte das zu fünf Punts und drei Turnover on Downs.

Selbst ein eigentlich unverzeihlicher Fehler von Cameron Batson, der zum Ende des ersten Viertels beim Versuch eines Punt-Returns erst den Ball fallen ließ und dann zurück in die eigene End Zone lief, konnte das Bild auf Seiten Tennessees nicht trüben. Der erste Offensiv-Score Jacksonvilles ließ bis zum Ende des dritten Viertels auf sich warten, als Kessler Dede Westbrook (7 REC, 88 YDS, 1 TD) in der End Zone fand. Beim Stand von 30:9 war das Spiel zu diesem Zeitpunkt allerdings schon entschieden.

Titans bleiben im Playoff-Rennen

Marcus Mariota (18/24, 162 YDS, 1 INT), der über weite Strecken solide spielte, sich allerdings auch eine böse Interception direkt in die Arme von Jaguars-Safety Ronnie Harrison leistete, und die Titans-Offense konnten sich auf die unglaubliche Rushing-Leistung von Henry verlassen - das genügte. Zur Verdeutlichung von Henrys Dominanz: Als der Running Back mit einem seiner letzten letzten Runs für 11 Yards ein neues First Down erllief, senkte er damit seinen Yards-pro-Carry-Schnitt am Abend!

Die Titans, die weiter um die Playoffs kämpfen, treffen in den nächsten beiden Wochen nun auf die New York Giants und die Washington Redskins aus der NFC East, ehe es in Week 17 im Heimspiel gegen die Indianapolis Colts zum direkten Postseason-Endspiel kommen könnte. Jacksonville empfängt in der kommenden Woche Washington mit Quarterback Mark Sanchez.