NFL London Games 2019
Wie die Liga am Mittwoch mitteilte, werden 2019 vier Regular-Season-Spiele in London und eines in Mexiko City ausgetragen.
Auch die fünf Gastgeber-Teams stehen nun fest: die Tampa Bay Buccaneers, die Los Angeles Chargers, die Jacksonville Jaguars, die Oakland Raiders und die Los Angeles Rams werden jeweils ein Heimspiel auf internationalem Terrain austragen.
Welches dieser Teams in Mexiko spielt, ist noch unklar. In diesem Jahr hätten die Rams eigentlich ein Heimspiel im Süden der USA ausgetragen, doch die schlechten Platzbedingungen im Stadion sorgten für eine späte Verlegung zurück nach Los Angeles.
NFL: Was sind die London Games und wo wird noch gespielt?
Die London Games sind Teil der NFL International Series. Im Rahmen dieser werden Spiele der Regular Season außerhalb der USA ausgetragen. Für die NFL und ihre Teams ist das die ideale Gelegenheit, um sich noch besser auf dem europäischen Markt zu positionieren. Für die Fans auf dem hiesigen Kontinent ist es die Chance, NFL-Partien live vor Ort zu verfolgen - ohne dabei extra in die Staaten reisen zu müssen.
Die International Series hatte in der Vergangenheit jedoch nicht nur Europa als Ziel. Ihr Debüt feierte sie nämlich am 2. Oktober 2005 im Aztekenstadion in Mexiko City. Damals gewannen die Arizona Cardinals mit 31:14 gegen die San Francisco 49ers. Auch 2016 und 2017 gastierte die NFL in der mexikanischen Hauptstadt: 2016 siegten die Oakland Raiders über die Houston Texans mit 27:20, in der vergangenen Saison setzte es für die Raiders im Süden der USA eine Pleite gegen die Patriots.
Und die Liga plant auch in Mexiko langfristig: Während der vergangenen Regular Season wurde verkündet, dass bis 2021 fest ein Spiel pro Jahr in Mexiko City stattfinden wird.
Wird es ein NFL-Team in London geben?
Jahr für Jahr kursieren wieder Gerüchte, ob eine Franchise irgendwann permanent in die Stadt an der Themse umzieht - vor allem die Jacksonville Jaguars, die in jedem Jahr freiwillig Heimspiele aufgeben, um in London zu spielen, gelten als heißer Kandidat.
Mark Waller, NFL-Vizepräsident für Internationales und Events, bekräftigte Ende September einmal mehr seinen Wunsch nach einer Franchise in Europa: "Als wir 2007 begonnen haben, habe ich gesagt, dass das ein Projekt für 15 Jahre ist. Das schien ein Zeitrahmen zu sein, der funktionieren sollte. Der Schritt sollte in den nächsten vier oder fünf Jahren absolut machbar sein."
Bereits Ende 2016 hatte Waller im Gespräch mit SPOX betont: "Wenn ein Team-Besitzer dann entscheiden wird, dass die Zeit reif ist, wird der Markt bereit sein, auch wenn man die Fortschritte von außen kaum sehen kann. Aber wenn der Schritt dann kommt, wird er sehr schnell vonstatten gehen. Schauen Sie sich L.A. an: Wenn man vor vier Jahren gesagt hätte, dass wir heute ein Team haben, das im Begriff ist, dort in ein neues Stadion zu ziehen, hätte niemand geglaubt, dass es so schnell gehen kann - schließlich ist viele Jahre überhaupt nichts passiert."
Gleichzeitig gilt aber auch: Mit den Umzügen der Chargers und Rams (beide nach Los Angeles) sowie der Raiders (nach Las Vegas) befand sich in den vergangenen Jahren vieles im Umbruch. Es ist durchaus vorstellbar, dass die Verantwortlichen zunächst wieder Ruhe in den Liga-Rahmen bringen wollen.